ISEM - ist das die dt. Umweltmedizin?

ISEM - ist das die dt. Umweltmedizin?

Beitragvon Janik » Montag 25. Juli 2005, 10:08

Auszug


International Society of Environmental Medicine.
c/o Institute of Hygiene and Environmental Medicine, Friedrichstraße 16, D-35385 Giessen

Giessen, den 24.02.2002

Bitte beachten Sie die Hinweise auf die ISEM/GHU Tagung 2001 in der Anlage.

Niederschrift der Mitgliederversammlung der ISEM vom
07. September 2001 in Garmisch-Partenkirchen

Beginn: 17.30 Uhr
Ende: gegen 18.30 Uhr
Anzahl der Teilnehmer: 23


TOP 1 Begrüßung und Genehmigung der Tagesordnung

Herr Eikmann begrüßt die Teilnehmer und stellt die Tagesordnung zur Diskussion.
Die Anwesenden genehmigen die vorliegende Tagesordnung.


TOP 2 Bericht des Präsidenten

Herr Eikmann trägt vor, dass im Berichtszeitraum zwei Vorstandssitzungen der ISEM stattgefunden hätten. Um die Zusammenarbeit mit der GHU zu intensivieren, haben darüber hinaus zwei gemeinsame Sitzungen der Vorstände der GHU und der ISEM stattgefunden.

Der diesjährige gemeinsame Kongress der beiden Fachgesellschaften ist wiederum von international profilierten Wissenschaftlern getragen worden. Nicht ganz befriedigend stellt sich jedoch die Teilnehmerzahl dar, obwohl ein sehr gutes Programm geboten wurde. Herr Eikmann führt dies zum einen auf die relativ hohen Kongressgebühren, sowie andererseits auf die Tatsache zurück, dass praktisch die gesamte Tagung in englischer Sprache durchgeführt wurde. Insbesondere musste wegen des englischsprachigen Programms bei allen potentiellen Teilnehmern der Eindruck erzeugt werden, dass die Tagungssprache Englisch wäre. Dies hat nach seiner Auffassung insbesondere die Praktiker abgeschreckt, an dieser Tagung
teilzunehmen.

Die Jahrestagung 2002 soll deshalb deutschsprachig durchgeführt werden. Dieser Kongress soll wiederum gemeinsam von GHU und ISEM getragen
werden. Als Tagungsort ist Greifswald vorgesehen. Ein Organisationskomitee aus Mitgliedern von GHU und ISEM sollen diese Tagung vorbereiten. Die Organisation vor Ort liegt bei Herrn Prof. Kramer und Herrn Dr. Pitten. Wie üblich wird die Jahrestagung 2002 im September stattfinden. Als vorteilhaft sollten sich die günstigeren Tagungsgebühren und Übernachtungskosten herausstellen........

Die Mitgliederzahl konnte gehalten werden und hat sich bei knapp 200 stabilisiert.

....... Frau Herr berichtet, dass das Guthaben der ISEM gegenwärtig rund DM
45.000,00 beträgt. Dem stehen Ausgaben von knapp DM 16.000,00 gegenüber,
die kurzfristig geleistet werden müssen. Diese würden zum einen den
Kauf des „International Journal“ sowie die Beschaffung eines Laptop betreffen...........

............Herr Nowak weist auf die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin (DGAUM) hin, die 2002 in München stattfindet. Bei entsprechender Beteiligung könnte dort ein Nachmittag zum Thema Umweltmedizin etabliert werden. Herr Tretter erklärt sich bereit, ein schriftliches Konzept für einen Workshop zu erarbeiten, der sich mit der Theorie der Umweltmedizin befasst. Dieser Workshop sollte anlässlich der Jahrestagung der GHU/ISEM 2002 stattfinden.,,,,,,,,

Als weitere Ansprechpartner für die Kooperationen wird die DGPT (Deutsche Gesellschaft für Pharmakologie und Toxikologie) bzw. deren Sektion Umweltmedizin als Ansprechpartner genannt. Herr Prof. Schrenk Kaiserslautern wird als diesbezüglicher Ansprechpartner genannt.
Janik
 

ISEM - ist das die dt. Umweltmedizin?

Beitragvon Anne » Montag 25. Juli 2005, 11:21

Hallo lieber Janik,

ISEM scheint eine "Internationale Gesellschaft für Umweltmedizin" zu sein, mit einer anscheinend ganz guten Zielstellung.
Stutzig macht mich immer nur, wenn ich den Namen "Eikmann" lese. Da ich das zweifelhafte Vergnügen hatte, ihn unter den Befürwortern unserer Müllverbrennungsanlage zu erleben, der selbst das Fachwissen eines renommierten Toxikologen und dessen stichhaltige Belege gegen eine MVA zu ignorieren bereit war, erwarte ich in Deutschland nicht viel von dieser "Gesellschaft" wenn Eikmann da mitmischt. Es wär schön, wenn ich mich irren würde.

Da ich selbst in einem Klinikum arbeite, weiß ich auch, dass an Kongressen, die die Mediziner aus eigener Tasche bezahlen müssen, mal allerhöchstens 10 Prozent derer teilnehmen, die angeschrieben und eingeladen werden. Ein trauriges Ergebnis.
Hingegen findet man die Mediziner dort, wo die Industrie (Pharma) kostenlos Tagungen/Kongresse anietet möglichst mit Rahmenprogramm und Ehepartner. Natürlich werden dort auch die entsprechenden Interessen der chemischen Industrie den Teilnehmern "wissenschaftlich" nähergebracht. Und genau das ist es, was wir bei unseren Arztbesuchen dann zu spüren bekommen, keine Behandlung nach höchstmöglichem internationalen wissenschaftlichen Standart, sondern eine Behandlung nach Wunsch der Großunternehmen.
So sieht die Lage und die "Umweltmedizin" derzeit in Deutschland aus!

Unter diesem Link habe ich folgende Information gefunden:
http://www.kinderumweltgesundheit.de/ KUG/index2/Akteure/8info_medien4.html - 9k

Internationale Gesellschaft für Umweltmedizin (ISEM)
Die ISEM e.V. ist eine interdisziplinäre, internationale wissenschaftliche Vereinigung, die ausgehend von einem deutschsprachigen Kern, eine breite, internationale Mitgliedschaft sowie die rasche Etablierung von nationalen Sektionen in den Herkunftsländern der jeweiligen Mitglieder anstrebt. Der Verein führt den Namen "Internationale Gesellschaft für Umweltmedizin (International Society of Environmental Medicine) -ISEM - e.V.". Der Sitz des Vereins ist Hannover. Gegenstand der Förderung ist auch die Bereitstellung eines Informations- und Kommunikationsforums.

Aufgaben:


1. Förderung der Umweltmedizin und ihrer Grenzgebiete in Forschung, Lehre, Aus-, Fort- und Weiterbildung, Entwicklung und Anwendung

2. Entwicklung und Prüfung von umweltmedizinischen Konzepten und Verbreitung von deren Kenntnissen und Anwendung

3. Mitwirkung bei der wissenschaftlichen Interpretation von Ergebnissen

4. Erforschung, Ermittlung und Beurteilung umweltbedingter Gesundheitsrisiken und -störungen

5. Expositionsanalyse, Expositionsmodellierung und Humanbiomonitoring

6. Umweltmedizinische Diagnostik, Beratung und Begutachtung

7. Risikoanalyse, Risikobewertung und Risikokommunikation

8. Umweltbezogene Prävention von Gesundheitsstörungen

9. Ambulante und klinische Umweltmedizin


Liebe Grüße
Anne
Anne
 

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Beitragvon Anne » Montag 25. Juli 2005, 11:27

Da diese Tagung anscheinend schon 2001 stattfand und bei uns in Deutschland bis heute nichts Wesentliches passiert ist auf dem Gebiet der Umweltmedizin, scheint mich mein Eindruck nicht zu trügen, dass gewisse Personen in dieser Vereinigung eher verhindern, dass internationale wissenschaftliche Erkenntnisse auch bei uns Anwendung finden und eine weitere gezielte Forschung nach Diagnose- und Therapiemöglichkeiten den MCS-Kranken Hilfe bringen könnten.

Anne
Anne
 

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Beitragvon Janik » Montag 25. Juli 2005, 13:34

Hallo Anne,

die ISEM versteht sich als Macher der dt. Umweltmedizin.
Was mich stutzig machte, war daß bei deren Kongress nur 23
Leutchen da waren. Wieviele davon Assistenzärzte waren, konnte
ich nicht rauskriegen.

...Insbesondere musste wegen des englischsprachigen Programms bei allen potentiellen Teilnehmern der Eindruck erzeugt werden, dass die Tagungssprache Englisch wäre. Dies hat nach seiner Auffassung insbesondere die Praktiker abgeschreckt, an dieser Tagung
teilzunehmen....
Hierzu stellte sich mir die Frage, wenn die ISEM Mitglieder kein Englisch können, woher haben sie dann ihre umweltmedizinischen Kenntnisse, bzw. wie halten sie sich überhaupt auf dem neuesten Stand, die Macher der deutschen Umweltmedizin?
Alle maßgebenden Studien und Bücher sind in englisch geschrieben.

Übrigens ist Dr. Eis/RKI (lest den Thread: Fortbildung für den öffentl. Gesundheitsdienst) Mitherausgeber der ISEM Fachzeitung "Umweltmedizin in Forschung und Praxis"

Liebe Grüße
Janik
Janik
 

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Beitragvon Konstantin » Montag 25. Juli 2005, 13:59

Ein paar Namen aus der Herausgeberliste des ISEM Organs " Umweltmedizin in Forschung und Praxis":
Eikmann
Herr
Angerer
Eis
von Mühlendahl
Wichmann
Wilhelm
Altenkirch
Greim
Dott
Drechsler
Lichtnecker
Nowak
Tretter....
Konstantin
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ISEM - ist das die dt. Umweltmedizin?

Beitragvon Serge » Samstag 30. Juli 2005, 11:40

Die "Macher" der deutschen Umweltmedizin, die
sich bei ISEM zusammenfinden, sind
in Realität die Hauptakteure, die das Szenario
, heraufbeschwören
mit ihren Meinungsäusserungen und pseudowissenschaftlichen
Studien.
Serge
 

ISEM - ist das die dt. Umweltmedizin?

Beitragvon Konstantin » Montag 1. August 2005, 18:04

Es steht die Frage im Raum, wenn es Umweltkrankheiten nicht
gibt, nur psychisch Kranke, warum gibt es dann die ISEM?
Konstantin
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ISEM - ist das die dt. Umweltmedizin?

Beitragvon Anne » Montag 1. August 2005, 23:21

Diese Frage ist berechtigt, Konstantin, ebenso wie die Frage, warum diese Umweltmedizingegner, die sich Umweltärzte nennen, nicht sofort ihr Amt niederlegen, wenn es für sie keine Umweltkranken gibt. Irgendwas passt da nicht zusammen.

Die ISEM scheint nur Alibifunktion für diese Leute zu haben.

Gruß
Anne
- Editiert von Anne am 01.08.2005, 23:26 -
Anne
 


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