Eikmann gibt Studienmängel zu / RKI MCS-Studie

Eikmann gibt Studienmängel zu / RKI MCS-Studie

Beitragvon Silvia K. Müller » Dienstag 9. August 2005, 14:39

Prof. Dr. Eikmann gibt zu, daß die RKI Studie Mängel in Form von methodischen Schwächen hatte.

Fachgespräch MCS im Umweltbundesamt Berlin, 04.09.2003
Was hat das abgeschlossene MCS-Vorhaben gebracht?
Aus der Sicht der beteiligten Ambulanzen Prof. Dr. med. Thomas Eikmann und Dr. med. Doris Stinner Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Giessen
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-daten/daten/mcs/info/04-Stinner.pdf

Zitat:
Die vorliegende Multi-Center-Studie ist als deskriptive Studie angelegt, und führt daher nicht zu wesentlichen neuen Erkenntnissen der Ätiopathogenese, was aufgrund des Studiendesigns auch nicht zu erwarten war. Sie weist eine Reihe methodischer Schwächen auf, die bei einer Fortführung oder bei weiteren Untersuchungen vermieden werden sollten. Nur auf diese Weise kann das Ziel einer einheitlichen Dokumentation von Pa-tienten mit (selbstberichteter) MCS nach klinisch-diagnostischen und wis-senschaftlich fundierten Kriterien erreicht werden. Unter Berücksichtigung der beschriebenen methodischen Schwierigkeiten bestätigen die vorliegenden Untersuchungsdaten die bisherigen Erkenntnisse zur Beschreibung und Charakterisierung von MCS.
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Für Eis war die Studie perfekt

Beitragvon Janik » Dienstag 9. August 2005, 15:25

Dr. Eis vom UBA scheinen diese Mängel noch nicht aufgefallen zu sein, wie aus seinem Bericht ersichtlich wird:

Abschlussbericht zur multizentrischen MCS-Studie liegt vor
Jutta Dürkop, Dieter Eis, Tilman Mühlinghaus, Norbert Englert
UFOPLAN-Projekte zum MCS-Syndrom

In den Jahren 2000 und 2003 wurden in den Ambulanzen insgesamt 291 Patienten für die Basisuntersuchung gewonnen und untersucht. Das Verhältnis von weiblichen zu männlichen Studienteilnehmern lag bei etwa 70:30, das Durchschnittsalter bei 48 Jahren. Es war schwierig, Patienten für die MCS-Studie zu gewinnen, so dass der Umfang der Stichprobe hinter der angestrebten Zahl von 500 Probanden zurückblieb. Aber im internationalen Maßstab ist keine weitere Studie zum MCS-Syndrom mit ähnlich hohen Fallzahlen und vergleichbar komplexem Studiendesign bekannt, in welche auch eine Verlaufskontrolle einbezogen wurde.
In der Basisuntersuchung ging es um die Abgrenzung eines charakteristischen Beschwerdenkomplexes und um die Aufklärung der Ursachen des MCS-Syndroms. An Teilkollektiven wurden zusätzliche Untersuchungen zum Riechvermögen, zu Entzündungsmediatoren im Bereich der Nasenschleimhaut und zu genetisch determinierten Suszeptibilitätsmarkern vorgenommen.....

Kontaktadresse
Dr. med. Dieter Eis, Robert Koch-Institut,
FG 22/Umweltmedizin,
Seestr. 10, 13353 Berlin,
Janik
 


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