Kampf gegen Ölklumpen am Strand
NDR aktuell - 03.04.2014 15:00 Uhr
Auf Rügen und Usedom kämpfen rund 100 Helfer mit einer Ölverschmutzung am Strand. Vermutlich hat ein Schiff das Öl illegal auf der Ostsee abgelassen.
Küstenabschnitte auf Rügen und Usedom sind mit Schweröl verschmutzt.
Kampf gegen Öl-Klumpen
Am Donnerstag hatten die Helfer festgestellt, dass das Öl auf beiden Inseln stellenweise ins Erdreich an den Stränden gesickert ist. So etwa zwischen Thiessow und Lobbe auf Rügen und auf Usedom nördlich von Karlshagen. "Wir haben drei Strandabschnitte zwischen Peenemünde und Karlshagen mit größeren Brocken", sagte Achim Froitzheim, Sprecher des Kreises Vorpommern-Greifswald, zu NDR.de. Dort waren am Donnerstag etwa 50 Mitarbeiter von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) mit Schaufeln und Abziehern im Einsatz. Der Strand wurde abgesperrt. Froitzheim ging davon aus, dass "etliche Tonnen" von mit Schweröl kontaminierten Sandes beseitigt werden müssen. Proben werden derzeit in einem Greifswalder Labor untersucht. Laut Froitzheim ist das Sand-Öl-Gemisch sehr aggressiv. Es habe sich durch Plastiksäcke durchgeätzt.
Rund 25 Kilometer Strand betroffen
Nach Angaben des Havariekommandos Cuxhaven ist auf Rügen an den Südoststränden ein insgesamt 15 Kilometer langer Abschnitt in unterschiedlichem Ausmaß betroffen, auf Usedom ist ein zehn Kilometer langer Abschnitt an der Nordspitze der Insel zwischen Peenemünde und Zinnowitz verschmutzt. Schweröl wird als Treibstoff für Schiffe benutzt. In kaltem Zustand ist es eine zähe, klebrige Masse, ähnlich wie Teer. Pro Meter hätten Einsatzkräfte etwa drei bis fünf Klumpen Schweröl gefunden, die etwa so groß sind wie ein Fingernagel, hieß es. ...
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