18. Juni 2010 E-4481/2010
Anfrage zur schriftlichen Beantwortung an die Kommission
Artikel 117 der Geschäftsordnung
Christel Schaldemose (S&D)
Weitere Frage zum Thema Pestizide und Hirnentwicklung Antwort(en)
Nach der Antwort der Kommission vom 29.4.2010 auf die Anfrage P‑2071/10 folgende weitere Frage an die Kommission:
Die Kommission hat selbst auf die im Rahmen des Projekts HENVINET ausgearbeitete wissenschaftliche Studien hingewiesen, in der hervorgehoben wird, dass dem Problem der Gefährdung durch Nerven schädigende Pestizide in der öffentlichen Gesundheit Priorität eingeräumt werden sollte. Ferner schreibt die Kommission selbst, dass dabei schutzbedürftigen Personengruppen besonders zu berücksichtigen sind und dass eine Methodik erarbeitet werden muss, die den Kumulations- und Synergieeffekten Rechnung trägt. Diese Methode, die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) entwickelt wird, soll im Jahr 2011 vorliegen.
Der Verfasser begrüßt, dass die Kommission diese Maßnahmen ergriffen hat, die er für sehr wichtig hält. Es ist dem Verfasser jedoch nicht verständlich, wie die Kommission, während sie doch diese vorbeugenden Maßnahmen ergreift, die derzeitigen Grenzwerte für Pestizidrückstände in Obst und Gemüse beibehalten kann. Sollte eine Herabsetzung dieser Grenzwerte nicht gerade ergänzend zu den übrigen Maßnahmen hinzukommen, die die Kommission ergreift, um sensible Gruppen zu schützen? Im Übrigen sind Pestizidrückstände für alle Bevölkerungsgruppen schädlich, eine generelle Absenkung der Grenzwerte wäre für sie ebenfalls von Vorteil.
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=WQ&reference=E-2010-4481&format=XML&language=DE