spiegel.de
14.08.2013
von Michael Billig
Fehler im Praktischen Jahr: Medizinstudent wegen Babytod verurteilt
Fataler Fehler im Praktischen Jahr: Weil er einem Baby versehentlich eine tödliche Spritze verabreicht hat, wurde ein junger Arzt wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Es ist das erste Mal, dass ein Mediziner wegen Fehlern in der Ausbildung belangt wird.
90 Tage. Das wurde das Ziel der Verteidigung, nachdem klar war, dass ein Freispruch nicht zu erwarten war. Eine Strafe von 90 Tagessätzen taucht nicht im Führungszeugnis auf, mit dem sich W. in Zukunft um Arztstellen bewerben wird. Dass er mal wieder auf Jobsuche sein wird, ist sehr wahrscheinlich: W. ist erst 31 Jahre alt, er steht am Anfang seiner Berufslaufbahn. Und noch bevor diese überhaupt begonnen hat, passierte ihm das Schlimmste, was einem Arzt passieren kann: Weil W. eine falsche Spritze setzte, starb ein Baby. Da war er 29 Jahre alt und noch Student.
Das Landgericht Bielefeld hat ...
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