MCS, persönliches Lebensrisiko

MCS, persönliches Lebensrisiko

Beitragvon Husky » Dienstag 23. Oktober 2012, 17:26

Ein sehr übles Urteil:

Auszug:

"...Der gerichtliche Sachverständige hat plastisch dargelegt, dass MCS kein Krankheitsbild im eigentlichen Sinne, sondern ein diffuser, wissenschaftlich wenig aufgehellter Symptomkomplex ist, der durch eine Vielzahl auch geringfügiger Umstände ausgelöst beziehungsweise verschlechtert werden kann. Unter kontrollierten Bedingungen durchgeführte Provokationstests ergaben zudem keine auf spezifische Chemikalienwirkung zurückgehende höhere Sensibilität von MCS-Patienten im Vergleich zur Normalbevölkerung. Deshalb wird MCS teilweise in der medizinischen Wissenschaft als psychosomatische oder psychiatrische Störung aufgefasst. Dem Dienstherrn ist es angesichts von Vielzahl, Unbestimmtheit und Inhomogenität der in der medizinischen Wissenschaft diskutierten MCS-Auslöser nicht möglich geschweige denn zumutbar, den Beamten vor diesen im Rahmen eines regulären Dienstbetriebes, der auch beinhaltet, dass der Beamte für sein Gehalt eine adäquate Leistung erbringen muss, zu bewahren. Deshalb muss der Beamte mit diesem Symptomkomplex leben und diesen als sein persönliches Lebensrisiko tragen...."

"...Dies liegt wesentlich daran, dass der MCS-Symptomkomplex diffus und wissenschaftlich nicht erforscht bzw. erforschbar ist und folglich eine Vielzahl von Auslösern sehr unterschiedlicher Zuordnung auf eher dünner wissenschaftlicher Basis erörtert wird..."

http://openjur.de/u/490875.html
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MCS, persönliches Lebensrisiko

Beitragvon Clarissa » Dienstag 23. Oktober 2012, 17:32

na da hat die justiz wieder mal einen kapitalen bock geschossen und ist jeder menge lügen und halbwahrheiten erlegen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Feuergeist » Dienstag 23. Oktober 2012, 17:56

Den Herren wünsch ich eine fette MCS. Learning by doing oder learning by living with MCS:
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Beitragvon Alex » Dienstag 23. Oktober 2012, 18:27

Erinnert an den Politiker der meinte MCS-Kranke seien Gesellschaftsmüll.
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MCS, persönliches Lebensrisiko

Beitragvon Miss Excel » Dienstag 23. Oktober 2012, 19:42

Tja, wer keine MCS hat, der kann sich das einfach nicht vorstellen.
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Beitragvon Kira » Dienstag 23. Oktober 2012, 19:50

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"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Beitragvon Balzan » Mittwoch 24. Oktober 2012, 12:01

Eine Diskriminierung ist das. MCS ist eine Behinderung und die UN Behindertenkonvention wurde von Deutschland ratifiziert.
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