Arnie schlägt zu

Arnie schlägt zu

Beitragvon Kai Uwe » Montag 25. September 2006, 07:53

Arnie, der Terminator verklagt Autofirmen

Schadenersatz in ungeahnten Höhen wegen der Klimazerstörung durch Autos drohen sechs großen Autofirmen in Kalifornien - darunter Daimler-Chrysler, General Motors, Toyota. Kalifornien unter dem konservativen Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat die erste Regierung der Welt, die energiepolitisch konsequent auf Marktwirtschaft setzt. Marktwirtschaft heißt: Es gilt das Verursacherprinzip. Und das heißt: Wer CO2 in riesigen Mengen emittiert, muss bezahlen.

Mit der Schadenersatzklage für die CO2-Emissionen aus Autos droht der gesamten alten Energiewirtschaft eine sensationelle Wende. Der Prozeß in Kalifornien, von wo aus schon viele neue Bewegungen ihren Anfang nahmen, könnte der Anfang vom Ende des fossilen Zeitalters (K. ist ein fossiler Brennstoff, der sich in Jahrmillionen aus abgestorbenen Pflanzen unter Luftabschluß und dem Druck darüberliegender Gesteinsschichten gebildet hat, und zwar in der Reihenfolge Holz, Torf, Braun-, Steinkohle, Anthrazit.Kohle, Gase sind Substanzen, bei denen die einzelnen Moleküle so weit voneinander entfernt sind, daß sie praktisch keine Anziehungskraft mehr aufeinander ausüben und daher nicht mehr wie bei Flüssigkeiten oder Feststoffen aneinander haften. Gas und Erdöl) sein.

Und genau das ist auch beabsichtigt. Justizminister Bill Lockyer sagte: "Damit (mit der Klage) ist beabsichtigt, diese Autohersteller für das Geld, das die Steuerzahler zur Beseitigung der Schäden aufbringen, aufkommen zu lassen."

Nach der US-Zigarettenindustrie, die im Niedergang begriffen ist, weil sie die Milliardenschäden, die sie anrichtet, jetzt auch finanzieren muss, könnte nun von Kalifornien aus, die gesamte alte Energiewirtschaft in den Ruin getrieben werden.

Das alles haben die Wähler Kaliforniens selbst in der Hand, denn am 5. November wird gewählt. Sollten die Wähler Schwarzeneggers Mut zum konsequenten Klimaschutz honorieren, müssen sich die alten Energieversorger warm anziehen. Naiv ist freilich, wer meint, dass die Kohle-, Gas-, Öl- und Benzinwirtschaft kampflos das Feld räumen wird.

Aber immerhin: Die Wähler Kaliforniens haben die Riesenchance, eine Regierung zu wählen, die Klimaschutz bezeichnet Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegen wirken sollen. Im Mittelpunkt steht derzeit die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen.Klimaschutz ernst meint.

Als erster US-Staat hat Kalifornien schon im vergangenen Monat beschlossen, den Ausstoß der Treibhausgase durch die Auch als sekundärer Sektor bezeichnet, in Abgrenzung von Landwirtschaft (primärer Sektor) und Dienstleistungen (tertiärer Sektor). Industrie gesetzlich zu beschränken. Ziel ist demnach die Senkung des Ausstoßes an Farbloses, unbrennbares, schwach säuerliches riechendes und schmeckendes Gas. In freiem Zustand natürlicher Bestandteil von Luft (0,03 – 0,036 Vol.-Prozent) und Mineralquellen.Kohlendioxid und anderen klimaschädlichen Gasen um 25 Prozent bis 2020. Mit diesem Schritt verabschiedet sich Kalifornien von der Politik des US-Präsidenten George W. Bush. Bereits 2002 beschloss das Parlament in Kalifornien gegen den Widerstand der Autohersteller ein Gesetz, das eine Verringerung der Abgase von Personen- und Kleinlastwagen vorsieht. In einer Erklärung der Automobilhersteller hieß es, die Unternehmen produzierten jetzt schon Fahrzeuge, die weniger Abgase ausstießen und immer weniger Sprit verbrauchten.

Die Wähler Kaliforniens können jetzt deutlich machen: "Treibhaus? Nein danke."

Mit einem Sieg seines Parteifreundes Arnold Schwarzenegger käme auch der Globale Klimaveränderungen sind bereits im Gang und der Mensch ist dafür hauptverantwortlich.
Klimawandel-Ignorant und Öl-Freund George W. Bush gewaltig unter Druck. Die deutschen Umweltverbände reagierten erfreut auf den "neuen kalifornischen Realismus". "Wer andere Menschen schädigt, muss die Schädigung einstellen und kompensieren," sagt German Watch-Chef Christoph Bals.


Franz Alt
Baden-Baden, 24.09.2006
Kai Uwe
 

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