unwahre Medikamentenwerbung

unwahre Medikamentenwerbung

Beitragvon Lucca » Sonntag 25. September 2005, 11:21

Schäbige Qualität von Medikamentenwerbung

30. März 2004
Das Institut für evidenzbasierte Medizin in Köln hat den Inhalt von 175 medizinischen Werbeprospekten untersucht. In lediglich 28% der Broschüren waren die Aussagen so mit Literaturangaben belegt, dass sie sich via Originalarbeit überprüfen liessen. In den übrigen Prospekten fehlten Referenzen oder bezogen sich auf nicht zugängliche Informationen. Auch in denjenigen Prospekten, in denen brauchbare Referenzen genannt wurden, stimmten die medizinischen Aussagen nur in den wenigsten Fällen mit den Resultaten der Originalarbeit überein; so wurden Inhalte der Originalarbeit direkt falsch wiedergegeben, wesentliche Aspekte unterschlagen oder in der Originalarbeit nicht auffindbare Aussagen zitiert. Dies äusserte sich darin, dass Nebenwirkungen verschwiegen wurden, dass Wirkungen übertrieben wurden bzw. für Patientengruppen angegeben wurden, die gar nicht zu den untersuchten Kollektiven gezählt hatten, oder dass Daten von Tierversuchen und Humanstudien miteinander vermischt wurden.

Volltext der Untersuchung aus "arznei-telegramm":
http://www.di-em.de/data/at_2004_35_21.pdf
Lucca
 

unwahre Methoden

Beitragvon Frankie » Donnerstag 29. September 2005, 19:34

Hallo Lucca,
das ist der gängige Arbeitsstil.
Man nimm was man braucht, den Rest läßt man weg und wenn's dann
noch nicht stimmig ist, erfindet man den Rest.

Ich kämpfte um die Kostenerstattung einer Immunmodulationstherapie
bei der Krankenkasse. Übliches Procedere, der MDK wurde eingeschaltet.
Der MDK schrieb, daß es unnötig sei und die Therapie nichts tauge.
Es wurden zur Untermauerung Studien zitiert. Der Schrieb kam und ich war
am Boden zerstört. Silvia beruhigte mich und recherchierte die Studien.
Genau das Gegenteil stand drin. Die Therapie wurde dort bestätigt.
Ich legte die Lügerei in einem Widerspruch dar und bekam die Therapie.
Die mir übrigens gut geholfen hat.

Grüße
Frankie
Frankie
 


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