Die Franzosenschätzen Brennessel als Nahrungsmittel.
Zu Recht, wie man weiss.
phytodoc.de über die Vorzüge der Brennessel als Nahrungsmittel:
"Als Kind ist die erste Bekanntschaft mit der Brennnessel meist unerfreulicher Art. Denn nomen ist hier omen und bedeutet rote Quaddeln am Bein, sollte man ahnungslos durch die Wiesen streichen. Doch wer sich davon nicht abschrecken lässt, findet in der „Urtica dioica L.“ – der Großen Brennnessel, die etwa 60 bis 150 cm hoch wächst – ein echtes Multitalent: äußerst schmackhaft und sogar gesünder als Spinat.
Zum Vergleich - 100 Gramm Brennnessel enthalten:
713 Milligramm Calcium (Spinat 117)
4,1 Millgramm Eisen (Spinat 1,5)
800 Milligramm Beta-Carotin (Spinat 549).
Ihre kleine Schwester - Urtica urens L. –, die nur 15 cm bis 45 cm hoch wächst, ist dagegen weniger zum Verzehr geeignet: Wegen ihres allzu zu starken Besatzes mit Brennhaaren wird sie auch das „kleine Biest“ genannt.
Den besten Geschmack haben die ersten, etwa 20 Zentimeter langen Pflanzen im Frühjahr oder bei größeren Pflanzen die Triebspitzen. Sie enthalten neben den oben bereits genannten Wirkstoffen noch Magnesium, Silizium, Natrium, Kalium, Gerbstoffe, Histamine, viel Chlorophyll und verschiedene wertvolle Pflanzensäuren. Die Brennnessel wirkt blutreinigend, hilft überschüssige Harnsäure auszuscheiden und zu entwässern. Damit ist sie ein ausgezeichnetes Kraut bei Rheuma und Gicht. Darüber hinaus stimuliert sie die Verdauungsdrüsen von Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase und wirkt mit ihrem hohen Eisengehalt blutbildend.
Zubereitung: Im Frühjahr lässt sich aus jungen Brennnesselblättern ein leckerer Salat zubereiten (sehr gut z. B. gemischt mit Gurke), oder man kocht die Pflanzen wie Spinat als Gemüse oder Suppe. Lecker ist auch: in feine Streifen geschnittene oder gehackte Brennesselblätter in dünne Pfannkuchen einbacken und diese dann an eine Fleischbrühe geben.
Wie man der Brennnessel unversehrt zu Leibe rückt: Die ganz jungen Pflanzen enthalten noch kein Nesselgift. Und ansonsten gilt: die Pflanze unten am Boden abknicken und über Kopf halten. Dann mit der geschlossenen Hand kurz und energisch einmal von der Bruchstelle hin zum Kopf streifen. Damit werden die glasartigen Brennhaare - die bei falscher Berührung wie eine Injektionsnadel Toxalbumine und Histamine unter die Haut spritzen – abgebrochen, da sie alle zum Licht und in Wachstumsrichtung wachsen. Andere Möglichkeiten: die Triebe in ein Tuch wickeln und stark wringen, sie kurz blanchieren oder ihnen eine kräftige Dusche verabreichen. Ist die Pflanze getrocknet, verliert sie ebenfalls ihre reizende Wirkung.
Sammeln Sie Wildkräuter unbedingt abseits von Hundewiesen und Straßen und nur solche, die Sie (evtl. mit Hilfe eines Buches) eindeutig identifizieren können.
Ernten Sie Wildkräuter möglichst am Vormittag, da die Kräuter dann am saftigsten sind.
Meiden Sie zum Schutz vor den Eiern des Fuchsbandwurms beim Sammeln bevorzugte Reviermarkierungsstellen (Hügelkuppen, Felsen, Baumstümpfe, Wegkreuzungen) und spülen Sie das Sammelgut gründlich ab. .."
http://www.phytodoc.de/artikel/medizin-am-wegesrand/