von ronny » Montag 9. Februar 2009, 22:40
Ich bin seit dem 06.02.2009 neu im Forum und erst einmal:
Hallo an ALLE!
Am Donnerstag, den 05.02.2009 sendete das ZDF im Frühstücksfernsehen den Kurzbericht über MCS. Ich hatte den Fernseher erst 5 min vorher eingeschaltet und sah diesen Bericht.
Was es doch für dumme Zufälle gibt!!!
Kurze Chronologie:
Wohnhaft in der Nähe von Kassel.
Ich bin 37 Jahre, männlich, Nichtraucher, nehme keine Drogen, bin schon immer sportlich, ernähre mich gesund und war meines Wissens kerngesund (zumindest fühlte ich mich so, außer immer wieder auftretende angebliche „Neurodermitis“). Ich würde das mit meinem heutigen Wissen als Hautprobleme definieren und fertig.
Dann fingen die gesundheitlichen Beschwerden an ca. 1999 (mit 27 Jahren).
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten (war alles noch zu ertragen)
Zahnschmerzen im Unterkiefer und Kieferschmerzen (unerträglich)
Entzündungen im Mund, Herpes (unerträglich)
Dann (ca. 2003) bekam ich nach und nach immer mehr gesundheitliche Beschwerden,
Kreislaufprobleme, Atemnot, unerträgliche Kopfschmerzen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Ohrenschmerzen, Husten, Schnupfen, Komplette Erkältungssymptome mit Schüttelfrost (über mehrere Wochen lang und immer wieder auftretend), Brennen im linken Oberschenkel und Schmerzen im linken Knie, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Appetitlosigkeit
usw. usw. Ich könnte hier noch zig andere Beschwerden aufzählen, aber dazu müsste ich mir mehr Zeit nehmen und in die Unterlagen schauen.
Ehrlich gesagt, möchte ich selbst nicht mehr an Schmerzen denken und ich will euch hier auch kein vorjammern. Ich habe eine positive Lebenseinstellung und war schon immer ein lustiger Vogel. Aber genau diese Lebenseinstellung macht mir das Leben schwer, weil sich kein Mensch vorstellen konnte und immer noch kann, dass es mir gesundheitlich so dreckig ging und immer noch geht.
Es gab in den letzten 3 Jahren ca. 5 kurze Lebensabschnitte (schwere Krankheitsverläufe), wo ich kurz vor dem Tode stand. Entschuldigung für die Ausdrucksweise, aber anders kann ich es nicht benennen. Ich war so krank, dass ich noch nicht mal zum Arzt gehen konnte und keinen Menschen sehen wollte. Von Ärzten hatte ich nach meiner Ärzteodyssee die Nase voll.
Um auf die multifunktionalen Beschwerden zurück zu kommen, jedenfalls manifestierten sich bei mir bis Heute grob gesagt 3 größere Schmerzbereiche:
Kopf (Kopfschmerzen, Zahn, Kiefer, Ohren, Schädel, Nasennebenhöhlen)
Bauch- Brustbereich (Lunge, Magen- Darm, Leber, Nieren)
Komplettes linkes Bein (Schmerzen im Oberschenkel, Knie, Wade , Verse)
Ich dachte seit ca. Juni 2007, meine langjährigen (jetzt mittlerweile ca. 10 Jahre) gesundheitlichen Beschwerden sind verursacht worden, durch eine langjährige verdeckte Schimmelpilzbelastung.
Ich war das 1. Mal im Juni 2007 in meinem Leben stationär im Krankenhaus untergebracht. Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie in Freiburg wegen einer Oberkiefer- Knochenentzündung.
Ich hatte extreme Schmerzen im linken Oberkiefer bis zur Nasenspitze und in den kompletten linken vorderen Schädelbereich. Aber laut MRT nichts gesehen, außer einer leichten Nasennebenhöhlenentzündung auf der linken Seite. Ich hatte bis zum Aufnahmetermin 120 Antibiotika- Tabletten eingenommen, die gegen Nasennebenhöhlenentzündungen helfen sollten. Die habe ich mir von der MKG Marburg verschreiben lassen, weil ich dort eigentlich ein 2. Mal am Kiefer operiert werden sollte (1.OP war im Oktober 2006). Ergebnis der 1.OP: Anzeichen einer chronischen Osteomylitis (Knochenmarkentzündung).
Ich wurde aber gar nicht im Nachhinein darauf behandelt. Mir hat man die Laborergebnisse auch nicht mitgeteilt. Allein die ganze Krankengeschichte um diese Oberkieferschmerzen, ist schon ein großes Kapitel in einem Buch wert.
Die Ärzte sind hilflos, wenn sie nicht eindeutige Diagnosen haben, weil sie nicht wissen, in welche Richtung sie weiter untersuchen müssen. Und weil so viele Menschen tatsächlich psychisch einige Defizite haben, kommen die Menschen mit unklarem Beschwerdebild mit in diese Kiste.
Dabei wäre es manchmal so einfach gewesen, die richtige Diagnostik zu stellen.
Ja wenn mein damaliger Hausarzt mir zugehört hätte. Ich hatte Anfang 2003 zu ihm gesagt: „Ich bin so kaputt und müde, die Schmerzen überall, ich habe das Gefühl, ich habe eine Nervenentzündung oder eine schlimme Infektion!“
Na Klasse und das bestätigt sich nach und nach, durch das Ausschlussprinzip.
Ein Beispiel:
Schmerzen und Taubheitsgefühle im linken Bein.
Untersuchung beim Gefäß-Arzt: Arterien und Venen sind in Ordnung sagt er.
Ich fragte: „Aber was sind das für Schmerzen, die ich hinten im Oberschenkelmuskel habe?“
Antwort: „Das kann nur eine Nervenentzündung sein, wenn sie Schmerzen im Muskel haben.“
Na Klasse, dann geh ich zum Neurologen und erzähl ihm meine Gesundheitsgeschichte und Beschwerden in Kurzform. Er veranlasst Untersuchung zur Neuropathie (Erkennung einer Nervenentzündung) in den Beinen, auf Grund meiner Bitte.
Bei der Untersuchung jagt die Arzthelferin mir soviel Strom durch die beiden Beine, das ich vor Schmerzen in das Kissen gebissen hatte. Wie wollen die denn einen Unterschied zwischen linken und rechten Bein sehen, wenn sie dir so viel Strom durch die Beine jagen. Meine Meinung (Logik) sagt mir: „Wenn das eine Nervenentzündung beim Patienten ist, dann müsste der Patient auf geringste Stromreize reagieren, wo andere noch nicht reagieren. Oder beim Patienten gibt es nur Taubheitsgefühle, dann müsste er wesentlich später auf Stromreize oder gar nicht reagieren.
Keine Ahnung, wie die eine oder andere Untersuchung durchgeführt werden muss, ich bin ja auch kein Arzt, aber wenn ich bei jedem Arztbesuch erst ein medizinisches Studium absolvieren muss, um sofort bei fehlerhafter Behandlung widersprechen kann, das kann es ja wohl nicht sein.
Außerdem gehe ich zum Arzt, mit schweren gesundheitlichen Beschwerden und erwarte einfach nur Hilfe zur Klärung des Problems, und dann muss ich aufpassen was ich sage, wie ich es sage, usw. usw.?
Mir geht es auf Deutsch gesagt, bescheiden schlecht, ansonsten gehe ich auch nicht zum Arzt!!!
Das Problem für die Ärzte wird durch die „angeblichen Patienten“, welche tatsächlich keine Schmerzen haben, immer komplizierter. Die Ärzte können nicht mehr unterscheiden, wer ein tatsächliches Problem hat und wer nicht.
Na Prima und dann kommt so einer wie ich oder ihr. Die Chance den richtigen Arzt oder allgemein die richtige Person zu treffen, ist relativ gering. Erst recht wenn man vor Schmerzen und Vergiftung seinen klaren Menschenverstand nicht ganz beisammen hat.
Erst durch Entgiftung und Erholung bin ich überhaupt in der Lage hier zu schreiben und vor allem gute Infos zu lesen.
Fakt ist, dass ich nach dem Fernsehbericht und weiteren Recherchen hier im Forum feststellen musste, dass ich meines Wissens MCS- Patient bin. Schade, ich hätte mir etwas anderes gewünscht!!!
Erst dachte ich, die gesundheitlichen Beschwerden sind durch Schimmelpilzbelastung entstanden.
Seit ca. 5 Monaten vermutete ich, dass ich allergisch auf Schimmelpilze reagiere.
Seit dem 05.02.2009 weis ich, dass ich mit 99 % MCS habe, laut Definition auch von Dr. Eberhard Schwarz.
Er erklärte den Unterschied zwischen Allergie und MCS. Und genau diese Symptome habe ich auch. So eine verdammter unglücklicher Umstand, das sind ja tolle Aussichten.
Ehrlich gesagt kommt dieser Unterschied der Erklärung Allergie und MCS auf der Website nicht richtig rüber. Der Name Multiple Chemikalien Sensibilität ist für den Laien nicht eindeutig genug. Ich habe den Flyer MCS schon vor 1 Jahr ausgedruckt, aber ich dachte laut dieser Erklärung, dass ich nicht zu diesem Krankheitsbild passe. Der Laie denkt sofort MCS hätte nur mit Patienten zu tun, die auf chemische Substanzen (Duftstoffe, Reinigungsmittel, Nahrungsmittel) allergisch reagieren. Der Name MCS und die Diskussionen verwirren den Laien.
Ich reagiere meines Wissens noch nicht auf Duftstoffe und Nahrungsmittel, aber ganz heftig auf Schimmelpilzbelastungen. Und nun?
Wer kann mir helfen?
Ich war selbständig, habe jetzt kein Einkommen mehr, keine Krankenversicherung, soziale Umfeld ist stark in Mitleidenschaft gezogen, Freunde und Bekannte verloren, lebe noch von Ersparten, wohne wieder in einer Schimmelpilzbelasteten Wohnung, ich kann nicht mehr vorwärts und nicht mehr rückwärts, ich drehe mich hier im Kreis und komme aus dieser verzwickten verschachtelten Situation nicht raus.
Ich weis nur das es mir an der frischen Luft besser geht, erst recht wenn die Schneedecke bedeckt ist, und wenn die Sonne scheint. Und in der Trockensauna und Infrarotkabine geht es mir besser und natürlich in allen Schimmelpilzfreien Räumen.
Wer kann mir bei Behördengängen und Bürokram helfen?
Es geht mir in der Wohnung besser, weil ich die Wände und Decken mehrmals behandelt hatte, aber gut geht es mir noch nicht. Ich möchte ehrlich gesagt noch mal umziehen.
Aber zuerst muss ich den Behörden- und Bürokram erledigen?
Wer kann mir in der Nähe von Kassel helfen?
Mit gesundheitlichen Grüßen Ronny
Übrigens, die Bilder mit den Staubschutzmasken erinnern mich an meine Bilder, denn ohne Staubschutzmaske wäre ich wohl langsam, still und leise zu Tode gekommen!
Hört sich Das besser an?
- Editiert von ronny am 11.02.2009, 16:22 -