So gehts nicht weiter...

So gehts nicht weiter...

Beitragvon Alex » Montag 30. Oktober 2006, 11:22

Seit Jahrtausenden werfen Menschen ihren Dreck ins Meer. Doch solange dieser Dreck mengenmäßig überschaubar und aus biologisch abbaubaren Substanzen bestand, war diese Tatsache zwar nicht schön, aber Bakterien, Wellenschlag und UV-Licht sorgten für dessen Abbau. Dies änderte sich mit der Einführung langlebiger Plastikprodukte - mit fatalen Folgen für die Umwelt. Thilo Maack, Meeresexperte bei Greenpeace, ist mit der Esperanza auf dem Weg zu einem Hot-Spot im Nord-Pazifik.

27. Oktober 2006 Bevor wir uns mit der Esperanza von Honululu auf den Weg in den Nordpazifik gemacht haben, sind wir noch einmal an einen der Nordstrände Hawaiis gefahren. Obwohl wir ihn erst vor vier Tagen gesäubert haben, war der Strand erneut unter Müll begraben.

Ich frage mich, ob es eine negative Form von dem Wort Strandgut gibt. Vielleicht Strandschlecht? Das wäre viel passender, da fast nichts von dem, was das Meer an diesen Strand gespült hat gut war.

Mit insgesamt 20 Leuten haben wir ein Strandstück von gut 500 Metern Länge in vier Stunden nicht mal annähernd reinigen können. In dem immer größer werdenden Müllhaufen steckten: Fischernetze, Fischerbojen, Fischfallen, Golfbälle, Feuerzeuge, Plastikflaschen, Schraubverschlüsse, Zahnbürsten, Bauarbeiterhelme, Kanister, Plastikdosen, Bierkisten, Blumentöpfe, Schilder, Plastikgabeln, Plastiklöffel, Elektrosicherungen, Eimer, Styroporboxen, Kabeltrommeln, Regenschirmgriffe, Plastikteller, Plastikschnüre, Plastikdeckel, Einmalrasierer, CD-Hüllen, Spülbürsten ... - und seid euch sicher, ich kann die Liste noch beliebig verlängern.

Besonders erschreckend für mich sind die vielen Fischernetze, die wir am Strand gefunden haben. In vielen Fällen handelt es sich dabei nicht etwa um abgerissene Netze, die wochen-, monate- oder sogar jahrelang im Meer treiben, bevor sie an die Strände gespült werden. Vielmehr werden alte Netze und Netzreste zusammengebunden, mit einem Sender versehen und dann bewusst ausgesetzt. Die im freien Ozean schwimmenden Fische suchen generell gerne Schutz unter großen, im Wasser ist eine Verbindung von zwei Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom. Die Bezeichnung Wasser wird v.a. für den flüssigen Aggregatzustand verwendet, im festen, also gefrorenen Zustand wird es Eis genannt, im gasförmigen Zustand Wasserdampf Wasser bedeckt rund 2/3 der Erdoberfläche und befindet sich in einem ständigen Kreislauf.Wasser treibenden Gegenständen.

Dies gilt auch für diese zusammengebundenen Netze. Die Fische können nicht ahnen, dass diese Art von Schutz ihren sicheren Tod bedeutet. Mit Hilfe der Sender werden die Netze von den Fischern aufgespürt und die Schutz suchenden Fische gefangen. Aber die Sender reißen oft ab und die Netze verloren. So landen sie zum Beispiel an den Stränden Hawaiis. Eine Riesensauerei!

Nach unser Strandreinigung ging es mit Schlauchbooten zurück auf die Esperanza. Ja, und dann ging es los! Jetzt sitze ich in unserem Kampagnenbüro, nahe der Schiffsbrücke und das zunächst sanfte, sehr angenehme Schaukeln wird zunehmend stärker. Ich muss euch hier und jetzt schnell verlassen, denn wenn ich noch fünf Minuten länger auf diesen Bildschirm schaue, wird mir sicher schlecht! Deshalb beende ich mein Tagebuch für heute. Also, bis bald!

Thilo


Autor: Greenpeace e.V.
Alex
 

So gehts nicht weiter...

Beitragvon Betty Zett » Dienstag 31. Oktober 2006, 14:51

Die Menschen sollten sich jeder einzeln ins Gewissen reden
und aufhören solchen Dreck zu produzieren.
Im Moment denkt eher jeder, ein anderer wird es schon richten.
Was dabei rauskommt hat Thilo von Greenpeace anschaulich
rübergebracht. Eine Schande!
Betty Zett
 

So gehts nicht weiter...

Beitragvon Elloran » Dienstag 31. Oktober 2006, 15:57

Ich denke mal es ist hier wie überall. Es muss erst mal einer anfangen und das Bewusstsein der Leute wecken. Und vor allem mit gutem Beispiel vorangehen.
Einen anschaulichen Bericht dazu findet man in der neuen Schrot und Korn, von einem Engländer der sein Leben für ein Jahr lang ethisch korrekt gelebt hat.
Nur das er nach einem Jahr nicht aufgehört hat und das jetzt alle seine Freunde mitziehen, das finde ich ist ein Beispiel dafür, das es funktionieren kann, wenn man selbst bereit ist von seinem Wissen was an die Leute weiterzugeben.

Ein langer Weg ich weiß. Aber irgendwo muss man ja anfangen.
Und so ist das auch bei einem Strand. Wieso stehen nirgendwo Schilder die auf die Misstände aufmerksam machen. Wieso gibt es so wenig Leute die bereits sind sich wie Thilo zu engagieren. Da ist wirklich jeder selbst gefragt.

Viele Grüsse von Elloran.
Elloran
 


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