Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon chris1tiger » Freitag 29. Juli 2016, 11:44

Hallo zusammen,

immer wenn mir in den letzten Jahren irgendwelche krankheitsbedingten Dinge widerfahren sind, habe ich sie hier in verschiedenen Threads dargestellt und auch oft gute Ratschläge bekommen. Heute würde ich gern noch einmal ein Gesamtbild "zeichnen". Ich hoffe damit natürlich auf erneute Ratschläge zu meinem wieder mal sehr schlechten Gesundheitszustand und möchte Euch erleichtern die Zusammenhänge besser zu verstehen. Es geht dabei um meine Wohnung und wie sich mein Gesundheitszustand hier so entwickelt hat.

Zu Beginn ging es mir in meiner jetzigen Wohnung (in dieser wohne ich ohne Unterbrechnung seit ca. 4 Jahren) ziemlich schlecht. Dann habe ich überlegt, was ich tun könnte, damit es mir hier besser geht. Ich habe das Schlafzimmer renoviert, um mir eine Art Cleanroom zu schaffen. Dazu habe ich alle Möbel raus, Tapete raus, Bodenbelag raus. Rein gekommen sind dann ein HAGA Kalkputz, glasierte Feinsteinzeug-Fliesen und ein Metallbett.
Nach dieser Renovierung ging es mir in diesem Zimmer sofort besser. Und innerhalb kurzer Zeit ging es mir auch im restlichen Teil der Wohnung stetig besser, ohne das hier etwas renoviert wurde. Mit der Zeit hatte ich keine gesundheitlichen Probleme mehr in meiner Wohnung.

Vor ca. 2 Jahren wurde die Fassade des Hauses in dem ich wohne mit einer sehr üblen Farbe gestrichen, was bei mir zu extremen Symptomen geführt hat.
Details siehe: http://forum.csn-deutschland.de/viewtopic.php?f=37&t=20621. Insbesondere im Sommer habe ich es in meiner Wohnung nicht mehr ausgehalten und habe im Zelt im Garten geschlafen. Als es wieder kälter wurde und regelmäßiger regnete, legten sich die Beschwerden und es ging mir in meiner Wohnung wieder gut.

Anfang letzten Jahres, siehe http://forum.csn-deutschland.de/viewtopic.php?f=55&t=21175 hatte ich unvermittelt plötzlich wieder starke Beschwerden in meiner Wohnung. Zunächst dachte ich es sei erneut die Fassadenfarbe schuld. Allerdings war es noch Winter und die Sonne knallte nicht auf die Fassade, wodurch ich diese Vermutung recht schnell wieder verwarf. Das verrückte war, das nach ca. 4-6 Wochen die Symptome von selbst verschwanden, ohne das ich irgendetwas verändert habe.

Im Sommer letzten Jahres erwartete ich nun erneute starke Reaktionen auf die Fassadenfarbe. Aber: Es kamen KEINE Reaktionen. Der Sommer war sehr heiß und von Mittags bis Sonnenuntergang knallte hier die Sonne genau auf die Seite der Fassade die ein Jahr zuvor gestrichen wurde. Ich wusste nicht warum ich nicht reagierte, habe mich aber sehr darüber gefreut.

Mir ging es nun also seit Anfang letzten Jahres für ca 1,5 Jahre gut in meiner Wohnung (und dabei war ich sehr viel zu Hause und habe es auch geschafft bis zu zwölf Stunden am Schreibtisch zu sitzen und konzentriert zu arbeit. Mir ging es also nicht nur gut, sondern ich war auch noch leistungsfähig).

Nun ging Anfang diesen Jahres unsere Spülmaschine kaputt (Details siehe http://forum.csn-deutschland.de/viewtopic.php?f=164&t=21932 und wir entschieden uns eine neue zu kaufen. Diese löste bei mir in der ganzen Wohnung starke Symptome aus, so dass ich sie aus der Wohnung entfernte. Wenige Stunden nach Entfernen und gründlichem Lüften, ging es mir in meiner Wohnung wieder gut. Schließlich hatte ich die glorreiche Idee, eine gebrauchte Spülmaschine zu kaufen, in der Hoffnung das diese schon ausgedünstet und für mich verträglich sein könnte. Leider löste auch diese gebrauchte Spülmaschine bei mir starke Symptome in der ganzen Wohnung aus. Also entfernte ich auch diese Spülmaschine wieder.

Das ist jetzt rund 4 Wochen her und die Symptome sind geblieben bzw. haben sich eher noch verstärkt und ich habe absolut keine Erklärung warum. In meinem Wohnumfeld hat sich nichts verändert. Ich achte sehr genau darauf was in die Wohnung eingebracht wird. Außerdem wohne ich mitten in der Natur, habe also keine stinkenden Nachbarn oder ähnliches. Und draußen, in diese Natur, geht es mir immer sehr gut (egal in welcher Jahreszeit, egal bei welchem Wetter). Und nun Frage ich mich woher meiner Symptome kommen und was ich tun kann, um sie abzumildern. Oder gehen sie vielleicht einfach wieder von allein weg, so wie letztes Jahr schon einmal??

Vielleicht nochmal kurz eine Auflistung zur Art und Weise meiner (Haupt)symptome:
Augenbrennen
Verschleimung
Kopfscherzen
Stechen an verschiedenen Stellen des Körpers
Starke Erschöpfung
Schwierigkeiten klar zu denken
Gänsehaut und Kribbeln am ganzen Körper

Interessant ist vielleicht noch, dass ich im Laufe der Jahre auf andere Dinge immer mehr reagiert habe. So vertrage ich zum Beispiel keinerlei neue Kleidung mehr (egal ob Bio oder nicht) und auch mehrmaliges Waschen, Einlegen, etc. ist dabei nicht unbedingt hilfreich. Autos bereiten auch oft Probleme, insbesondere wenn der Pollenfilter noch eingebaut ist.

Ärzte habe ich schon einige konsultiert. Darunter: Spezialklinkik Neukirchen, Prof. Huber Heidelberg, Dr. Runow, Dr. Bartram.
Der aktuellste Besuch (letztes Jahr) war bei Dr. Bartram. Er hat sehr intensive Untersuchungen durchgeführt. Herausgekommen sind genau zwei Dinge: 1. Vitamin D Mangel 2. Allergie auf Schimmel. Sonst nichts! Die empfohlene Änderung meiner Bettwäsche führte zur Verschlechterung meines Gesundheitszustands und die Einnahme von Vitamin D hat keine Wirkung gezeigt. Zuvor (Dr. Runow) wurde mal ein Leaky Gut sowie einige wenige Nahrungsmittelunverträglichkeiten festgestellt. Meiden der entsprechenden Nahrungsmittel sowie Einnahme der verodneten NEM haben keinerlei Auswirkungen auf meinen Gesundheitszustand bzw. meine Unverträglichkeitsreaktionen gehabt. Ansonsten lag mal eine Borreliose vor (inwieweit die immer noch da ist, darüber streiten sich die Gelehrten scheinbar) und ich habe leichtes Asthma (bin aber durchaus in der Lage 10 km am Stück zu joggen) und Tierallergien.

Ich finde, das liest sich alles etwas misteriös. Ich hoffe ich konnte Euch ein umfassendes Bild meiner Problematik geben und hoffe, wie immer, auf Hinweise zur Verbesserung meiner Situation.

Viele Grüße
Chris
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Twei » Freitag 29. Juli 2016, 15:11

Hi Chris,

leider durchlebst Du eine ähnliche Tortur wie ich einige Jahre zuvor :(
MCS verschlechtert sich unter ungünstigen Lebensbedingungen und die Verträglichkeit verschiedener Expositionen nimmt immer mehr ab. Unter diesen Umständen war es für mich unmöglich zu arbeiten .... daher bin ich nun Rentner wegen völliger Erwerbsunfähigkeit.
Das Leben dreht sich tagtäglich um die MCS-Beschwerden... das ist das Leben und einen adäquaten Ausweg kenne selbst ich nicht ... außer, dass es MCS-gerechte Wohnungen gäbe, die sich jeder von uns leisten könnte ... aber darin versagt das Gesundheitssystem kläglich :evil:

Es gibt für mich persönlich mittlerweile so einige Grundsätze für mein Leben:
keine Gewürze außer Salz, Biokost, keinen Besuch, keine Autos, keine öffentlichen Verkehrsmittel, keine öffentlichen Gebäude einschließlich Ämter - deshalb einen Betreuer, nur kurzes Einkaufen in vertrauten Läden, möglichst wenig Außenluft, möglichst keine neuen Anziehsachen, strikte Trennung zwischen Außen- und Innenkleidung, immer duschen und dekontaminieren nach Außenkontakt, kontrolliertes Stoßlüften, kein Holz / Papier / Tapete sondern nur glasierte Fliesen und Kacheln an allen Wänden und auf allen Böden, möglichst keine Arztbesuche, keine Pseudoheil- und Linderungsmittel, keine Küchenmaschinen, kurze Haare, alleine Leben, regelmäßige Mahlzeiten und Schlaf bzw. routinierte Lebensabläufe sowie sich mit der ganzen Situation abzufinden...
:shock:

Ich wünsche Dir viel Durchhaltekraft, Geduld und Glück, um Deine Lebensweichen so einiger Maßen günstig zu stellen :roll:
mng Twei
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon lilly » Freitag 29. Juli 2016, 17:18

Hallo Chris1tiger!

Ich habe vor ein paar Jahren den Fehler gemacht, mir eine gebrauchte Waschmaschine zuzulegen. Obwohl ich mehrmals Kochprogramm mit Soda
vor der eigentlichen Benutzung durchlaufen lassen habe, konnte ich kaum mehr in meiner Wohnung sein.
Dabei waren es vorrangig nicht mal die Duftstoffe, sondern eher Schimmelbelastung. Habe dann nachts mein Schlafzimmer genutzt, mich aber
ansonsten in meinem Ausweichquartier bei meinem Freund aufgehalten.

Den Rest der Wohnung habe ich gemieden, die Fenster durchgängig offengelassen. Nach etwa 3 Monaten ging es dann wieder, habe mir eine neue
Waschmaschine gekauft. Die riecht zwar nach Plastik wenn sie läuft, bin währenddessen aber immer weg. Für mich geht das jetzt so, aber ich bin
"nur" mittelschwer betroffen. Du hast ja eine Schimmelallergie....

Würde dir raten, dich viel in verträglicher Natur aufzuhalten. Wegen Vitamin D vielleicht etwas Sonne tanken, für mich leider unverträglich,
weiß nicht ob das für dich geht. Viel Wasser trinken hilft mir auch ein bißchen.
Spülmaschine wäre nichts für mich, aber muss jeder selber wissen. Auf die Waschmaschine bin ich echt angewiesen.

Brauche jetzt nach 5 Jahren auch mal wieder Kleidung, weiß wie du auch noch nicht, wie das gehen soll. Second Hand geht schon mal garnicht.
Auf jeden Fall heisst es wohl, vermeiden, was man vermeiden kann, damit alles nicht noch schlimmer wird.

Liebe Grüße Lilly
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Tüpfelponcho » Sonntag 7. August 2016, 10:50

Hallo chris1tiger,

...Leider löste auch diese gebrauchte Spülmaschine bei mir starke Symptome in der ganzen Wohnung aus. Also entfernte ich auch diese Spülmaschine wieder.

Das ist jetzt rund 4 Wochen her und die Symptome sind geblieben bzw. haben sich eher noch verstärkt ...


Dies sind ja Chemikalien in der Luft gewesen, und vielleicht ist das hier ein Ansatz. Bitte falls Du es ausprobierst und ein geeignetes flüssiges Präparat ohne problematische Zusatzstoffe für einen Vernebler verwendest, bitte berichte über Deine Erfahrungen und wo man es bekommt, dankesehr. (In einem Thread von jemand anderem ist das vielleicht auch noch relevant, habe aber erst später wieder Zeit.)

Blogartikel:
Glutathionspray reduziert Auswirkungen von Luftverschmutzung
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009 ... chmutzung/

Thread mit Erfahrungen:

Glutathion
viewtopic.php?f=91&t=1552
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Tüpfelponcho » Sonntag 7. August 2016, 12:49

chris1tiger schrieb am 29. Juli 2016, 11:44
...Zunächst dachte ich es sei erneut die Fassadenfarbe schuld. Allerdings war es noch Winter und die Sonne knallte nicht auf die Fassade, wodurch ich diese Vermutung recht schnell wieder verwarf. Das verrückte war, das nach ca. 4-6 Wochen die Symptome von selbst verschwanden, ohne das ich irgendetwas verändert habe. ...


Wer weiß dazu mehr: Kann das auch daran liegen, dass die Entgiftungskapazität des Körper bei jedem individuell Schwankungen unterliegt? So wie das ebenfalls grundsätzlich der Fall ist:

Umweltmedizin: Die Gene – MCS-Risiko – Ursache
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009 ... 3-ursache/

Twei sprach z.B. von Zähnen, die an der Wurzel entzündet sind oder Infektionen u.a. in dem Thread Anfang letzten Jahres, bei verschiedenen Schwächungen des Körpers. Wenn man die Entgiftungstätigkeiten des Körper mit einer sportlichen Anstrengung vergleichen kann (?), dann ist die Entgiftungskapazität manchmal am Boden. So wie man bei einer Infektion Sport nicht schafft. --> Dann werden schon geringste Megen von Chemikalienbelastung ein Problem.
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Tüpfelponcho » Sonntag 7. August 2016, 12:56

Das kann bei Dir die Borreliose sein, so wie bei Herpes nicht ständig eine Infektion ausbricht...

Übrigens mein leichtes Asthma ging weg, als ich erfuhr, dass mein Spanplattenschrank u.a. in meiner Wohnung wegen Formaldehyd Ausdünstungen zu entfernen ist. Der typische Formaldehydgeruch war dann endlich weg aus der Wohnung, nur wußte ich vorher nicht woher der kam. Allerdings erfuhr ich das nicht von meinem Allergologen. Ich halte es für völlig unverantwortlich, dass ein Allergoloe das nicht als allererstes anspricht, wenn man Asthma hat. WAS HABEN SIE IN IHRER WOHNUNG?!!!! Das ist aber schon ein Interessenskonflikt, denn dann werden ggf. oft keine Asthma-Medikamente mehr verschrieben! Wie kann man das System der Entlohnung nur so falsch aufbauen!!!!
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Tüpfelponcho » Mittwoch 10. August 2016, 13:21

Fortsetzung: Wobei es auch nichts mehr mit einem helfenden Arzt zu tun hat, wenn der sich mit anderen nur noch organisiert, um Gehaltserhöhungen zu erreichen, aber nicht dafür um die falsche Entlohnng des Systems mittels Druck und Aufklärung zu ändern!


Achtung, es sind viele, die eine enorme Verschlechterung durch Glutathion Aufnahme erfahren. Was ist denn dann der Grund dafür? Hier eine sehr eindringliche Warnung dazu und Erläuterungen:

Glutathionzufuhr lässt Gift im Körper umherwandern
http://toxcenter.org/artikel/Glutathion ... andern.php

- Dr. med. Dr. med. habil. Max Daunderer im Toxcenter-Archiv - ...Damals sahen die Ärzte ihre Problempatienten noch täglich über Jahre!...

Auch das ist ein wichtiger Aspekt.

In diesem Thread werden auch wieder schlechte Erfahrungen berichtet:

Blutzuckersteigerung durch Glutathionszufuhr aus dem Forum Chronische Infektionen - Zoonosen vom: Di Jan 05, 2010 11:20 am http://www.chronische-infektion.de/view ... f=81&t=602

Rückstände von Staubvernebler-Präparaten in der Lunge zu finden, ist bestimmt auch kein Vorteil. Außerdem gelangt auch über eine erhöhte Glutathionaufnahme nur im Lungenbereich von der Lunge aus etwas davon in den gesamten Körper. Ich denke es kein Mittel der Wahl. Wieder ist am wichtigsten Expositionsvermeidung!


Und noch ein Hinweis bzgl. des Mitten in der Natur seins, im Garten schlafen und Joggens bei Dir, chris1tiger:

siehe mein Beitrag im Thread - Draußen aufhalten: Planungen für Wölfe geraten aus dem Ruder - vom 8. August 2016, 10:24
viewtopic.php?f=37&t=21195#p125600
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon chris1tiger » Mittwoch 17. August 2016, 13:46

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten.

Die Geschichte geht weiter und ich verstehe meinen Körper immer weniger. In den letzten beiden Wochen war ich in England. Davor bin ich davon ausgegangen, dass egal welche Unterkunft ich buche, ich sie nicht vertragen werde. Aber weit gefehlt. Ich hatte ein DG-Zimmer mit Teppich, Tapete, duftender Bettwäsche (die ich natürlich durch meine ausgetauscht habe. Aber in der Matratze war natürlich trotzdem ein gewisser Geruch) und Holzschrank. Nach allen Erfahrungen die ich habe, eigentlich ein NoGo. Überraschenderweise hatte ich aber in diesem Zimmer keinerlei gesundheitliche Probleme und konnte mich nachts sogar erholen. Auch bei geschlossenem Fenster! Warum? Keine Ahnung! Nun bin ich am Wochenende wieder nach Hause gekommen und habe ich mich bis Montag auch in meiner Wohnung wieder recht gut gefühlt. Seit gestern sind die Symptome aber leider wieder da, wie am Anfang des Threads beschrieben. Ich frage mich wirklich, ob mich mein Körper veräppeln will. Wie kann es sein, dass ich in einem gefliesten Raum mit Kalkputz (den ich über Jahr gut vertragen habe) starke gesundheitliche Probleme habe und ich mich in einem Zimmer mit Teppich, Tapete, etc. erhole?? Das passt alles nicht zusammen und widerspricht meinen Erfahrungen. Ich frage mich, ob da nicht doch noch mehr dahinter steckt als organische Ursachen.

@Lilly: Der Plastikgeruch bzw. die Ausdünstungen der Spülmaschine wenn sie heiß wird, sind genau das, was Probleme verursacht bei mir. Lüften tu ich auch fast ununterbrochen. Vielleicht wird es ja nach 3 Monaten auch bei mir besser...
@Tüpfel: ich habe noch nie von diesem Vernebler gehört. Und wenn ich den Blog so lese, scheint mir das auch keine echte Lösung zu sein. Der "Dreck" muss aus der Wohnung und ich muss irgendwie herausfinden was genau dieser "Dreck" ist.
Ich hoffe das es diese Schwankungen bei der Entgiftungskapazität tatsächlich gibt und es bei mir bald wieder mal in die richtige Richtung "schwankt".
An die Borrelliose habe ich auch schon gedacht. Das die sich in Schüben bemerkbar macht ist mir bekannt. Nur dieser "Schub" dauert nun schon irgendwie ganz schön lang.

Gruß
Chris
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Kira » Mittwoch 17. August 2016, 17:40

chris1tiger hat geschrieben:
Das passt alles nicht zusammen und widerspricht meinen Erfahrungen. Ich frage mich, ob da nicht doch noch mehr dahinter steckt als organische Ursachen.


@ Chris
wie meinst du das konkret, bzw. was willst du damit sagen :?:
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon chris1tiger » Mittwoch 17. August 2016, 18:04

Hallo Kira,

mir gehen da so einige Dinge durch den Kopf. Hab ich überhaupt MCS, wenn ich plötzlich ein Zimmer vertrage, was ich nach allen Erfahrungen, die ich den letzten Jahren gemacht habe, eigentlich garnicht vertragen kann? Z.B. habe ich in meiner Wohnung Teppich rausgemacht und damit Verbesserung erzielt und dort habe ich nun plötzlich keine Probleme damit gehabt. Nicht das ich mir Reaktionen wünsche aber manchmal verstehe ich es nicht, wenn ich keine bekommen. Ähnlich, wie ich es jetzt nicht so wirklich verstehe, warum ich in meiner Wohnung welche habe.
Außerdem frage ich mich, ob da nicht doch auch eine psychologische Komponente bei den Reaktionen eine Rolle spielen. Es fällt mir einfach schwer auszumachen, wogegen ich denn nun tatsächlich Unverträglichkeiten habe, wenn mein Körper so unterschiedlich reagiert oder eben auch nicht reagiert.

Gruß
Chris
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon lilly » Mittwoch 17. August 2016, 18:16

Hi Chris1tiger! :)

Hätte nie gedacht, dass es jemanden gibt, der auch schon einmal soetwas erlebt hat. Ich habe vor mehr als 2 Jahren aus den Schriften von Pall ein paar Ernährungstipps umgesetzt, woraufhin sich meine Muskelschwäche sehr verbessert hat, und ich auch leichte Verbesserungen meiner MCS bemerkt habe.

Ich bin daraufhin so mutig geworden, dass ich mich nach jahrelangem Drängen auf eine Reise mit meinem Freund eingelassen habe,dazu auch noch Fliegen!
Meine Bedenken, die Reise einigermassen schadlos "hinter mich zu bringen" waren riesig.

Zu meiner Überraschung hatte ich nach der Ankunft auf Rhodos nur ein paar Stunden Kopfschmerzen, danach war alles super. Ich hatte auch eigene Bettwäsche und alles dabei.

Mitte Mai waren wir die ersten Gäste im kleinen Hotel am Meer. Ich habe auch die Welt nicht mehr verstanden! Es war die totale Erholung, den ganzen Tag draussen, die Luft, das Meer, habe dort sogar die Sonne vertragen, und konnte kilometerweit laufen.

Es gab auch kaum Menschen, habe kein einziges Handy gesehen. Ich denke gern daran zurück, habe aber nie gedacht, dass mein MCS psychisch ist. Viel eher vermute ich, dass das Klima, die Luft, das Meer und die Natur so einen positiven Einfluss auf meine Gesundheit hatten? Ich bin so ratlos wie du, vielleicht hat noch jemand eine Erklärung für dieses Phänomen.

Meine derzeitige Strategie heißt jedenfalls: sowenig Unverträgliches wie möglich aufnehmen, und soviel wie möglich ausscheiden durch viel Wasser, gesunde Ernährung...

Ich hoffe, dir geht es bald wieder besser!
LG Lilly
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Kira » Mittwoch 17. August 2016, 19:37

@Chris , lilly

entschuldigt aber ich bin müde geworden bei solch einem Bullshit mich immer wieder zu wiederholen :roll:
Man sollte sich schon richtig informieren und nicht nur vermuten ;)


 MCS ist eine sehr schwere organische Erkrankung und im ICD 10 unter T78.4 gelistet. Für MCS-Kranke gibt es keine barrierefrei Welt, jedenfalls solange nicht bis endlich viele unnötige toxische Substanzen aus dem "normalen Leben" verbannt werden.
Bitte informieren sie sich auf http://www.csn-deutschland.de /forum /blog
Und allen Leugnern zum Trotz, im ICD-10-GM 2016 ist MCS immer noch unter T.78.4 zu finden und nur dort!

(hier meinen Dank an Clarissa für diese prägnante und kurze Beschreibung)

Z.B. hier
Mehr Akzeptanz für Multiple Chemical Sensitivity: 2016 viewtopic.php?f=92&t=22240

Toxikologie in Dtschl. vernachlässigt viewtopic.php?f=47&t=21239

Neurotoxizität viewtopic.php?f=93&t=21288
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Tüpfelponcho » Mittwoch 17. August 2016, 20:31

@chris1tiger @lilly
ohne das ich es jetzt leider schaffe selbst mehr zu formulieren – hier findet ihr wie ich finde sehr aufschlussreiche Hinweise. Übrigens ich sehe gerade, dass ich dort evt. auch noch mal etwas schreiben würde, falls ich es schaffe. Ich beziehe mich z.B. auf diesen Zitatausschitt von Twei (in dem die Unterstreichungen von ihm fehlen, siehe im Link):

Beitrag von Twei vom 5. August 2013, 22:56 im Thread - ALpha Liponsäure / DMSA Erfahrungen -
viewtopic.php?f=78&t=19754#p114783

...Wenn Du viele Jahre als Drucker gearbeitest hast, warst Du auch viel Lösungsmitteln ausgesetzt. MCS ist keine Erkrankung die sofort entsteht!
Es kann eine jahrelange Anhäufung von Giften und kleinen Nervenschädigungen sein ohne das man etwas merkt. Aber irgendwann läuft das Fass über - und bei einigen erst Jahre nach der unbewußten Schädigung - oder es kommt ein zusätzlicher Auslöser hinzu, der Aufgrund Deiner erhöhten Stressbewältigung Deines Körpers die tägliche Entgiftungsleistung nicht mehr schafft.

Wenn sich Dein Körper nun in einem Dauerzustand der Reizungen / Nervenentzündungen befindet, dann kann er die Stressoren schlecht ausfindig machen. Darum im vorherigen Beitrag von mir die Anregungen zu einem Cleanroom und die Fragen zu Materialien mit versteckten Chemikalien, die kaum bzw. gar nicht zu riechen sind, aber dennoch extrem Wirksam sind.

Denn ein MCS-Weg gehört nicht zu den Leichtesten in dieser Welt ... und ich will Dir auch keine Krankheit anreden...

Letztendlich reagiert ein MCS-Erkrankter ja nicht auf Düfte und Gerüche mit körperlichen Beschwerden, sondern auf die enthaltenden Chemikalien derselben!

Auch reagiert nicht jeder MCS-Erkrankter auf die gleichen Duftstoffe sondern in der Regel äußerst unterschiedlich und anfänglich vielleicht auch nur auf ganz wenige. Erst nach und nach bekam ich bei mir mit, dass mich alltägliche Stoffe, die zu meinem persönlichem Gebrauch gehörten mich so krank machten. Der Duft war das erst gar nicht. Erst nach dem Weglassen bestimmter Hygieneartikel bemerkte ich, dass der Geruch bzw. die chemischen Expositionen davon die Ursache meiner Symptome waren. - ALSO - man merkt es erst gar nicht an Gerüchen, weil man nämlich von diesen permanent Vernebelt bzw. überreizt ist!

Später merkte ich, dass ein weiterer Auslöser die Hygienerückstände der Sitze in den Öffentlichen-Verkehrsmitteln waren. Diese hafteten an meiner Kleidung. Die Jacke und Parka hingen z.B. immer im Wohnzimmer, so dass diese Expositionen andauernt vorhanden waren. Es war für mich aber anfänglich nicht zu merken, dass diese mit Ursache waren.... - so konnte die Erkrankung immer weiter fortschreiten.. ...


@chris1tiger sowie z.B.:
Umweltmedizin: MCS „Psycho Studien“ halten kritischer Betrachtung nicht stand
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008 ... cht-stand/
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon lilly » Donnerstag 18. August 2016, 11:10

Hallo Kira, :?
MCS ist eine körperliche Erkrankung, die durch Gifte verursacht wird. Ich habe doch nichts anderes gesagt,
oder stört dich nur meine Formulierung "Ich vermute", dass das Klima, die Luft...
Wenn es die geschilderte leichte Verbesserung meiner MCS durch die von Pall empfohlenen Vitalstoffe ist, hier
noch einige Anmerkungen dazu:
Ich habe verstärkt Lebensmittel gegessen, die besonders viel von den besagten Vitaminen enthalten. D, Q10
und B-Komplex als Kapseln. NAC war unverträglich, und an Algen sowie ALA habe ich mich nicht rangetraut.
Den Glutathionspiegel habe ich versucht, durch natürliche Massnahmen zu erhöhen.
Ich weiß, dass etliche MCS-Betroffene selbst dies nicht vertragen, aber mir ging es besser. Vorher haben z.B.
in der Küche frei herumliegende BioÄpfel und anderes Obst bei mir das ganze MCS-Symptomprogramm
ausgelöst:
Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Brennen der Nase, Zunge, Augen.....,das ist jetzt nicht mehr so.
Für mich galten diese Symptome immer als MCS-zugehörig. Andere Unverträglichkeiten sind geblieben, ich
bleibe auf der Hut, damit nicht noch viel mehr dazukommt.
Danke an alle, für die vielen hilfreichen Infos auf diesen Seiten!
LG Lilly ;)
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Tüpfelponcho » Donnerstag 18. August 2016, 12:51

@chris1tiger,

Es kommt auch darauf an, wie lange eine Substanz aufgenommen wird. Vielleicht sind z.B. in Deinem Leitungswasser zuhause Chemikalien, die sich in Deinem Körper anreichern, deren Wegnahme durch das Verreisen zunächst eine Besserung bewirken.

Da Du eine extreme Empfindlichkeit auf Kleidung hast, hast Du z.B. geplant, die ganze Wohnung wie den Cleanroom zu renovieren, das wäre ja noch mehr weiterführend. Das nimmt noch mehr Dauerkontakte mit Chemikalien aus der Wohnung: Das genannte Fass von Twei, das bei Dir an dieser Stelle überläuft, kann hoffentlich wieder an anderen Stellen etwas geleert werden. Erfolg hast Du ja bei der Vorgehensweise auch schon festgestellt.

Hast Du das Thema Schädigung der Blut-Hirn-Schranke schon berücksichtigt?
...Die türkische Forschergruppe Sirav /Seyhan (2016) wies erneut nach, dass Handystrahlung geringer Intensität die Blut-Hirn-Schranke öffnet und dadurch Giftstoffe ins Gehirn gelangen können. ...

https://www.diagnose-funk.org/publikati ... ewsid=1061
viewforum.php?f=27 /blog

Diesmal noch einige Zitate aus einem Blogartikel zu angesprochenen Themen von Dir:
… Das Forscherteam stellte fest unter welcher Symptomatik die Erkrankten leiden, wie lange ihre Reaktionen auf Spuren von Alltagschemikalien im Schnitt anhalten, durch was sie am Häufigsten ausgelöst werden und welche Auswirkungen die Krankheit hat. ...

...Dauer der Reaktion auf Alltagschemikalien
Die Dauer der Reaktionen auf Chemikalien der verschiedenen Teilnehmer variierte stark.
47,8% reagierten über Stunden
40,6% reagierten über mehrere Tage
11,6% reagierten über Wochen...

...Da in wissenschaftlich nicht begründeten Berichten immer wieder darauf verwiesen wird, Chemikaliensensibilität sei eine psychogene Erkrankung, hielten es die Wissenschaftler der University of Georgia für besonders wichtig, diesen Aspekt gründlich abzuklären. Das Ergebnis zeigte, dass nur 1,4% der Studienteilnehmer über Depressionen, Angstzustände oder andere emotionale Probleme berichteten, bevor ihre Symptome auf Alltagschemikalien anfingen. 37,7% der Befragten gaben jedoch an, dass sich psychische Beschwerden nach Krankheitsbeginn manifestierten.

Der Unterschied zwischen psychischen Symptomen vor und nach Beginn der Erkrankung, schwächt die Behauptung MCS sei psychogen oder Hypersensibilität auf Alltagschemikalien ein Produkt emotionaler Störungen, erheblich. Die Ergebnisse zeigen vielmehr, dass körperliche Beschwerden zuerst eintreten und emotionale Probleme sich erst in Folge einstellen. ...

...Fast die Hälfte der Betroffenen benötigt Luft- und Wasserfilter, um beschwerdefrei leben zu können. …


Chemikalien-Sensitivität ist kein Buch mit sieben Siegeln
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008 ... n-siegeln/
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon chris1tiger » Freitag 19. August 2016, 16:34

Hallo zusammen,

schade, dass man sich keine Gedanken über seine Beschwerden machen darf, ohne das dies gleich als Bullshit bezeichnet wird. Das Wort "psychologisch" scheint bei manch einem starke Reaktionen auszulösen. Ich finde es durchaus legitim darüber nachzudenken, warum mein Körper reagiert oder eben auch nicht reagiert. Das MCS eine organische Krankheit ist, habe sogar ich verstanden. Sicher, ob ich tatsächlich diese Krankheit habe, bin ich mir aber nicht. Und das kommt eben daher, das ich zwar oft reagiere aber auch manchmal völlig überraschend nicht.
@Lilly: Vielen Dank für Deinen Bericht zu Ernährung und Vitalstoffen!
@Tüpfel: Vielen Dank für Deine Ideen. Zum Leitungswasser: Ich bin leider auch schon verreist und hatte am Urlaubsort starke Beschwerden.
Zum Cleanroom: Die Wohnung noch weiter zu renovieren, haben wir nicht geplant. Vielmehr wollen wir mit entsprechender Begleitung ein Haus bauen. Schwierig nur, wenn es einem sehr schlecht geht und dabei die Gefahr besteht nicht mehr arbeiten zu können und dann irgendwann auch kein Geld mehr fließt. Zur Blut-Hinrschranke: Sehr interessanter Artikel. Leider ist es heutzutage quasi unmöglich der Strahlung auszuweichen.

Gruß
Chris
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Kira » Freitag 19. August 2016, 19:18

@lilly,

Nein nicht das
oder stört dich nur meine Formulierung "Ich vermute", dass das Klima, die Luft...
,
sondern Aussagen wie z.B.
vielleicht hat noch jemand eine Erklärung für dieses Phänomen.

Mal zum Nachdenken, spricht man beim Herzinfarkt, Diabetes oder anderen Erkrankungen auch von Phänomen wenn sich der Gesundheitszustand stabilisiert ?

Also das war nicht gegen dich persönlich, sondern wie schnell destruktive Umschreibungen den toxisch geschädigten Menschen das Leben zusätzlich verdammt erschweren, als wenn die Erkrankung allein nicht schon ein sehr schweres Los ist (keiner hat sie sich freiwillig ausgesucht).

@chris,

schade, dass man sich keine Gedanken über seine Beschwerden machen darf, ohne das dies gleich als Bullshit bezeichnet wird. Das Wort "psychologisch" scheint bei manch einem starke Reaktionen auszulösen.


Das Bullschit bezog sich auf
ob da nicht doch auch eine psychologische Komponente bei den Reaktionen eine Rolle spielen

Zum besseren Verstehen siehe

http://www.csn-deutschland.de/blog/2010 ... destruktiv

Ich hatte nicht vor euch zu diskriminieren aber es hatte den Eindruck, das dieser Thread in die Psycho-Richtung abdriftet - von unserer Schuldmedizin, dem Gesundheitswesen, den Behörden etc. werden diese Gesundheitsprobleme bevorzugt als psychosomatische oder psychiatrische Störung interpretiert.

Die 10 größten Lügen über MCS
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008 ... -ueber-mcs

Neuropsychiatrische Maskerade viewtopic.php?f=73&t=8411
Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009 ... e-symptome
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon PappaJo » Sonntag 21. August 2016, 08:14

Es liegt wohl an der Summe der fehlenden Expositionen, das es Euch am Urlaubsort besser geht. Möglich wäre wieder eine Verschlechterung bei konstantem Aufenthalt über Monate, könnte aber auch nicht eintreten und der MCSler bleibt stabil.

Zum einen ist die Luftqualität in gesamt BRD, bis auf sehr wenige Ausnahmen, durchweg schlecht bis grottig. Die verwendeten Baustoffe im Ausland können u.U. besser sein und nicht so mit Chemie durchseucht. Auch der angesprochene Teppich kann durchaus eine giftfreie Variante sein, wer weis wie die Engländer auf sowas achten? Ein bekannter hatte mal einen Teppich irgendwo und hauptsache Billig gekauft, da war ich noch recht gesund. Aber ich bin rennen gegangen, so übelst hatte der gestunken. Bei meinen Eltern liegt einer aus mittlerer Preisklasse, bekomme ich auch die Krise.

Mobilfunk ist auch so eine Sache! Wer weis wie hoch die Strahlendichte bei sich ist und am Urlaubsort? Wievievel Sender und Bandbreiten und Frequenzen sumsen da vor sich hin?

Und zu guter letzt, die angesproche Fassadenfarbe beim Tiger! Die ist doch immer noch drauf oder nicht! Solange Du in der Hütte wohnst wird das deswegen nie konstant besser.

Habe aber auch letztens bei einer Vorbeifahrt an so geklinkerten Sozialbauten aus den 70er gesehen, das da welche Arbeiter den Klinker mit einer weißen Emulsion komplett eingepinselt haben. Also bei einem Umzug den Verwalter mal fragen ob so eine Maßnahme durchgeführt wurde. Sonst meint man, man wohnt in einem Klinkerbau und keiner ahnt das die Symptome von dem Chemiedreck stammt, der auf den Klinker geschmiert wurde.
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Tüpfelponcho » Dienstag 23. August 2016, 08:44

@PappaJo
Danke für Deinen Bericht von den Klinkern usw.

MCS´ler: Habe vor kurzem 2 Beiträge von mir entsprechend geändert wegen:

Geändert: Sorry, ich hatte auch MCS´ler verwendet, da mir die Bedeutung, die hier erklärt wird, nicht klar war: Im Thread – Begriff MCS ler - viewtopic.php?f=91&t=422 , auf den ich dann traf.

Ich hatte irgendwo mal MCS´ler gelesen, mir war nichts aufgefallen und mir hat das kurze Wort daran gefallen. Aber Krebs`ler, Herzinfarkt`ler, Diabet`ler macht es klar...eine absurde Kombination. Danke Kira:

... Mal zum Nachdenken, spricht man beim Herzinfarkt, Diabetes oder anderen Erkrankungen auch von Phänomen wenn sich der Gesundheitszustand stabilisiert ? ...


@chris1tiger
zum Thema Kleidung siehe auch ein neuer Thread - Drigend Hilfe zu Waschmittel - viewtopic.php?f=37&t=22267#p125791

Und nochmal eine Unterstreichung des Themas ZEIT, d.h. EINWIRKUNGSZEIT der Expositionen! Da kann es auch Probleme geben besonders mit Substanzen, von denen man sonst nicht direkt merkt, dass sie der Auslöser sind. Vor langer Zeit hat mich mal jemand intensiv darauf hingewiesen, dass das schlimmer sein kann, als sehr schädlichen Substanzen nur kurz ausgesetzt zu sein. Wenn man länger Kontakt mit Substanzen hat, kann das außerdem zu Allergien auf diese führen. PappaJo

... Möglich wäre wieder eine Verschlechterung bei konstantem Aufenthalt über Monate...


Ich hoffe Du erlebst wieder Besserung und ihr könnt den Plan anfangen. Falls es noch dauert, hat das vielleicht auch noch den Vorteil, dass ihr Euch noch umfassender über Baumaterialien und Farben usw. informieren könnt und auch Mobilfunk. Da gibt es ja auch Bürgerinitativen gegen.

Ich hatte auch gerade die Idee, wenn ich diese Möglichkeiten mal hätte, dann würde ich z.B. verschiedene verträgliche Farben, die in Frage kommen auswählen und die Zimmer unterschiedlich streichen. Wenn man merkt, dass es Probleme mit einer Farbe gibt, kann man in die anderen Zimmer. Vielleicht reicht es sogar, die einen Zimmer eine längere Zeit zu meiden, bis es wieder Besserung gibt und man sie vielleicht doch wieder toleriert. Aber dann braucht man auch genug Zimmer, und es ist nur so ein erster Gedanke am Rande...und ein Zimmer z.B. komplett auch an den Wänden fliesen, ohne Farben
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Tüpfelponcho » Mittwoch 7. September 2016, 21:31

@chris1tiger
Twei erklärt hier sehr anschaulich mehr:

am 26. August 2015, 14:19 im Thread - Neu hier,meine Geschichte zu MCS – (von Jeany) auf Seite 1:
viewtopic.php?f=104&t=21580#p122342

...Darum reichen Baubiologen bei MCS nicht aus - der MCS-Betroffene stellt die "Grenze" fest und nicht ein gesetzlicher Grenzwert. Die Grenzwerte stimmen. Aber bei MCS reagiert der Betroffene auf ein tausendstel bis zehn tausendstel d.h., dass man z.B. 1 Stück Würfelzucker auf dem Tisch nicht als störend empfindet aber 10.000 Stück Würfelzucker nehmen den ganzen Tisch vom Platz her ein.
Und dann weiß man nicht genau auf welche Chemikalien (ob natur oder künstlich) man so alles reagiert. ...



und am 29. August 2015, 14:46 dort:
viewtopic.php?f=104&t=21580#p122379

...Allerdings gibt es auch Baubiologen, welche sich mit MCS auskennen und die gemessenen Werte anders betrachten als nur nach den "üblichen Grenzwerten"...
... die Messungen ergaben nichts schlimmes.18 Formaldehyd wurde gemessen. 25,5 VOC...(Jeany)
:arrow: und bei MCS muß dieser Wert dann mit dem Faktor 1000 bzw. für den ungünstigsten Fall mit 10000 multipliziert werden :arrow: dann erhälst Du einen Wert, der den Grenzwert für einen gesunden Menschen bei weitem überschreiten würde ;) - demnach haben die Messungen etwas sehr Schlimmes ergeben :(...
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon chris1tiger » Samstag 26. November 2016, 19:26

Hallo zusammen,

mal wieder ein Update.
Kurz nach meinem letzten Post in diesem Thread waren die Symptome plötzlich wieder verschwunden. Gründe? Unbekannt! Seit vorgestern sind sie plötzlich wieder da. Auch hier: Gründe? Keine Ahnung! Es hat sich nichts geändert in der Wohnung. Geh ich raus, geht es mir gut (natürlich abhängig davon wie lange ich vorher drin war), geh ich nach Hause, geht es mir sehr schlecht.
Interessant finde ich, dass es keinen Zustand zwischen diesen beiden Extremen gibt. Entweder ich fühle mich sehr gut (vielleicht nicht wie vor 10 Jahren noch, aber schon so gut, dass das Leben schön ist) oder sehr schlecht (Denkstörung, Kopfschmerz, Empfindungsstörung, Schwäche, etc, eben alles was irgendwo ganz oben in diesem Thread schon steht). Keines der beiden Extreme deutet sich irgendwie mal an. Also mir ging es bisher nie ETWAS besser oder ETWAS schlechter. Entweder so, als ob jemand meine Wohnung komplett verglast und luftdicht abgeschlossen hätte oder als wenn jemand von jetzt auf gleich den schlimmstanzunehmenden Chemiekaliencocktail eingebracht hätte.
Man verzweifelt.

Grüße
Chris
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Re: Wieder Verschlechterung - Entwicklung der letzten Jahre

Beitragvon Karlheinz » Sonntag 27. November 2016, 12:31

Es gibt bei MCS das Phänomen der Adaptation. Der Körper kann sich begrenzt auf die eigentlich unverträgliche Exposition einstellen.

Bei mir setzen dann dann nach Ende der Exposition mit einer gewissen Zeitverzögerung ein Symptomschub ein.

Möglicherweise funktioniert die Adaptation nicht unbegrenzt und nach einer gewissen längeren Zeit statt dann quasi autonom ein Symptomschub ein.
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