Hamburg, 04.03.2005: Die Pestizidbelastung in pflanzlichen Lebensmitteln steigt immer weiter an. Das geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht über Pestizidrückstände in Obst und Gemüse für das Jahr 2003 des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor. Das Risiko für die Gesundheit der Verbraucher nimmt stetig zu.
Aus dem stillschweigend auf der Internetseite veröffentlichten Bericht geht hervor, dass der Anteil des pestizidfreien Obstes und Gemüses aus herkömmlichem Anbau innerhalb von fünf Jahren um ein Drittel von 61 Prozent (1998) auf 41 Prozent (2003) gefallen ist. In neun Prozent der fast 10.000 untersuchten Proben in 2002 und 2003 ist die gesetzliche Pestizid-Höchstmenge überschritten worden. 1998 waren es noch vier Prozent.
Eine Bewertung der Ergebnisse gibt das BVL nicht ab. Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace: "Es ist kein Wunder, dass das Bundesamt seinen Pestizidbericht nicht an die große Glocke hängen will - er dokumentiert einen schleichenden Lebensmittelskandal."