Wer kennt den Gutachter Dr. Karwasz?

Wer kennt den Gutachter Dr. Karwasz?

Beitragvon Nicki » Sonntag 8. Mai 2005, 21:27

Hallo,


kennt vielleicht jemand Dr. med. Robert Karwasz (Neurologie, Psychiatrie, „Umweltmedizin“) aus Castrop-Rauxel?

Im Zuge meines sozialgerichtlichen Verfahrens auf Schwerbehinderung (NRW) habe ich nun diesen Gutachter „auf’s Auge gedrückt“ bekommen, mich beschleicht dabei aber -um es mal milde auszudrücken- ein eher unwohles Gefühl...

Habe bislang leider nichts über den Arzt herausfinden können. So wie es aussieht, ist er auf Gutachten spezialisiert (medizinischer Sachverständiger cpu)... habe neben dem Termin auch gleich einen x-seitigen Fragebogen zugeschickt bekommen, außerdem heißt es, es wäre mit einer Untersuchungsdauer von bis zu 5 Stunden rechnen.... Vom „Erfolg“ der Untersuchung mal ganz abgesehen - solange halte ich es in keiner Praxis aus! Geschweige denn von dem frühmorgentlichen Erscheinungstermin und der Autofahrt (als Beifahrer) dorthin... all das reicht normalerweise schon aus, um mich für mehrere Wochen handlungsunfähig zu machen....

Den ersten, vor diesem Arzt beauftragten Gutachter (Leiter einer psychiatrischen Station in einer Klinik) hatte ich abgelehnt, weil ich gerade auf Krankenhaus-Gerüche extrem reagiere (und auch, weil mir der Herr Professor umweltmedizinisch nicht ganz verträglich schien). Nun soll ich also zu diesem niedergelassenen Neurologen in Castrop-Rauxel – ich kann ja nicht schon wieder „verweigern“. Auf den Zusatz „Umweltmediziner“ gebe ich in diesem Falle wenig, habe in dieser Hinsicht schon mehrere Katastrophen erlebt.... glaube eher, dass manche Gutachter sich diesen Titel nur zugelegt haben, damit sie unsereins noch besser in die Pfanne hauen können...

In dem lfd. Klageverfahren werde ich bereits von einem (in umweltrechtl. Kreisen gut bekannten) RA vertreten. Leider sind die von ihm vorgeschlagenen Gutachter nicht vom Gericht akzeptiert worden. Von dem csn-Formbrief zwecks Nachfrage zur fachlichen Kompetenz und Qualifikation in Bezug auf umweltmed. Erkrankungen hatte er mir schon bei dem Klinikarzt abgeraten... lt. ihm soll ich jetzt auf jeden Fall erst mal zu dem oben genannten.

An und für sich meine ich, ganz gut vorbereitet zu sein, je nach Exposition in der Praxis werde ich das aber nicht umsetzen können, weil ich mich dann nicht mehr richtig artikulieren kann und alles vergesse, was ich sagen wollte... Außerdem haben mir meine ganzen Befunde ja bislang auch nicht weitergeholfen.

Dem Gericht liegen bereits zahlreiche Befunde vor: MCS, CFS, hirnorganische Schäden lt. PET und testpsych. Untersuch., tox. Enzephalopathie, Hirnatrophie, Polyneuropathie, hochgradige Fremdstoffmetabolismusstörungen (GSTs, Zytochrome), diverse „kleinere“ Erkrankungen wie Hashimoto Thyreoiditis (Autoimmunerkr. der Schilddrüse), Zust. n. Hörsturz (Schwerhörigkeit und Dauer-Tinnitus, rechtes Ohr), Zust. n. Sehnerventzündung, HWS-Schäden etc. ect.

Seit etwa 1 ½ Jahren erhalte ich EM-Rente. Den Rentenantrag habe ich nahezu zeitgleich zu dem Antrag auf Schwerbehinderung gestellt. Die Durchbringung der Rente war (mit Anwalt) schon mehr als schwierig, aber dieses SchwBeh-Verfahren toppt alles!

Bislang habe ich (nach zweimaligem Widerspruch) einen GdB von 30 zugesprochen bekommen. Nach Aussage meiner Ärzte müsste dieser bei 80-100 liegen – entspr. Berichte liegen dem Gericht ebenfalls vor. Demgegenüber stehen dann aber kurzzeilige Gegengutachten (vom Versorgungsamt bzw. vom Gericht beauftragten Gutachtern, die mich tw. nie gesehen haben). Darin heißt es dann z.B., wir (mein Anwalt und ich) „spekulieren“ auf MCS....

Obwohl sich mein Zustand immer weiter verschlechtert, bedaure ich fast, in dem Klageverfahren zu stecken. Ich habe genug damit zu tun, meinen Alltag zu bewältigen – und selbst das schaffe ich nicht immer. Andererseits ist es mir wichtig, eine angemessene und meinem Zustand halbwegs entsprechende Anerkennung der Schwerbehinderung zu erhalten, nur habe ich eben keine Kraft mehr dafür zu kämpfen.

So, nun habe ich mir mein Leid von der Seele geschrieben ;-)

Sollte also jemand den angefragten Arzt kennen und mir entsprechende Hinweise oder Erfahrungswerte schildern können, wäre ich sehr dankbar.


Viele Grüße
Nicki
Nicki
 

Wer kennt den Gutachter Dr. Karwasz?

Beitragvon Chris » Montag 9. Mai 2005, 09:49

Hallo Nicki,
beim Versorgungsamt zählt vor allem auch was Du noch kannst, bzw. was Du nicht kannst. Brauchst Du Hilfe bei Besorgungen usw. Und geh nie alleine zu einem Gutachter. Außerdem schreibe ich später dann immer, wie es mir bei der Untersuchung und danach ging (Beschwerden, Ausfälle). Den Gutachter kenn ich nicht, aber geh "ruhig" hin - Du gehst ja nicht alleine. Ich vertrag solche Räumlichkeiten auch nicht und bitte darum gleich um weitgeöffnete Fenster.
Viel Glück
Chris
Chris
 

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Beitragvon Leia » Montag 9. Mai 2005, 09:57

Hallo Nicki,

ist dieser Arzt am Institut von Dr. Prager?
Manchmal nennt er sich auch Prof. Prager?

LG
Leia
Leia
 

Wer kennt den Gutachter Dr. Karwasz?

Beitragvon Nicki » Dienstag 10. Mai 2005, 01:26

Hallo,


@chris: „Können“ kann ich (erst recht im Vergleich zu Gleichaltrigen) nicht mehr viel, mal sehen, wie das der Neurologe sieht....
Der Anwalt meinte, es wäre besser, allein ins Sprechzimmer zu gehen, die meisten Gutachter würden auf eine Begleitperson evtl. irritiert und zickig reagieren... meine bisherigen Erfahrungen waren da ganz unterschiedlich. Es wird aber auf jeden Fall jemand mit in die Praxis gehen – und dann zumindest im Wartezimmer sitzen bleiben... Ich weiß noch nicht, wie ich’s in diesem Fall machen werde. Meinst du, es ist besser, wenn die Begleitperson im Sprechzimmer mit dabei ist?
Um geöffnete Fenster werde ich auch bitten, hoffentlich ist’s bis dahin wieder ein bisschen wärmer ;-)
Schickst den Bericht über die aufgetretenen Beschwerden während der Untersuchung später an den Arzt oder das entsprechende Amt? Oder schreibst du das -für alle Fälle- erst mal nur für dich auf?
Herzlichen Dank für die Tipps.


@Leia: Habe mal nach Dr. Prager gegooglet. Ich glaube nicht, dass „mein“ Arzt an diesem Institut arbeitet, er scheint eine eigene Praxis zu haben. Ich denke vielmehr, dass er für die Region der gutachterliche Nachfolger von diesem ominösen Prager ist. Trotzdem danke für den Hinweis. Weißt du, ob Dr. Prager noch Gutachten schreiben darf?


Viele Grüße
Nicki
Nicki
 

Dr. Prager

Beitragvon Leia » Dienstag 10. Mai 2005, 17:35

Hallo Nicky,

letztens hat wohl noch was geschrieben dieser Herr Prager.

Viele Grüße
Leia
Leia
 

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Beitragvon Chris » Donnerstag 12. Mai 2005, 10:54

Hallo Nicki,
die Begleitperson geht mit ins Untersuchungszimmer.Bei der freundlichen Frage, ob er was dagegen hat, dass die Begleitperson dabei bleibt, sagt keiner nein.
Den "Wie-es-mir-ging-Bericht" schick ich ans Auftrag gebende Amt.
Alles Gute Chris
Chris
 

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Beitragvon Nicki » Freitag 13. Mai 2005, 14:02

Hallo Chris,


<>


Das habe ich leider schon gaaanz anders erlebt, trotz freundlichen Fragens und Erklärung.


Trotzdem Danke ;-)
Nicki
Nicki
 

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Beitragvon Chris » Samstag 14. Mai 2005, 16:18

Hallo Nicki,
es geht um Dich - und nicht um Die. Übergeh die dummen Reaktionen und erklär nicht zu viel. Das macht bockig - wie bei Kindern.
Schöne Feiertage Chris
Chris
 


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