MCS-Sonderaufwendungen und Finanzamt

von **Angel** » Donnerstag 12. Januar 2006, 13:42

Hallo an Alle,

will Euch Hoffnung machen.

Manchmal lohnt es sich nicht locker zu lassen.
Nach monatelangem Schriftverkehr und der Unterstützung von einem guten Steuerberater mit Kampfgeist u. Fitness im Bereich Steuerrecht, hat das Finanzamt bei mir über 5.000€ von 8.700€ angesetzen Sonderaufwendungen akzeptiert.
Dazu zählte:
Atemmasken
Ionisator
Filtergerät
Bionahrungsmittel
Orthomolekularmedizin
Therapien
Fahrten zu Therapeuten
Bionahrungsmittel
Spezialbaustoffe, Naturdielen u. Umzugskosten (Differenz zu konventionell)
Bedingung war vollständige Dokumentation des Alltags/Leids u. somit der Bedarf im Gegensatz zu einem Nicht-Behinderten/Eingeschränkten und die professionelle Aufklärung über MCS.
Es kamen zuvor viele Ablehnungen. Es lohnt sich also manchmal wie eine Zecke zu sein.

Lieben Gruß
Angel

von **Matthias** » Donnerstag 12. Januar 2006, 22:19

Hallo Angel. Wurde es bei deiner Einkommenssteuer für das Jahr 2005 anerkannt? Grüße Matt

von **Chris** » Freitag 13. Januar 2006, 15:52

Ich habe auch immer alle Belege gesammelt und eingereicht - es gab nie Theater.
Chris

von **Matthias** » Dienstag 17. Januar 2006, 20:13

Hallo habe mich informiert. Man kann es nur beim Finanzamt einreichen wenn man richtig arbeiten geht. Wenn man wie ich noch in der Schule ist, Rente bekommt oder Sozialhilfe bekommt dann gilt das nicht. Grüße Matt

von **Angel** » Mittwoch 18. Januar 2006, 11:43

Hallo Ihr Lieben,

@Chris: Toll! Bisher hörte ich, dass kaum einer es anerkannt bekommen würde.

@Matt: Wo erhält man es in diesem Fall anerkannt? Das kann es doch auch nicht einfach sein. Beim Sozialamt hat man auf jeden Fall Anspruch auf Erstattungshilfe bei Sonderkost. Es lohnt sich einen Antrag zu stellen und es zu versuchen. Bin gerade dabei. 2004!

Liebe Grüße

Angel

von **Charlie** » Mittwoch 18. Januar 2006, 18:13

Noch ein kleiner Tipp für Betroffene die ein BG Verfahren laufen haben:

Sonderaufwendungen lassen sich in der Steuer nur als außergewöhnliche Belastungen absetzen. Hierbei kommt es zu dem Eigenbehalt, je nach Verdienst, Familienstand und Anzahl der Kinder.
Bis zu einer Entscheidung ob eine BK vorliegt oder nicht, lassen sich auch die anfallenden Kosten für Gutachten, Behandlungen, Medikamente usw. nur als außergewöhnliche Belastungen absetzen. Daher den Einkommensteuerbescheid bezgl. der außergewöhnlichen Belastungen immer als vorläufig erklären lassen (so etwas steht dann im Bescheid "der Bescheid ergeht nach § 165 Abs. 1 Ao vorläufig im Hinblick darauf, dass noch nicht feststeht, ob die Krankheitskosten im Zusammenhang mit einer Berufskrankheit teilweise als Werbungskosten anzuerkennen sind"). Bei einer Anerkennung der BK zählen diese Kosten dann zu den Werbungskosten, damit auch kein Eigenbehalt und eine nachträgliche Steuererstattung.
Gruß Charlie

von **Angel** » Mittwoch 18. Januar 2006, 18:28

Hallo Charlie,

ein ganz wichtiger Hinweis. Danke Dir sehr dafür.

Hoffe es geht Dir gut/besser!

LG Angel

von **Charlie** » Mittwoch 18. Januar 2006, 18:34

Noch etwas wichtiges für Betroffene mit einem GdB
Den Steuerbescheid dahingehend immer überprüfen, dass die Höhe des Behinderten-Pauschbetrages (§33b Abs. 3 EStG) als vorläufig erklärt ist. Hier ist ein Verfahren anhängig, dass die Pauschbeträge zu niedrig angesetzt sind.
Charlie

von **jeansgirl** » Montag 24. April 2006, 18:27

Beim Sozialamt hat man auf jeden Fall Anspruch auf Erstattungshilfe bei Sonderkost. Es lohnt sich einen Antrag zu stellen und es zu versuchen. Bin gerade dabei. 2004!

Welche Sonderkost ist da anerkannt?? Habe mal nachgefragt...zB. laktosefrei kennen die nicht...was meint Ihr sonst noch für "Sonderkost" auf die
man auf jeden Fall Anspruch auf Erstattungshilfe hat?

von **Betty Zett** » Montag 24. April 2006, 18:35

Hallo Lisa,

ich habe schon gehört, daß welche Biokostzuschlag bekamen.

Liebe Grüße
Betty Zett

von **Micha2** » Montag 24. April 2006, 18:39

Wie hoch ist der Zuschlag im Monat?

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