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Dicke Luft im Flieger

BeitragVerfasst: Montag 24. September 2007, 08:06
von Kai Uwe
"Dicke Luft" im Flieger

Innsbruck, 24.09.2007: Wie gut ist die Luft in einem Flugzeug? Dieser international wenig erforschten Frage sind Innsbrucker Ionenphysiker gemeinsam mit amerikanischen und dänischen Wissenschaftlern im Auftrag der amerikanischen Flugaufsichtsbehörde auf der Spur. Ihr neuestes Ergebnis: Bei Mittel- und Langstreckenflügen kann "dicke Luft" im Flieger herrschen. Ozon und dessen Reaktionsprodukte beeinträchtigen die Luftgüte an Bord.


Die renommierte Zeitschrift „Environmental Science & Technology“ berichtet darüber in ihrer aktuellen Ausgabe. "Ozon – als Bestandteil des natürlichen Schutzmantels der Erde - kommt in typischen Flughöhen von zehn Kilometern und mehr oftmals in Konzentrationen vor, bei denen am Boden ist ein Teil der belebten obersten Erdkruste. Boden im sommerlichen Der Begriff Smog ist ein Kunstwort, gebildet aus den englischen Begriffen Smoke (Rauch) und Fog (Nebel). Im allgemeinen Sprachgebrauch beschreibt es die Anwesenheit von Luftschadstoffen in gesundheitsschädlichen und sichtbeeinträchtigenden Konzentrationen.Smog Gesundheitsalarm gegeben werden muss. In Flugzeugen wird diese ozonreiche Außenluft zur Versorgung der Passagiere angesaugt und bei weitem nicht alle Maschinen sind mit einem 1. Optische F. sind Gläser, die nur für bestimmte Wellenlängen des Lichtes durchlässig oder undurchlässig sind.Filter ausgestattet, der das O. ist ein Sauerstoffmolekül aus drei Sauerstoffatomen, es wirkt als sehr starkes Oxidationsmittel mit typischem, leicht stechendem Geruch (Geruchsschwelle bei 10 pp in der Luft. Ozon in der Ansaugluft zerstört.

Als Folge können hohe Ozonbelastungen in der Flugzeugkabine auftreten. Weiters reagiert das Ozon mit einer Reihe von Oberflächen im Flugzeuginnenraum. Das sind Teppiche, Sitze, Die Materialien, die zur Herstellung von K. verwendet werden, können aus natürlichen Rohstoffen (Wolle, Baumwolle, Seide, Leinen etc.) oder aus synthetischen Rohstoffen (Polyamid, Polyacryl etc.) sein.Kleidung und insbesondere auch die menschliche Haut. Durch diese Reaktionen werden zahlreiche - möglicherweise gesundheitsgefährdende - Oxidationsprodukte wie etwa A. sind chemische Verbindungen, die durch die A.-Gruppe charakterisiert sind. Sie entstehen durch Abspaltung von zwei Wasserstoffatomen aus Alkoholen. A. entstehen im menschlichen Körper z.B. beim Alkoholabbau.Aldehyde freigesetzt“, erklärt Dr. Armin Wisthaler vom Institut für Teilchen, die eine oder mehrere positive oder negative elektrische Ladungen (Elektrizität) tragen. Ionen- und Angewandte Physik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.

Bei der Studie unter Leitung des US-Chemikers Charles J. Weschler von der University of Medicine and Dentistry in New Jersey wurden vierstündige Flüge in einer nachgebauten Flugzeugkabine eines verkehrsüblichen Großraumflugzeuges (Boeing 767) simuliert. Teilnehmer waren jeweils 16 freiwillige Passagiere. Diese „fliegenden“ Versuchspersonen wurden unterschiedlichen Lüftungsbedingungen und Ozonbelastungen ausgesetzt, die üblicherweise im Verlauf eines Mittelstreckenfluges auftreten. Wurde Ozon in die Kabine zugegeben, so klagten die Passagiere vermehrt über Beschwerden wie etwa Augenreizungen oder Kopfschmerzen. Chemische Analysen der Kabinenluft ergaben, dass neben dem Ozon selbst noch eine Reihe von gebildeten Oxidationsprodukten dafür verantwortlich sein könnten. Ozon reagiert an Oberflächen in der Kabine und dabei insbesondere mit den Passagieren selbst, und zwar mit den Bestandteilen des natürlichen Hautfettes. Dabei entstehen Folgeprodukte, die gesundheitsbeeinträchtigend sein können, möglicherweise noch mehr als das Ozon selbst. Diese Erkenntnis zeigt die weitere Relevanz der publizierten Studie: Im Sommer kann bodennahes Ozon zum Beispiel in öffentlichen Gebäuden wie etwa Schulen oder in Büroräumen ähnliche Folgewirkungen verursachen.

Stichwort Ozon:
Ozon ist ein hochreaktives gasförmiges Molekül (O3). Das bodennahe Ozon ist als Bestandteil des Sommersmogs bekannt. Das Ozon in großen Höhen wirkt als Schutzschild vor der ultravioletten Strahlung ist Energie, die in Form von Wellen bzw. Teilchen ausgesandt wird. Als Strahlung bezeichnet man die elektromagnetische Strahlung dazu gehören Radiowellen, Mikrowellen, Infrarotstrahlung, Licht, UV-Strahlung, Röntgenstrahlung, Gammastrahlung, und die beim radioaktiven Zerfall entstehende Teilchenstrahlung, wozu Alphastrahlung, Betastrahlung und Neutronenstrahlung gerechnet werden (ionisierende Strahlung).Strahlung der Sonne. Ozon und dessen Reaktionsprodukte, wie zum Beispiel A. sind chemische Verbindungen, die durch die A.-Gruppe charakterisiert sind. Sie entstehen durch Abspaltung von zwei Wasserstoffatomen aus Alkoholen. A. entstehen im menschlichen Körper z.B. beim Alkoholabbau.Aldehyde, stehen unter dem Verdacht, Augenreizungen, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, trockene Augen und trockene Lippen zu verursachen. International gibt es dazu wenige Studien und auch die Luftgüte in Flugzeugen ist bisher wenig erforscht. Der einfache Grund:Erst seit Kurzem ist es überhaupt möglich, die bei der Oberflächenreaktion von O. ist ein Sauerstoffmolekül aus drei Sauerstoffatomen, es wirkt als sehr starkes Oxidationsmittel mit typischem, leicht stechendem Geruch (Geruchsschwelle bei 10 pp in der Luft. Ozon entstehenden Oxidationsprodukte exakt zu messen. Erst ein vom Innsbrucker Institut entwickeltes, hochsensibles Messverfahren, bei dem mithilfe einer Ionenquelle in einem Massenspektrometer schnell winzigste Spuren flüchtiger Gase gemessen werden können, bietet die dafür nötige Technik. Bei der nun veröffentlichten Forschung unter Leitung des US-Chemikers Charles J. Weschler von der University of Medicine and Dentistry in New Jersey kam diese Technik zum Einsatz. Dr. Wisthaler war als Zweitautor der Studie für die Messungen verantwortlich.

Publikation:

Charles J. Weschler, Armin Wisthaler, Shannon Cowlin, Gyöngyi Tamás, Peter Strm-Tejsen, Alfred T. Hodgson, Hugo Destaillats, Jason Herrington, Junfeng (Jim)Zhang, and William W Nazaroff, Ozone-Initiated Chemistry in an Occupied Simulated Aircraft Cabin. Environmental Science and Technology
41(17)2007


Autor: Leopold-Franzens-Universität Innsbruck