Das Robert-Koch-Institut war von Nazi-Ideologien durchdrungen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Historiker-Kommission die im Auftrag des Robert-Koch-Instituts dessen Rolle im Dritten Reich untersucht hatte. Bereits seit einigen Jahren ist bekannt, dass RKI-Wissenschaftler während des Nationalsozialismus an Menschenversuchen in Konzentrationslagern und psychiatrischen Einrichtungen beteiligt waren. Anders als bislang angenommen, zeigten die neuen Ergebnisse aber, dass nicht nur einzelne Wissenschaftler moralische Grenzen überschritten hätten, sagte der RKI-Präsident Jörg Hacker. Fast alle hätten mitgemacht oder geschwiegen. In den Akten fehlten jegliche Hinweise auf Zivilcourage. Das Robert-Koch-Institut wurde 1891 gegründet und ist heute die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention. [seyn]
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/