Wissenschaftlern der Universität von Melbourne ist es gelungen, aus dem Gift einer tropischen Meeresschnecke ein Schmerzmittel zu entwickeln. Tests seien laut dem Pharmaunternehmen Metabolic Pharmaceuticals erfolgreich verlaufen. Nun soll das Gift mit dem Namen ACV1 auf seine Sicherheit überprüft werden, berichtet das Wissenschaftsmagazin Science Daily.
Die Meeresschnecken, die vor allem in den tropischen Gewässern des Indischen und Pazifischen Ozeans leben, haben einen komplexen Giftapparat mit dem sie ihre Beute töten. Das Nervengift besteht aus einem Eiweißmolekül namens Ziconotid, das gezielt die Reizübertragung blockiert und dadurch Schmerzen hemmt. ACV1 hat das Potenzial Schmerzzustände bei multipler Sklerose, Herpes zoster oder Ischiasbeschwerden zu lindern, so der Biochemiker Bruce Livett von der Universität Melbourne. Der Forscher beschäftigt sich schon seit Jahren mit den Giften dieser Schnecken.