Pestizide – Reduktion des Einsatzes unabdingbar
...Bioland kritisiert den jetzt von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf des „Nationalen Aktionsplans zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“ (NAP). „Der Pestizid-Aktionsplan der Bundesregierung kann in der vorliegenden Form keinen Beitrag dazu leisten, die negativen Auswirkungen des Pestizideinsatzes auf Menschen, Pflanzen, Tiere, Böden und Gewässer nachhaltig zu vermindern. ...
...Der Biolandbau wirkt sich dagegen positiv auf die Artenvielfalt und die Umwelt aus: „Ein Ziel des Biolandbaus ist der Erhalt und die Förderung einer hohen Biodiversität in der Agrarlandschaft. Unsere Bauern setzen keine chemisch-synthetischen Pestizide ein, pflanzen Hecken und säen Wildblumenstreifen, die zahlreichen Tierarten als Lebensraum dienen“, so Plagge.
Das hohe Potential des ökologischen Landbaus zur Minderung der Pestizid-Risiken wird jedoch im NAP nur unzureichend genutzt. „Die Förderung des Biolandbaus muss zentraler Bestandteil des Pestizid-Aktionsplans werden“, fordert Plagge. ...
...EU-Vorgaben verpflichten Deutschland zu diesem Aktionsplan...
Hektarweise Geld
Die europäischen Agrar-Milliarden
Doku | planet e.
Für nichts gibt die EU so viel Geld aus wie für die Landwirtschaft. Fast 60 Milliarden Euro sind es jedes Jahr. Bisher. Doch es drohen Kürzungen. Ausgerechnet bei den Umweltprogrammen. ...
...Der vor kurzem veröffentlichte UNO-Biodiversitätsbericht warnt vor einem massiven Artensterben, bei dem eine Million Spezies verloren gehen könnten. Und die Landwirtschaft hat mit Monokulturen sowie ihrem ungehemmten Düngemittel- und Pestizideinsatz einen großen Anteil daran. …
...Ökolandbau führt insgesamt zu weniger Umweltschäden, unterstützt die Artenvielfalt, und verursacht weder eine Überdüngung der Böden, noch eine Vergiftung des Grundwassers. Das alles ist seit Jahren bekannt, und viele Menschen in Europa verlangen mittlerweile eine Änderung des Systems. Doch passiert ist bis heute nahezu nichts. Und das hat einen Grund.
Nach Recherchen der Universität Bremen blockiert ein riesiges Netzwerk Reformen hin zu mehr Umweltschutz. Schuld daran haben Kräfte, die seit Jahren vor allem von den Flächenzahlungen und der intensiven Landwirtschaft profitieren. Im Zentrum steht der Deutsche Bauernverband. Dr. Guido Nischwitz und seine Kollegen vom Institut für Arbeit und Wirtschaft an der Universität Bremen haben in einer Studie die Verflechtungen des Verbands in die Agroindustrie sowie in die Kredit-, Finanz- und Ernährungswirtschaft dargestellt.
Allein der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, hat nebenbei mindestens 18 Tätigkeiten in diversen Führungsetagen. Seine Funktionärskollegen im Vorstand der Bauern-Lobby besetzen ähnliche Positionen.
Meistens stehen diese den Interessen der Bauern entgegen, denn die Firmen, um die es geht, verdienen an den Landwirten gutes Geld. 74 Unternehmen und Institutionen zählt die Bremer Studie auf, die sehr eng mit der konventionellen Landwirtschaft verbunden sind und kein Interesse an einer Reform der EU-Zahlungen haben. ...
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