Traumatische Erlebnisse

Traumatische Erlebnisse in der Kindheit können die Gen-Aktivität dauerhaft verändern.
Und Menschen so deutlich anfälliger machen für Depressionen und Angsterkrankungen. Darauf deuten die Ergebnisse von Forschungen am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München hin. Die Forscher hatten neugeborene Mäuse für kurze Zeit von ihrer Mutter getrennt. Später konnten sie sich nur schlecht an Stresssituationen anpassen - und zwar ein Leben lang. Ihr Gedächtnis, ihr Antrieb und ihre Emotionen waren gestört, weil in ihren Gehirnen zuviel des Proteins Vasopressin gebildet wurde. Bei der Suche nach der Ursache für die Vasopressin-Überproduktion fanden die Forscher bei ihren Versuchsmäusen eine epigenetische Auffälligkeit. Bei einem Gen fehlte eine Methylgruppen-Anlagerung, die bei gesunden Tieren die Überproduktion von Vasopressin stoppen würde, berichten die Forscher im Fachblatt "Nature Neuroscience". Um wirksame Therapien gegen psychische Krankheiten zu entwickeln, müsse in Zukunft noch intensiver erforscht werden, wie Umwelteinflüsse auf das Erbgut eines Menschen einwirken, fordern die Wissenschaftler. [mawi]
http://www.dradio.de/dlf/meldungen/forschak/1066758/
Und Menschen so deutlich anfälliger machen für Depressionen und Angsterkrankungen. Darauf deuten die Ergebnisse von Forschungen am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München hin. Die Forscher hatten neugeborene Mäuse für kurze Zeit von ihrer Mutter getrennt. Später konnten sie sich nur schlecht an Stresssituationen anpassen - und zwar ein Leben lang. Ihr Gedächtnis, ihr Antrieb und ihre Emotionen waren gestört, weil in ihren Gehirnen zuviel des Proteins Vasopressin gebildet wurde. Bei der Suche nach der Ursache für die Vasopressin-Überproduktion fanden die Forscher bei ihren Versuchsmäusen eine epigenetische Auffälligkeit. Bei einem Gen fehlte eine Methylgruppen-Anlagerung, die bei gesunden Tieren die Überproduktion von Vasopressin stoppen würde, berichten die Forscher im Fachblatt "Nature Neuroscience". Um wirksame Therapien gegen psychische Krankheiten zu entwickeln, müsse in Zukunft noch intensiver erforscht werden, wie Umwelteinflüsse auf das Erbgut eines Menschen einwirken, fordern die Wissenschaftler. [mawi]
http://www.dradio.de/dlf/meldungen/forschak/1066758/