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Ölpest in China bis zu 60 Mal größer als angegeben

BeitragVerfasst: Freitag 6. August 2010, 09:29
von Maria
Greenpeace:
"Ölpest in China bis zu 60 Mal größer als offiziell angegeben

* 05.08.2010,
* Artikel veröffentlicht von:
Michelle Bayona

Fast drei Wochen sind seit der Explosion zweier Öl-Pipelines in der chinesischen Hafenstadt Dalian vergangen. Gemeinsam mit Greenpeace hat Richard Steiner (University of Alaska) die ökologischen Folgen für die Region eingeschätzt und das Ausmaß der Ölpest hochgerechnet: Entgegen der offiziellen Daten scheinen bisher 60.000 bis 90.000 Tonnen Rohöl ausgeflossen zu sein - mehr als beim Ölunglück der Exxon Valdez 1989 in Alaska.

"Obwohl die offizielle Schätzung der Regierung das ausgelaufene Öl auf gerade einmal 1.500 Tonnen beziffert, gehen wir von einer sehr viel größeren Menge aus", betont Richard Steiner, Ölexperte aus Alaska. Die chinesische Regierung und der betroffene Ölkonzern PetroChina stellen zu wenige Daten zur Verfügung, um auf dieser Basis eine Schätzung zu erstellen.

Doch einige Anhaltspunkte weisen auf eine weitaus größere Ölmenge hin. Allein der explodierte Tank umfasste ein Volumen von etwa 90.000 Tonnen Rohöl. Zusätzlich scheinen im PetroChina Terminal Erdöl- und Dimethylbenzol-Tanks zu eng aneinander gereiht worden zu sein. Um das Feuer aufzuhalten und die gefährliche Chemikalie zu schützen, wurden zusätzliche Erdöltanks vorsätzlich ausgeleert.
Aufräumarbeiten dauern an

Nach Angaben der chinesischen Regierung konnte das austretende Öl sechs Tage nach der Explosion gestoppt werden. Zwischen 1.200 und 4.000 Fischerboote haben in Kleinarbeit das Öl von der Wasseroberfläche geschöpft und zu einer der 16 Sammelstationen gebracht. "Wir schätzen, dass rund 60.000 Tonnen Öl eingesammelt wurden", sagt Wissenschaftler Steiner.

Das wäre mehr, als bei der weitaus größeren Ölpest im Golf von Mexiko mit einem Aufwand von über zwei Milliarden US-Dollar eingesammelt werden konnte. "Es ist ein Wunder, wie das die 20.000 Fischer mit ihren bloßen Händen geschafft haben." Dennoch lagern bereits beträchtliche Ölmengen auf hoher See, in Küstennähe und an den Stränden.
Giftige Lösungsmittel

Wie bereits im Golf von Mexiko setzen die Verantwortlichen auch bei der chinesischen Ölpest unkontrolliert chemische Lösungsmittel ein..."

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Quelle: http://www.greenpeace.de/themen/oel/nachrichten/artikel/oelpest_in_china_bis_zu_60_mal_groesser_als_offiziell_angegeben/