Ein Gendefekt führt zu Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma.
In einer groß angelegten Studie des Helmholtz Zentrums und der Technischen Universität in München konnte nachgewiesen werden, dass acht Prozent der deutschen Bevölkerung einen Gendefekt hat, der eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Allergien spielt. Dabei handelt es sich um einen genetisch bedingten Mangel an Filaggrin - das ist ein Schlüsseleiweiß der Hautbarriere. Der Gendefekt erhöht das Risiko an Neurodermitis zu erkranken um das Dreifache. Außerdem erkranken diese Menschen häufiger an Heuschnupfen und Asthma. Letzteres überraschte die Forscher besonders, denn bislang wurde Filaggrin nicht in der äußersten Schicht der Bronchien nachgewiesen, sondern schien nur für die Haut von Bedeutung zu sein. Die Forscher wollen nun untersuchen, wie sich die Defekte im Filaggrin-Gen genau auswirken. [tj]
http://www.dradio.de/dlf/meldungen/forschak/820979/