Wie sollen nicht digital vernetzte Arbeitnehmer,...

Wie sollen nicht digital vernetzte Arbeitnehmer,...

Beitragvon Leckermäulchen » Freitag 25. Oktober 2019, 08:23

... , die allein stehend sind, zukünftig, also ab 2021, ihren mehrere zig km entfernten Arbeitgeber von ihrer Krankheit in Kenntnis setzen können, ja müssen, wenn auch kein hilfreicher, ebenfalls nicht digital vernetzter, Nachbar den gelben Schein für den längerfristig kranken, ans Bett gefesselten und nun vorübergehend pflegebedürftigen Arbeitnehmer in den Briefkasten stecken kann, weil es ihn schlicht nicht mehr gibt?
:?: :?:
Gibt es denn ab 2021 keine nicht digitalisierten Arbeitnehmer mehr?
Oder können diese nicht krank werden?
Was wenn auch der Hausarzt weder nach Hause zum Kranken kommt noch überhaupt von dessen Situation weiß und ebenfalls nicht kontaktiert werden kann?

Ich mache mir nach nun über 10monatiger erzwungener Telefon- und Internetabstinenz dazu so meine Gedanken. Schließlich könnte das Netz ja auch aus Gründen von höherer Gewalt mal ausfallen...

Ich hatte in meinem Arbeitsleben fast immer den Arbeitgeber NUR informieren können über hilfreiche Nachbarn, die den gelben Schein in den Briefkasten gesteckt hatten. Damals war man zwar noch nicht digital unterwegs, aber auch heute gibt es doch viele, die das ebenfalls nicht sind und dennoch helfen möchten.
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Re: Wie sollen nicht digital vernetzte Arbeitnehmer,...

Beitragvon Leckermäulchen » Freitag 25. Oktober 2019, 11:07

Ach so, nun kommt noch dazu, was ich gerade im Radio gehört habe:
Die Krankenkasse informiert den Arbeitgeber direkt. Na ja..

Was aber, wenn man keinen Kassenausweis mit sich führt, während man einem Unfall anheimfällt? Bei mir z. B. kommt es durchaus öfter vor, dass ich meinen Kassenausweis an einen der wenigen Umweltärzte in duL per Post verschicken muss, um von ihm ein Rezept zu bekommen für ein Medikament, das mir die meisten Apotheken NICHT OHNE Rezept verkaufen WOLLEN. Dann ist die Karte also per Post auf dem Weg zum Umweltarzt, und dabei ist sie auch schon mal verloren gegangen. Ansonsten hat man sie ja während der Tage, wo sie unterwegs ist - und man selber natürlich zu Hause auch - nicht bei sich.

Wie erfährt z. B. ein Arbeitgeber, der einen nicht sozialversichert beschäftigt und die Kassenzugehörigkeit nicht kennt, davon, dass man krank geworden ist?

Ja und nicht zuletzt: Was passiert mit all den Obdachlosen, die vllt. eine Straßenzeitung verkaufen und damit arbeiten und auf das Geld sicher angewiesen sind, wenn sie aber nicht krankenversichert sind und plötzlich nicht mehr an ihrem Stammplatz stehen? Vielen ist nicht klar, dass sich dahinter schwere Schicksale verbergen und keinesfalls eine selbstgewählte Lebensweise.
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