von Anne » Freitag 3. Dezember 2004, 23:38
Hallo liebe Silvia,
hab vielen herzlichen Dank, dass du für mich Prof. Dr. Rapp befragt hast.
Ein klein bisschen bin ich bis jetzt auch weiter gekommen. Um eine Allergie oder eine Unverträglichkeit scheint es sich bei mir nicht zu handeln. Meine Nase ist frei, ich muss auch nicht niesen.
Die Atemnot, so habe ich das Gefühl, scheint vom hinteren Teil der Nase zu kommen.
Eine Internistin, die ich diese Woche aufsuchte, hatte eigentlich eine Erklärung dafür, die mir sehr einleuchtet und die sich in etwa mit Dr. Ohnsorges Vermutung (vom Gehirn gesteuert)deckt. Wahrscheinlich ist mein labiler Blutdruck die Ursache dafür, der beim plötzlichen Abfallen die Nase "verstopft", ebenso wie man das kennt von den Ohren, die durch plötzlichen Blutdruckabfall mit teilweisem oder längerem Hörverlust einhergehen. Die Internistin wird nun noch einige Untersuchungen vornehmen, um die Sache abzuklären.
Wahrscheinlich hängt das Ganze mit den Hormonschwankungen in meinen Wechseljahren zusammen und mit meinem labilen vegetativen Nervensystem, welches in dieser Zeit ganz besonders Probleme machen kann.
Die andere Atemnot, die von der Schilddrüse herrührt, habe ich manchmal mehr und manchmal weniger. Aber durch die ständigen Änderungen bei der Dosiernung konnte sich bei mir noch nichts richtig stabilisieren.
Interessant ist für mich auch Dein Gespräch, liebe Silvia, mit Frau Prof. Dr. Popp aus Holland. Ich wäre eigentlich ein anschauliches Beispiel für ihre These, dass Chemikalien Einfluss auf die Schilddrüse nehmen. Ich spüre seit Monaten, wenn ich mit bestimmten Chemikalien Kontakt habe, einen Druck im Hals im Bereich der Schilddrüse, der erst nach längerer Zeit wieder nachlässt. Das ist mir sogar in einer neugebauten Arztpraxis passiert, die ich nicht mehr betreten kann, da ich darin schon nach kurzer Zeit extrem Atemnot und ein einschnürendes Gefühl im Hals habe.
Vielleicht ist das deshalb bei mir alles so schwierig mit der Einstellung, weil die Schilddrüse nicht so reagiert, wie bei den meisten anderen, die keine MCS haben. Schade, dass diese Symptome bisher wohl bis auf wenige Ausnahmen noch nicht richtig untersucht wurden. Denn die Ärzte, denen ich davon erzählte, können damit nichts anfangen.
Mittlerweile habe ich noch erfahren, dass ich im Darm noch einen erhöhten Candida-Wert habe. Die Mundhöhle wird noch untersucht, das Ergebnis erfahre ich erst Ende nächste Woche.
Na ja, im Moment reicht es jedenfalls. Ich hoffe nur, dass es irgendwann mal wieder besser wird.
Hab ganz vielen herzlichen Dank für Dein Bemühen. Es ist manchmal wie ein Puzzlespiel, welches man zusammentragen muss, weil kaum einer richtig erklären kann, was mit einem los ist. Wenn man mir dann auch noch mit Psyche ankommt, dann macht mir das erst recht Angst, weil ich merke, dass man mich nicht ernst nimmt und dass ich für meine Beschwerden keine Hilfe erwarten kann.
Aber ich glaube, dass ich auch mit Eurer Hilfe, ein Stückchen weiter gekommen bin. Vielleicht werden auch einige Untersuchungen durch die Internistin noch mehr Aufschluss geben.
Viele liebe Grüße von
Anne