Trotz zunehmender Umweltverschmutzung und dadurch weltweit
zunehmenden umwelt- und chemikalienbedingten Erkrankungen sind Arbeits- und
Umweltmedizin sind in der Regel keine Fachgebiete,
die in die Allgemeinarztpraxis Einzug gehalten haben.
Warum ist das so?
Das amerikanische Minsiterium für Medizin gab schon 1991
im Artikel "Ursache des Engpasses von Ärzten in der
der Arbeits- und Umweltmedizin" eine verdeutlichende Antwort.
Folgende Faktoren tragen zu einer Knappheit von Ärzten,
die in toxischbedingte Gesundheitsproblematiken involviert sind, bei:
1. Ein Engpass von speziell ausgebildeten Medizinern, die als
Lehrer, Wissenschaftler und Berater für Ärzte dienen
2. Ein Fehlen von fertigen, leicht zugänglichen Informationen über toxische
Substanzen am Arbeitsplatz und in der allgemeinen Umwelt; und
3. Schranken in der medizinischen Ausbildung und klinischen Praxis
die eine Involvierung der Ärzte limitieren,
einschließlich durch die Auffassung,
arbeits- und umweltbedingte Gesundheitsbedingungen seien selten,
schwierig und zeitraubend zu diagnostizieren und zu behandeln;
die Existenz von signifikanter Entmutigung wie durch das fragmentierte
und oft feindliche Berufsgenossenschaftssystem (Worker's Compensation
Insurance System); und der allgegenwärtig vorhandenen Präsenz
komplexer ethischer und rechtlicher Sachfragen
Referenz:
Institute of Medicine, Division of Health Promotion and Disease Prevention,
"Adressing the Physican Shortage in Occupational and Environmental Medicine",
Washington, DC: National Academy Press, 1991