Linde wäscht mit CO2 - umweltfreundlich

[Kai Uwe]

Linde wäscht mit CO2 - umweltfreundlich!

Baden-Baden, 05.04.2007: Der Industriegas-Spezialist Linde steigt im großen Stil ins Reinigungsgeschäft ein. Der Klimakiller CO2 als Umweltfreund? Ein Test in Frankfurt verlief gut, jetzt ist München unter der Marke "Fred Butler" dran und dann solle es Schlag auf Schlag europaweit so weiter gehen. Bis 2010 soll die neue Reinigung "Fred Butler" bis zu 800 Millionen Euro umsetzen.

Der ökologische Clou: "Fred Butler" verwendet keine chemischen Substanzen, um Flecken von Hosen und Hemden zu entfernen, sondern den Klimakiller CO2, Kohlenstoffdioxid. Ausgerechnet CO2, das Linde ohnehin als Abfallprodukt in Massen hat. Bei dem Reinigungsverfahren verwendet "Fred Butler" nur Wasser ist eine Verbindung von zwei Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom. Die Bezeichnung Wasser wird v.a. für den flüssigen Aggregatzustand verwendet, im festen, also gefrorenen Zustand wird es Eis genannt, im gasförmigen Zustand Wasserdampf Wasser bedeckt rund 2/3 der Erdoberfläche und befindet sich in einem ständigen Kreislauf.Wasser, biologisch abbaubare Waschsubstanzen und Farbloses, unbrennbares, schwach säuerliches riechendes und schmeckendes Gas. In freiem Zustand natürlicher Bestandteil von Luft (0,03 – 0,036 Vol.-Prozent) und Mineralquellen.Kohlendioxid – das ist in etwa das Gleiche, was Sie auch in einer Mineralwasserflasche finden.

Das CO2 wird verflüssigt und dann in einen speziell entwickelten Waschautomaten gepumpt, in dem Textilien bei niedriger Globaler T.-Anstieg: Treibhauseffekt; T. im Wohnbereich: RaumklimaTemperatur reingewaschen werden. Nur zwei Prozent des Kohlenstoffdioxids werden dabei freigesetzt.

Das ist vorteilhaft gegenüber der klassischen chemischen Reinigung: es ist hautverträglicher, schont die Umwelt und strapaziere die Kleidung weniger, da bei niedriger Temperatur gewaschen wird, was auch energiesparender ist.

Es ist nur konsequent, dass das Bundesumweltamt (UBA) soeben die CO2-Methode von Linde mit dem Siegel "Der Blaue Engel" ausgezeichnet hat. Eine UBA-Sprecherin: "Das ist die Art von nachhaltigen Innovationen, die wir brauchen."

Schon bis zum Jahresende 2007 sollen "Fred Butler"-Filialen in Karlsruhe und Nürnberg entstehen. Bislang war das Reinigungsgeschäft in Deutschland seit Jahren rückläufig. Doch Linde setzt darauf, dass selbst in der Service-Wüste Deutschland mit einer Dienstleistung von hoher Qualität Geld verdient werden kann und viele neue Arbeitsplätze entstehen. Bisher war so ein Geschäftserfolg eher in den Dienstleistungsländern USA und Japan möglich. Neue Geschäftsfelder aus neuen Ideen braucht unser Land.


Autor: Franz Alt