Hilfe- Schimmel im Schlafzimmer- habe kein Ort zum

Hilfe- Schimmel im Schlafzimmer- habe kein Ort zum

Beitragvon Wanderer » Montag 17. Mai 2010, 09:56

Hallo, ich bin Neumitglied im CSN Forum, 19 Jahre alt und leide seit ca. 3 Jahren an sehr MCS- verdächtigen Symptomen. Meine Beschwerden haben mich dieses Jahr zum Abbruch der Schule gezwungen und obwohl ich früher neben meinem Sport im Verein noch Ausdauer und Krafttraining betrieben habe, ist heute für mich schon der Weg durchs Treppenhaus zu einer echten körperlichen Belastung geworden, besonders wenn es dort nach Parfums/ Rasierwässern/ Deos unserer Nachtbarn riecht.
Nun ist auch noch mein Zimmer von Schimmel befallen, was mich nicht zuletzt wegen meiner Schimmelpilzallergie dazu zwingt im Wohnzimmer zu übernachten.
Dieses ist allerdings mit Vinylschaumtapeten! austapeziert und mit allerlei DVDs, Katalogen und Elektrogeräten vollgestellt was mir erhebliche Probleme bereitet. Da ich unter diesen Umständen jeden Tag an Kraft und Gewicht verliere hoffe ich dass mir jemand bei folgenden Fragen helfen kann.

1. Wie bekomme ich den Schimmel so weg dass er nicht wieder auftritt?
(Der Schimmel trat bereits letztes Jahr auf, wahrscheinlich aufgrund einer Isolierung der Wand auf der Innenseite, die nun entfernt wurde. Anschließend wurde die Wand mit Alkohol behandelt und mit Kaseinfarbe gestrichen, welche mir ebenfalls Probleme bereitet. Die Luftfeuchtigkeit ist bei mir durch den Wohnort bedingt das ganze Jahr recht hoch und wie tief der Schimmel in die Wand vorgedrungen war kann ich nicht sagen)

2. Wie vermeide ich den Einsatz von Fungiziden, gibt es wirksame Alternativen welche vollständig und rückstandsfrei ausdampfen? Bzw. ist es in Ordnung den Schimmel mit hochprozentigem Ethanol zu behandeln?

3. Vorausgesetzt die Wand muss abgetragen werden, mit was soll man neu verputzen? Sind alle Mörtel unbedenklich? Gibt es einfache Methoden die Wand selbst abzutragen?

4. Womit streichen/ tapezieren? Beim letzten Mal habe ich das Zimmer mit Kaseinfarbe von Kreidezeit gestrichen, welche aber aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit bei uns nie ganz geruchslos ist, besonders an regnerischen Tagen kann ich mich nicht ohne schnell auftretenden Schwindel in meinem Zimmer aufhalten, da die Farbe einen stechenden, milchigen Geruch verbreitet.
Ist Kalkfarbe/ Sumpfkalk da auch bei hoher Luftfeuchtigkeit besser geeignet? Oder ist möglichst dünne Papiertapete die bessere Wahl, obwohl diese am Anfang stark ausdampft?


5. Wie kann ich *beweisen* dass es in meinem Zimmer schimmelt?
(Für mich er Fall absolut eindeutig, erstens weil der Schimmel schon das zweite Mal auftritt und die ausgelösten Symptome für mich praktisch unverwechselbar sind, zweitens weil die Beschwerden sich genau zur jetzt einsetzenden Hauptflugzeit von Botrytis drastisch verschlimmert haben und Drittens weil es in meinem Zimmer, zumindest für mich eindeutig wahrnehmbar, muffig, faulig und erdig riecht. Leider sind ohne einen *Beweis* meine Eltern kaum zu einer Renovierung zu bewegen, und auch seitens unseres Vermieters ist natürlich ohne Nachweis keine Unterstützung zu erwarten, sollten größere Sanierungsarbeiten notwendig werden.)
Leider ist der Schimmel oberflächlich nicht sichtbar.
Ich habe gehört dass es Raumluftanalysen gibt mit denen ein Schimmelnachweis möglich ist, habe allerdings keine Erfahrung welche Analysemethoden geeignet sind. Beim Umweltbundesamt ist lediglich zu lesen das Sedimentationsverfahren keine stichhaltigen Ergebnisse liefern sollen. Und andere Verfahren erfordern entweder eine Begehung durch Fachpersonal und/oder eine längere Wartezeit, die ich aber aufgrund meines schlechter werdenden Zustandes möglichst vermeiden möchte.

Wenn mir jemand mit seinen Erfahrungen helfen kann bin ich dafür sehr dankbar. Besonders im Bezug auf die Kalkfarbe und den Mörtel weiß ich nicht an wen ich mich sonst mit solchen Fragen wenden könnte und hoffe dass jemand etwas darüber weiß.

Ich bedanke mich vor ab für eure Antworten und danke euch für eure Zeit.
Wanderer
 

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Beitragvon Seelchen » Montag 17. Mai 2010, 11:34

Hallo Wanderer!
Willkommen im Forum.Ja..da gibt es oft Probleme,wenn der Schimmel nicht zu sehen ist.
Schau doch mal unter Schimmelpilze im Forum hier nach,ob etwas für dich dabei ist.
Am besten ist immer alles abtragen und die Wand neu aufbauen..sprich verputzen mit verträglichem Putz..es gibt auch Bio Putze ..muss man aber vorher testen,weil es bei jedem anders ist mit der MCS.
Was du machen kannst,um deine Eltern zu überzeugen,ist natürlich der schwierigere Part.
Wie sind sie zu deiner MCS eingetellt?
Was könnte bei ihnen bewirken,dass sie es einsehen?
Wie geht es dir ,wenn du im Wald bist?
hast du die Möglichkeit auszuziehen?
Wo wohnst du?
Na nun erstmal alles Gute und viel Kraft und ich warte auf deine Antworten

Seelchen
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Beitragvon mirijam » Montag 17. Mai 2010, 12:17

Hallo Wanderer,

haben Deine Eltern denn kein Vertrauen zu Dir? Wenn Du ihnen sagst, dass Du Beschwerden hast, dann müssten sie Dir doch glauben, oder? Schließlich kennen sie Dich doch recht lange.

Hast Du einen guten Hausarzt bzw. Allergologen, der Dir bezüglich Deiner Schimmelpilzallergie Atteste ausstellen kann?

Ich habe zum Glück bisher kein Schimmelproblem zuhause gehabt, doch ich weiß, dass es grundsätzlich wichtig ist, die Bedingungen für Schimmel zu vermeiden- durch Lüften und Heizen.

Du hast den Verdacht, MCS zu haben? Dann kannst Du Dich von einem Umweltmediziner untersuchen lassen.

Hier gibt es Adressen von Umweltärzten: Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner e. V.
http://www.dbu-online.de/index.php?id=109

Mirijam
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Beitragvon Chris50 » Montag 17. Mai 2010, 12:31

Hallo,
http://www.enius.de/schadstoffe/schimmelpilze.html
Hier gibt es viele Seiten an Infos; auch für Deine Eltern. Wo wohnst Du denn in B-W?
Chris 50
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Beitragvon Mia » Montag 17. Mai 2010, 23:31

Infos unter: http://www.boege-ambulanz.de

Herr Böge war mit seinem Schimmelhund schon oft im TV (z.B. sternTV). Vielleicht überzeugen die Infos Deine Familie und können Dir weiterhelfen.

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Beitragvon Wanderer » Mittwoch 19. Mai 2010, 16:29

Hallo und danke für euere bisherigen Antworten


Seit mir nicht böse wenn auf die Themen Eltern und Ärze jezt nicht ausfühlich eingehe, aber im Moment fällt mir die Arbeit am PC nicht leicht, und beide Themen würden Seiten füllen. Deshalb nur so viel: Meine Eltern sind aufrichtig um mich besorgt, verstehen aber das Problem im Kern nicht so dass
ihnen manche Reaktionen von mir (z.b. Fluchtartiges verlassen von Räumen, Permanentes Lüften) oft übetrieben erscheinen. Natürlich glauben sie mir dass ich Beschwerden habe, woher diese kommen ist dagegen manchmal schwer zu vermitteln.
Mein größtes Probem ist im Moment dass ich nicht weis was genau ich mit meinem Zimmer tun soll, sprich welche Farbe und welchen Putz man nehmen kann.
Sobad ich sicher weis was zu tun ist, kann ich hoffentich auch meine Eltern von der Wichtigkeit der durchzuführenden Maßnahmen überzeugen.
- Wie soll ich eigentlich den Putz testen ohne das Zeug gleich an der ganzen Wand zu haben?-
Im Wald geht es mir während den Sporen- Flugzeiten von Botrytis und Alternaria eigentlich nicht besonderss gut (In der Reihnebene ist es eben feucht), erholen kann ich mich am besten in Parks und
Grünanlagen, vorausgesetzt es wird dort nicht gegrillt.

Die Seite von dir, Miriam werde ich mir eingehend anschauen sobald ich wieder halbwegs schlafen kann.
Einen guten Umweltarzt suche ich schon lange.
Meine bisherigen Erfahrungen mit Ärzten sind schlicht und ergreifend frustierend. Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrations- und Gleichgewichtsstörungen, Blutdruckabfall, Erschöpfung und Müdigkeit gelten anscheinend den meisten Ärzten als unspeziefisch und bei jungen Menschen
bestenfalls als nicht besorgnisserrgend. Meistens aber muss ich mir den verdacht auf psychische Erkrankungen gefallen lassen. Auch wenn ich glaubhaft versichen kann dass die Beschwerden besonders dann auftreten wenn ich mich Schadstoffen, oder chemischen Ausdünstungen aussetzte.- Was sich die meisten Ärze nicht erklären können oder wollen.
Eine Schimmelpilz- Allergie ist aber inzwischen bestätigt genau gegen den Pilz dessen Flugzeit jetzt einsetzt.
Ich hoffe dass sich nach einer Sanierung kein Schimmel mehr bildet, ich lüfte mehr als genug, nur Heizen tue ich nicht gerne weil mir von warmen Heizkörpern schwindlig wird.


(entschuldigt bitte die Rechtscheibfehler aber mein Word funktioniert im Moment nicht und durch die Ausdünstungen von meinem PC binn ich manchmal recht stark benommen, so dass es wahrscheinlich ist dass ich mich oft vertippe- diese Dämpfe sind auch der Grund dass ich im moment nicht so ausführlich antworten kann wie ich es gerne würde, ich hoffe ihr
versteht das)
Wanderer
 

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Beitragvon Detlef » Mittwoch 19. Mai 2010, 17:43

Hallo
Befallener Putz muß abgeschlagen und erneuert werden. Aber das bringt gar nichts, wenn die Ursache des Schimmelbefalls nicht lokaliert und abgestellt wird. Feuchte Wand, fehlerhafte Isolation, Kältebrücke...
Schadstofffreie Baumaterialien z.B. bei Kreidezeit.de, gibt aber noch weitere Hersteller. (Karlheiz weiß sicher noch welche?) Dort anrufen und beraten lassen, solche Firmen sind meist immer bemüht, geeignete Materialien und Lösungen zu finden.
Lehmputz wäre vielleicht auch eine Alternative.

Grüße, Detlef
Detlef
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 19. Mai 2010, 22:16

Hallo Wanderer,

Dr. Bartram in Bayern http://www.bartram-umweltmedizin.de/ ist ein guter Umweltmediziner und Schimmelexperte.

Da habe ich auch für meine Wohnung Schimmeltests gemacht. Du bekommst so kleine runde durchsichtige Schalen (ca. so groß wie eine CD). Wenn du die eine bestimmte Zeit in deinem Zimmer offen hinlegst und dann nach dieser Zeit mit dem mitgelieferten Klebeband versiegelst, siehst du darauf schon die Pilze. Die Schalen werden eingeschickt und wenn das analysiert ist, dann bekommst du die Nachricht.

Die Kosten trägt aber die Krankenkasse nicht (wenigstens bei mir was es so und ich glaube auch generell).

LG
Leckermäulchen
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