Laut einer Umfrage der EU-Kommission sind 71% der BürgerInnen besorgt über gefährliche Pestizid-Rückstände in den
Lebensmitteln. Mit guten Grund: fast die Hälfte aller getesteten Lebensmittel enthielten mindestens ein Pestizid, 5%
aller Problem lagen über den zulässigen Grenzwerten. Als Berichterstatterin des EP-Umweltausschusses zur Zulassung
von Pestiziden mache ich mich für einen verbesserten Gesundheitsschutz stark. Pestizide, die langlebig sind, sich in der
Umwelt und den Menschen anreichern und dort toxisch wirken (PBT-Stoffe), jenen die krebserregend, mutagen und
fortpflanzungsschädigend sind (CMR-Wirkstoffe), aber auch solchen die hormonell, immuno- oder neurotoxisch wirken
muss von vorne herein die Rote Karte gezeigt werden. Die Wirkstoffe, die wiederholt über dem zulässigen EUGrenzwert
getestet werden sollen keine Zulassung mehr erhalten. Gestärkt werden muss nach meiner Vorstellung die
Verbrauchertransparenz durch Zugang zu ökotoxikologischen Daten im Internet, die Pflicht, vor dem Sprühen Anwohner
zu informieren und Rückverfolgbarkeits– und Deklarationspflichten. Auch die Kohärenz zur Wasserrahmen-Richtlinie
und der Bienenschutz müssen verbessert werden. Im September wird sich zeigen, ob das EP Vorfahrt für den Umwelt–
und Verbraucherschutz gibt.
Ausführliche Informationen unter http://www.hiltrud-breyer.eu