Chemikalien im Blut von EU Politikern

Chemikalien im Blut von EU Politikern

Beitragvon Widerstand » Mittwoch 13. Oktober 2004, 13:20

EU Politiker mit Giftcocktail im Blut - vielleicht regt das zum Umdenken an!

WWF-Analyse: EU-Parlamentarier mit 76 Chemikalien belastet
Strasbourg, Bremen 21.04.2004: Einen Giftcocktail aus 76 verschiedenen Chemikalien konnte der WWF jetzt im Blut von EU- Abgeordneten nachweisen. In den Adern der Parlamentarier fanden sich Rückstände von bromierten Flammschutzmitteln, polychlorierten Biphenylen (PCB), Pestiziden, Phthalaten und Fluorchemikalien. Die Untersuchung erfaßt, erstmals eine so große Bandbreite von sowohl bereits verbotenen als auch weit verbreiteten Chemikalien aus Alltagsprodukten in Menschen. Die meisten der Stoffe finden sich in einer Vielzahl von Produkten. Sie werden ebenso für Bauteile von Computern verwendet, wie für die Behandlung von Textilien und die Beschichtung von Bratpfannen.
Die Blutwerte dürften keine Ausnahme darstellen. „Man muss davon ausgehen, dass die meisten Europäer im Durchschnitt ähnlich hoch belastet sind“, erläutert Dr. Ninja Reineke, Chemikalienexpertin des WWF. „Die Analysen zeigen sehr deutlich, dass die Industrie ihre Chemikalien nicht angemessen kontrollieren kann. Dass wir nach Jahrzehnten der Probleme mit chlororganischen Substanzen nun steigende Belastungen mit Brom- und Fluorchemikalien nachweisen können, zeigt die immer noch übliche Herangehensweise, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Wir brauchen endlich ein effektives EU-Gesetz.“
Ende Dezember hatte der WWF mit finanzieller Unterstützung durch den britischen Projektpartner „The Co-operative Bank“ die EU Parlamentarier zur Blutprobe gebeten. Mit der Aktion will er auf die Notwendigkeit aufmerksam machen, den derzeit diskutierten Gesetzentwurf zur europäischen Chemikalienpolitik „REACH“ (Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien) zu stärken. Unter den rund 40 Politikern, die der Einladung folgten, waren mit Hiltrud Breyer, Lissy Gröner und Bernd Lange drei deutsche Probanden. Das Blut der Politiker wurde auf das Vorkommen und die Konzentration von 101 synthetischen Chemikalien untersucht. Im Zentrum der Analyse standen Stoffe, die langlebig (persistent) sind bzw. sich im Körper immer weiter anreichern (bioakkumulierbar) oder hormonell wirken können. Die höchste Anzahl der Chemikalien in einem Probanden lag bei 54. Jede Versuchsperson hatte mindestens 13 der untersuchten Stoffe in ihrem Blut.
„Wir wissen nicht, wie sich die nachgewiesenen Chemikalien auf die Gesundheit auswirken, aber die Alarmsignale aus der Tierwelt, z.B. bei Fischen (Missbildungen) oder Amphibien (Verweiblichung) sind alarmierend. Die Menschen werden zu Versuchskaninchen in einem gigantischen Freilandversuch“, kritisiert Ninja Reineke. „Der WWF fordert: Es dürfen nur Stoffe auf den Markt gebracht werden oder im Verkehr bleiben, wenn sie nachweislich unschädlich sind. Genau diesen Beweis bleiben Tausende von Substanzen, die bereits im Umlauf sind, schuldig.“
Widerstand
 

Chemikalien im Blut von EU Politikern

Beitragvon Mecky Messer » Sonntag 17. Oktober 2004, 19:31

Wie gesagt, wäre gut, wenn CSN diese Pressemitteilung auf der CSN Webseite bringen könnte. Das verdeutlicht Aussenstehenden, daß es jeden treffen kann, nicht nur arme Arbeiter oder weniger Intelligente.

Mecky Messer
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