Der Fluch des Plastiks ist seine Haltbarkeit. Jahrelang treiben Tüten, Kunststoffflaschen oder selbst Gummisandalen durch die Meere. Der Südseestaat Palau versucht, der Plage durch ein Verbot von Plastiktüten Herr zu werden, berichtet das Pacific Magazine. Ab sofort gilt das Gesetz, dass jeder Laden, der Plastiktüten anbietet, 100 Dollar Strafe pro Tüte zahlen muss.
Betroffen von der Regelung sind auch Ausländer, denn der Import von Plastiktüten wird ebenso unter Strafe gestellt. Allerdings beträgt diese nur einen Dollar pro Tüte.
Bei Plastikmüll geht es nicht nur um einen verwehten Beutel am Strand. 2004 hat die Umweltorganisation Algalita Research Foundation berichtet, dass vor der Küste Kaliforniens ein riesiger Teppich von Abfällen schwimmt. Insgesamt sollen es drei Millionen Tonnen Plastikabfall sein, der im offenen Meer treibt.
Palau ist nicht das erste Land, das sich gegen den Müll zur Wehr setzt. Bereits 2003 sind im Hochland von Papua Neuguinea Plastiksäcke verboten worden.
Autor: Natur + Kosmos, München, 12.02.2006