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Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Februar 2006, 14:34
von Lucca
Können Toner die Gesundheit beeinträchtigen?
BfR prüft mögliche Zusammenhänge in einer Pilotstudie

Das BfR will mögliche Zusammenhänge zwischen dem Einsatz von Tonern und gesundheitlichen Beeinträchtigungen in einer Pilotstudie prüfen. In den letzten fünf Jahren haben Ärzte dem BfR rund 90 Fälle gemeldet, in denen nach der Benutzung von Laserdruckern und Kopierern überwiegend allergische Reaktionen aufgetreten sind. Wissenschaftliche Studien, die sich mit der Wirkung von Tonerstaub auf den Menschen beschäftigt haben und die als Basis für eine Risikobewertung dienen könnten, fehlen. „Die Pilotstudie soll uns nun erste Hinweise darauf liefern, ob der Betrieb von Laserdruckern und Kopierern die Innenraumluftqualität so beeinflussen kann, dass die Gesundheit geschädigt werden kann“ sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

Hinweise auf gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Toner kamen zuerst aus dem arbeitsmedizinischen Bereich. Die Betroffenen klagten vor allem über allergische Symptome: Die Nase lief, Augen und Rachen schmerzten, zum Teil trat asthmaähnlicher Husten auf. Im Jahr 2000 forderte das Vorläuferinstitut des BfR deshalb dazu auf, dem Institut entsprechende Fälle zu melden. In seiner Broschüre „Ärztliche Mitteilungen bei Vergiftungen 2002“ hat das Institut das Krankheitsbild beschrieben und Ärzte in Praxen und Gesundheitsämtern erneut für derartige Symptome und Zusammenhänge sensibilisiert. Bis heute wurden rund 90 Fälle von Ärzten und Berufsgenossenschaften dokumentiert und an das BfR gemeldet. Die Interessengemeinschaft der Tonergeschädigten beziffert die Zahl der Betroffenen mit mindestens 700.

„Die besondere Herausforderung bei der Bewertung möglicher gesundheitlicher Risiken, die von Tonern ausgehen können, liegt in der Vielzahl der in Frage kommenden Quellen potenziell gefährlicher Stoffe“, sagt Dr. Wolfgang Lingk, im BfR als Abteilungsleiter verantwortlich für die Sicherheit von Stoffen und Zubereitungen. „Einerseits ist nicht bekannt, aus welchen chemischen Komponenten handelsübliche Toner bestehen. Andererseits müssen neben den Inhaltsstoffen von Tonern auch andere aus dem Druckprozess freigesetzte Stoffe wie etwa Papierstäube oder der Materialabrieb der Maschinen berücksichtigt werden“. Druck- und Kopiervorgänge stellen komplexe physikalische und chemische Prozesse dar, bei denen flüchtige organische Verbindungen unterschiedlicher chemischer Klassen, kleinste Partikel aus Tonern und Papieren sowie Gase freigesetzt und in die Innenraumluft abgegeben werden. Für die Nutzer von Laserdruckern und Kopierern resultiert daraus eine mehr oder minder hohe Exposition gegenüber einer Reihe von Substanzen, darunter auch solche mit gesundheitsschädlichem Potenzial.

Hersteller von „gefährlichen Produkten“ sind verpflichtet, dem BfR ihre Rezepturen und damit die Inhaltsstoffe mitzuteilen, damit im Vergiftungsfall schnell wirksame Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Toner gehören aber nicht zu den „gefährlichen Produkten“. Für sie gilt die Rezepturmeldepflicht deshalb nicht. Für die Bewertung des gesundheitlichen Risikos, das Toner für die Benutzer von Laserdruckern und Kopierern bergen könnten, bittet das Institut die Hersteller trotzdem um Informationen zur Zusammensetzung ihrer Produkte.

Die Pilotstudie zur Gesundheitsgefährdung durch Toner soll in Kürze beginnen und wird etwa ein Jahr dauern. Sie wird im Auftrag und aus Mitteln des BfR am Institut für Innenraum- und Umwelttoxikologie der Universität Gießen durchgeführt. Leiter der Pilotstudie wird Professor Dr. Volker Mersch-Sundermann sein, der in Gießen den Lehrstuhl für Umwelttoxikologie inne hat. Im Rahmen der Studie, für die Mersch-Sundermann einen Designentwurf vorgelegt hat, sollen sowohl personen-, als auch umwelt- und arbeitsplatzbezogene Daten erhoben und in Beziehung gesetzt werden.

Bei der Bewertung möglicher Gesundheitsschädigungen durch Toner steht das BfR im wissenschaftlichen Austausch mit anderen Bundeseinrichtungen, die sich im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Fragestellungen mit der Problematik befassen. Dazu gehören die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund, die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin und das Umweltbundesamt in Dessau.

Weitere Informationen zum Thema auf unserer Homepage http://www.bfr.bund.de unter dem Menupunkt „Chemikalien/Vergiftungen“.

Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Februar 2006, 18:15
von Chris
Gestern kam in blitz oder Explosiv ein Bericht darüber. Habe leider nur noch den Schluss gesehen. Es ging um zwei Personen, die beim Einatmen von Tonerpartikel sehr starkes Nasenbluten bekommen. Der Mann hat auch schon 70 % seiner Lungenfunktion eingebüst.
Ein Filter für Kopierer usw., der nicht viel kostet, hält ca. 90 % des Tonerstaubes zurück.

Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Februar 2006, 20:49
von Mary Poppins
Hallo CHris,

wo gibt es solche Filter?
Das wäre eine gute Lösung für manchen im Büro.

Liebe Grüße
Mary Poppins

Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Februar 2006, 22:46
von Anne-1
Wenn ich schon Universität Gießen höre, weiß ich von Vornherein, was bei dieser Studie rauskommt, selbst wenn ausnahmsweise mal ein anderer Doktortitel als Eikmann auftaucht. Diese Studie ist außerdem längst überfällig, weil bekannt ist, dass Tonerstäube sehr giftig sind.

Die beschriebenen Beschwerden sind mir bekannt, ich habe 8 Jahre neben einem Tonergerät gesessen, welches oft mehrere Stunden am Tag lief. Als ich dann nach Jahren über Beschwerden mit Brennen und Kratzen im Hals sprach, glaubte mir niemand. Ich denke, die Studie wird so ausgerichtet sein, dass man Tonergeräten völlige Unbedenklichkeit bescheinigen wird, wenn hin und wieder gelüftet wird. Dass die Feinstäube aber bevor sie zum Fenster gelangen, erst an den jeweiligen Leuten, die sich im Raum aufhalten vorbei müssen und demzufolge von ihnen auch eingeatmet werden, interessiert nicht wirklich jemanden.

Es wäre für mich ein Wunder, würde man aus Gießen mal andere Töne hören, sodass die Beschwerden der Leute ernst genommen werden und daraus resultierend die entsprechenden Untersuchungen auf gefährliche Schadstoffe, die auf jeden Fall im Tonerstaub sind, auch verifiziert werden.

Liebe Grüße
Anne

Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Sonntag 12. Februar 2006, 14:20
von Chris
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit/inhalt/20020506/b_3.phtml

Hallo Mary, schau mal unter tonergeschädigte nach oder frag mal in Bürofachgeschäften nach Tonerfilter.

Schönen Sonntag noch Chris

Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Sonntag 12. Februar 2006, 15:49
von Mary Poppins
Danke Chris,

dann habe ich eine Anlaufstelle.
Nur wer was unternimmt, kann gesund bleiben.

Auch Dir einen schönen Sonntagnachmittag,
Mary Poppins

Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Sonntag 14. Januar 2007, 17:12
von Toxikologe
Wieder einmal wird Betroffenheit mit Fachkompetenz verwechselt. Ein Herr Mersch-Sundermann versucht mit Pamikmache unter Zuhilfenahme eines paranoiden Geschädigtenverbandes alle verrückt zu machen und noch mehr unsinnige Studien an Land zu ziehen. Einfache Frage - warum sind denn dann nicht alle Mechaniker von Kopiergeräten erkrankt wenn das alles so gefährlich ist. Vielleicht ist es gar nicht der Toner sonder die Leute haben doch BSE?

Denken schadet nicht.

Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Sonntag 14. Januar 2007, 18:03
von franka
Ich hoffe inständig das Sie NICHT wirklich Toxikologe sind, sondern sich nur so nennen.
Gegenfrage: Warum bekommen nicht alle Menschen Allergien, Krebs, Mumps, Masern, Röteln, Ostheoporose - Hund Katze Maus - was auch immer??
Weil wir unterschiedlich sind, genetisch bedingt. Nicht jeder Maler erkrankt an der Malerkrankheit - nicht jeder der mit Tonern arbeitet erkrankt daran, nicht jeder der auf dem Bau arbeitet hat Wirbelsäulen Probleme, nicht jede Friseuse bekommt allergische Hautauschläge von den Färbemitteln.
Gut für die, die es nicht trifft.
Schlecht für die die es trifft, und die dann noch auf solche, mehr als schlichte Denkweisen treffen, wie die oben geäußerte.
Schaun Sie doch mal bei Gelegenheit in ein aktuelleres Buch der Genetik - und staunen Sie......
franka

Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Sonntag 14. Januar 2007, 20:01
von Betty Zett
@ "Toxikologe"

Eine Sekretärin in einer Schule, die neben einem Kopierer sitzt, kommt locker auf 15.000 bis 20.000 Kopien im Monat,
die hat der Monteur eher nicht. Auch sitzt er nicht in einem kleinen Büro ohne Fenster zum öffnen mit Teppichboden und dem Kopierer im Rücken, der ihn bei jeder Kopie anbläst.

Das wären so meine bescheidenen Gedanken über Krankheitsenstehung durch Toner,
Betty Zett

Studie: Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Sonntag 14. Januar 2007, 20:15
von JüHe
Toner von Laserdrukern und Kopiergeräten gehören zu der Kategorie Feinststäube, die anerkannterweise zu gesundheitlichen Schädigungen führen. Das man jetzt mal wieder "Experten" beauftragt, und dann noch aus Gießen, läßt nur eine Frage zu : Wer steckt diesmal dahinter ?
Ich kann nur jedem von uns raten, diese Geräte soweit möglich zu meiden. Übrigens arbeitsrechtlich dürfen diese Geräte nicht in Räumen sein, die dem ständigem Aufenthalt von Leuten dienen, also nicht im Büro stehen.

Gesundheitsschäden durch Toner

BeitragVerfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 11:09
von Cedrik
Computer Bild-Tipp rät seinen Lesern: „Vermeiden Sie direkten Kontakt mit Tonerpulver. Tragen Sie Handschuhe und Mundschutz, wenn Sie Toner nachfüllen. Waschen Sie sich anschliessend gründlich die Hände. In Räumen in denen Laser-Drucker in Betrieb sind, sollte weder gegessen, getrunken, noch geraucht werden.“