wissen aktuell auf 3sat: Medizin in der Krise

wissen aktuell auf 3sat: Medizin in der Krise

Beitragvon Kira » Freitag 29. November 2013, 19:25

3sat.de
28. November 2013
wissen aktuell: Medizin in der Krise

Die moderne Medizin kann viele Erfolge vorweisen und Leben retten, keine Frage. Trotzdem sind viele Heilsversprechen mittlerweile ökonomischen Interessen geschuldet. Der medizinische Overkill verschlingt Unsummen, doch gesünder macht er uns keineswegs. Was ist los mit unserer Medizin?


Patienten kommen nach Operationen immer früher aus dem Krankenhaus. Manche werden bereits nach Hause entlassen, obwohl die Wunden noch nicht verheilt sind oder sie sich nicht allein versorgen können. Von "blutiger Entlassung" sprechen Kritiker. Je früher die Kliniken die Patienten nach Hause schicken, desto mehr Kosten können sie sparen. Bleibt die Gesundheit der Patienten dabei auf der Strecke? Das Fallpauschalen-System und seine Folgen sind ein Thema von "wissen aktuell: Medizin in der Krise" am Donnerstag, 28. November 2013, 20.15 Uhr. In verschiedenen Beiträgen hinterfragt die Sendung das deutsche Gesundheitssystem und macht auf die Folgen für die Patienten aufmerksam.

Die Themen im Überblick:

Nutzlose Medikamente ...
Ärzte als Pillenverkäufer ...
Riskante Rezepte ...
Kasse machen mit High-Tech?
Behandlungsfreiheit oder Geldschneiderei? ...
Herzklappe: Kasse machen mit High-Tech ...
Teurer Boom - fragwürdiger Nutzen? ...
Wirtschaftsfaktor Krankenhaus
Neue Qualität der medizinischen Versorgung ...
Krank aus der Klinik ...
Das Patientenhotel ...
Krankenhaussterben ...
Fragwürdiger Fortschritt
Gentest – und dann? ...
Die Versprechen der personalisierten Medizin ...
Personalisierte Krankheiten - ein neues Geschäftsmodell? ...

http://www.3sat.de/page/?source=/ard/wi ... index.html
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Re: wissen aktuell auf 3sat: Medizin in der Krise

Beitragvon Yol » Samstag 30. November 2013, 22:59

Bei uns lebt der ganze "Medizinbereich" sehr gut von der Krankheit. Selbst die Institutionen die sich "Hilfe" (darf wohl die genauen Namen hier nicht einsetzen?) nennen - sie sind keine Hilfe, aber Dienstleistungsbetriebe die sich teuer verkaufen. Dies durchzieht die ganze Medizinstruktur bis hin zu Altersheimen und Pflegeheimen. Das Essen ist überall ungeeignet für kranke oder alte Menschen - aber sie haben keinerlei Wahl.

Man könnte Bücher über dieses System schreiben - nur damit wird nichts besser. Es geht ums Geld. Und damit sich das Krankensystem "rentabilisiert" braucht es Patienten. Patienten die durch jedes Diagnosehilfsmittel/Apparate geschleust werden - auch diese müssen ausgelastet sein. Auch hierfür braucht es Patienten. Damit sich alle Pflege/Hilfs-Service - Dienstleistungsbetriebe rentieren - es braucht Patienten. Und wie kommt man an die Patienten die man dazu braucht? Man züchtet sie sich - sowie jedes System sich die Menschen so züchtet wie das System sie braucht um zu funktionnieren. Menschen die mitmachen um Patienten zu werden - denn ohne diese Masse könnte das System nicht existieren. Von wirklich schwer kranken Menschen ist hier nicht die Rede - auch sie werde durch das gleiche System geschleust, vielleicht aber mit einem Nutzen.

Ich möchte hier nicht alles aus dieser Perspektive betrachtet sehen - aber leider viel zu viel.

Man kann von Glück reden wenn man einen engagierten Arzt findet dem seine Arbeit mehr bedeutet als viel Geld. Dass ein Arzt Geld verdienen muss ist selbstverständlich - es ist sein Beruf - er lebt davon. Und da gibt es erhebliche Unterschiede. Die einen passen nicht ins System, dafür aber zu den Patienten. Dasselbe gilt im umgedrehten Sinn.

Ob nicht auch hier ein Element im Spiel ist, das allgemein heute eine massgebliche Rolle spielt, dass sich die Dinge so entwickeln wie sie's tun - allgemein heisst hier Konsument - hier dann Patient.

Mir ist bekannt, dass man sich wehren muss unsinnige Behandlungen - oder aber wie bei MCS nicht adequate Behandlungen - abzuwehren, notfalls aus einer Klinik wegzulaufen und vieles mehr. Würden viele Patienten das Recht auf Mitbestimmung und Information fordern - das System müsste nachziehen. Ich weiss sehr wohl wie schwierig das ist - es kann sogar heissen dass man die Verantwortung für sein Leben oder sein Ableben in die Hand nehmen muss. Aber warum sollte man diese aus der Hand geben und sich einem Mammutsystem zur Verfügung stellen - ohne den Ausgang für die eigene Gesundheit zu kennen?
Früher gab es auch Missstände - aber kranke Menschen wurden respektiert und es wurde sich nach bestem Wissen und Gewissen derer die im Krankenwesen beschätigt waren - um diese krankeen Menschen gekümmert. Auch heute noch gibt es das - aber das System ist so unmenschlich geworden, dass es nur mehr ausserhalb dieses Systems funktionnieren kann. Und diese Ärzte und andere medizinischen Hilfskräfte - sie werden nicht reich - vielleicht aber zufriedener und respektiert.....
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