Kommt Umweltmedizin wieder als Zusatzbezeichnung für Ärzte ?

Kommt Umweltmedizin wieder als Zusatzbezeichnung für Ärzte ?

Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 11. April 2018, 10:29

Hierzu gibt es die folgende Info/Stellungnahme/Initiative von einer SHG in Baden-Württemberg:

Im Mai stimmen die Ärztekammern darüber ab, ob die klinische Umweltmedizin wieder als Zusatzbezeichnung für Ärzte erworben werden kann und ob sie in den Universitäten gelehrt werden darf. Das zu erreichen war viel Arbeit für „unsere“ Ärzte, und ich dachte, wir können hier ein bisschen mithelfen.
Diese Entscheidung obliegt allein den Ärztekammern. Die Politik hat hier kein Abstimmungsrecht.
Es gibt die Bundesärztekammer, Landesärztekammern und Bezirksärztekammern. - Die Adressen sind leicht zu finden. - Abgestimmt wird durch die Delegierten. Jede Kammer stimmt in jedem Bundesland für sich ab.
Wollt Ihr Euch einklinken, sprecht den Arzt Eures Vertrauens an, der wiederum seinen Delegierten ansprechen möge. Leitet bitte diese Anregung an Euch bekannte SHG`s weiter, die dann entscheiden können, ob und wie sie sich an die Ärztekammern wenden wollen. Wenn das jeder einzelne tut, ist das nicht sinnvoll. Gut wäre es freilich so etwas via change.org zu machen. Aber dazu bin ich Computer mäßig zu unfähig, auch ist es wohl etwas spät!? Es sollte in Eurem/ unserem Interesse sein, alle Bundesländer zu erreichen.
Ich habe den Text an die Bundesärztekammer, die Ärztekammer Baden Württemberg und Bezirksärztekammer Nordwürttemberg geschickt. Ich habe es auch Ärzten gegeben, die recht interessiert waren.
Ihr könnt mit dem Text freilich machen, was Ihr wollt. Anrede und Absender nicht vergessen!
Verbesserungsvorschläge willkommen.


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Sehr geehrter Herr Präsident der .....Ärztekammer,

auf dem Ärztetag im Mai 2018 wird über die Zukunft der klinischen Umweltmedizin in Therapie und Lehre abgestimmt. Wir möchten Sie bitten, für die erneute Anerkennung zu stimmen, wird doch die Möglichkeit einer adäquaten Behandlung von uns Umweltpatienten immer schwieriger.
Erfahrungsgemäß geht es uns durch die molekularmedizinische Versorgung durch die kompetenten, klinisch tätigen Umweltärzte gesundheitlich um ein vieles besser. Diese Therapie ist jedoch nur wenigen zahlungskräftigen Kranken möglich und auch nur denen, die einen kurativ tätigen Umweltarzt erreichen können, während die meisten Kassenpatienten ohne fachliche medizinische Versorgung bleiben. Sie sind vom Gesundheitssystem ausgegrenzt, da mit der klassischen Medizin, die im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten ist, chronisch entzündliche, immunbiologische und epigenetische Prozesse im Körper nicht erfasst werden können und die meisten Ärzte in dieser Disziplin nicht ausgebildet sind. Eine Symptombehandlung kann schwere Folgen für die Umwelterkrankten haben. Als Beispiel möchte ich die Behandlung mit Psychopharmaka oder Narkosemitteln anführen, die wissenschaftlich nachgewiesen aufgrund fehlender Entgiftungsenzyme von diesen Patienten nicht abgebaut werden können.
Die Professorin Frau Erika Pearce hat gerade den Leibnizpreis für ihre Arbeiten zur Erforschung des Stoffwechsels von Immunzellen erhalten, was die Bedeutung dieses Forschungsgebietes widerspiegelt und Sie zur Zustimmung motivieren möge.

Mit freundlichem Gruß
Karlheinz
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Re: Kommt Umweltmedizin wieder als Zusatzbezeichnung für Ärz

Beitragvon Tüpfelponcho » Mittwoch 11. April 2018, 12:07

Ich nenne zu diesen Themen und dem Focus etwas zu bewirken für Patienten hier nur einige Themenpfade (Thread):

Kündigung der Umweltmedizinvereinbarung viewtopic.php?f=94&t=8138

Bundesregierung läßt Allergiker selber zahlen viewtopic.php?f=94&t=10378

Patienten psychiatrisiert um abrechnen zu können viewtopic.php?f=91&t=12040

Wieso wird in dem Anschreiben oben diesbezüglich nicht eine deutliche Abgrenzung angesprochen hinaus über Selbstverständlichkeiten?


Ich finde die geschilderte angebliche Alternativlosigkeit des Vorgehens ist fragwürdig. Auch wenn die Politik hier kein Abstimmungsrecht hätte, wie in den Vordergrund gestellt: Die Politik ist keineswegs außen vor und wo sind die Ärzte, die sie kritisieren, um etwas zu ändern?

Wieso sind die meisten Ärzte sehr kreativ darin, sich zusammenzutun, um eine Erhöhung ihres eigenen Gehalts voranzutreiben, und auch einzeln? Bei Gesundheitsthemen im Sinne der Patienten wird das vermisst.

Andererseits gibt es Ärzte, die sehr engagiert die mittlerweile vielen gravierenden Missstände anprangern und Änderungen umsetzen. Aber es schließen sich ihnen zu wenige an. Einige sind sogar so weit, Pharmavertreter vor der Tür stehen zu lassen!

Was könnte wertvoller sein, und warum sehen die Ärzte nicht, was es durch das Arztpraxis Zimmer bewirken könnte, bei dem Durchgangsverkehr an Tausenden von Patienten, wenn dort schriftlich über die Schädlichkeit von Parfüm informiert würde, anstatt Standard Zeitschriften auszulegen, und vor allem auch Plakate an den Wänden dazu.
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Re: Kommt Umweltmedizin wieder als Zusatzbezeichnung für Ärz

Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 11. April 2018, 18:46

Hallo Tüpfelponcho,

wie wärs denn statt des ewigen Gejammers mal selber was in Gang zu setzen?

Irgendein konstruktiver Alternativvorschlag zu dem Thema?
Eine kleine Ermutigung?

Das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten.
Das Schlechtere hat schon verloren.

Tu Dir keinen Zwang an.
Karlheinz
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Re: Kommt Umweltmedizin wieder als Zusatzbezeichnung für Ärz

Beitragvon Tüpfelponcho » Donnerstag 12. April 2018, 10:20

Hallo Karlheinz,

Ich bin nicht im austauschenden Forum, um einem Zwang zu unterliegen, das schönreden zu müssen, was ich nicht gutheißen kann. Was die Zitate betrifft, lassen die aufgrund des Hintergrundwissens, das man haben kann, mehr Fragen offen (zusätzlich zu dem, was ich schon angeführt habe), als das Argumente in überzeugender Weise vorzufinden wären. Noch mehr vielleicht später.
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Re: Kommt Umweltmedizin wieder als Zusatzbezeichnung für Ärz

Beitragvon Captain K » Donnerstag 12. April 2018, 12:46

Bitte sachlich bleiben und das Hauptanliegen des Threadthemas nicht verlassen!
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