Heute, zum Tag der Lebensspende, hat die "Aktuelle Stunde" (WDR) das Thema "Leukämie" aufgenommen.
In dieser Sendung wurde auch der schwer an Leukämie erkrankte MICHAEL HEINEN (s. meinen Aufruf in obiger Mail)erwähnt:
Tag der Lebensspende
Donnerstag, 28. Mai 2009, 18.50 - 19.30 Uhr . - Aktuelle Stunde
"Alle 45 Minuten erkrankt ein Mensch in Deutschland an Leukämie, obwohl es hier die größten Spenderdateien in ganz Europa gibt. Doch das reicht noch lange nicht, für jeden vierten Erkrankten fehlen Spenden.
Für MICHAEL HEINEN aus Mechernich ist es die letzte Hoffnung um zu überleben:
Der 39-jährige leidet an Leukämie und sucht dringend einen Spender. Ein Lauf gegen die Zeit, denn wenn er in den nächsten Wochen keinen Spender findet, wird er sterben müssen.
Ein halbes Jahr hat er schon im UNIKLINIKUM KÖLN gelegen und sämtliche Chemotherapien mitgemacht- doch sie können ihn nicht heilen, nur sein Leben kurzzeitig verlängern."
Unter
http://www.dkms.de/choose.html (Deutsche Knochenmarksspende - Link bei der Aktuellen Stunde) gibt es weitere Hinweise zur Knochenmarksspende.
Neben Blutspenden und Typisierungen sind auch Geldspenden möglich.
Anbei das INFOBLATT der UNIKLINIK KÖLN zum Thema Knochenmark-/Stammzellenspende:
Knochenmark-/ Blutstammzellspenderdatei der Universität zu Köln
Jedes Jahr erleiden viele Kinder und Erwachsene bösartige
Erkrankungen der blutbildenden Organe wie z. B. Leukämie,
Knochenmarkversagen oder angeborene Immundefekte.
Für einige von ihnen bedeutet die Behandlung mit einer
Knochenmark oder Stammzelltransplantation Hoffnung auf
Heilung. Um ein verträgliches Transplantat zur Verfügung
stellen zu können, wird ein Spender benötigt, dessen
Gewebemerkmale mit denen des Patienten möglichst genau
übereinstimmen.
Findet sich in der Familie des Patienten kein solcher Spender,
wird unter unverwandten, freiwilligen Spendern gesucht.
Diese sind in verschiedenen regionalen Spenderdateien
registriert und werden von dort beim Zentralen
Knochenmarkspenderregister (ZKRD) in
Ulm gemeldet. Das ZKRD koordiniert die Spendersuche unter
den zur Zeit mehr als 2.000.000 Spendern aus allen deutschen
Regionaldateien und ist die Verbindung zu
internationalen Dateien, in denen über 9 Millionen Spender
weltweit registriert sind.
Wer kann Knochenmark-/Stammzellspender werden?
Grundsätzlich kann jede Person, die zwischen 18 und 55 Jahre
alt ist und keine ernsthafte Erkrankung an Herz, Kreislauf,
inneren Organen, Blut oder Lymphsystem
hat, Knochenmarkspender werden. Personen mit
Stoffwechselerkrankungen, Krebs, ansteckender Gelbsucht,
Malaria, Tuberkulose, nicht ausgeheilten Geschlechtskrankheiten
oder AIDS können nicht Knochenmark spenden.
Wie können Sie Knochenmark-/Stammzellspender werden?
Um die für die Verträglichkeit eines
Knochenmarks-/Stammzelltransplantates
entscheidenden Gewebemerkmale
(Humane Leukozytenantigene = HLA) feststellen zu
können, benötigen wir eine Blutprobe von 10-20 ml, die wir in
unserem HLA-Labor untersuchen. Das Ergebnis wird dann von
uns an das ZKRD gemeldet. Bitte teilen
Sie uns bei einer Spende mit, ob Sie sich in die Spenderdatei
eintragen lassen möchten. Eine Einverständniserklärung muss
von Ihnen unterschrieben werden, damit wir
Ihre verschlüsselten Daten (anonymisiert) an das ZKRD melden
dürfen.
Die Einverständniserklärung bedeutet nicht, dass Sie sich sofort
auf eine Knochenmark- oder Stammzellspende einzurichten
haben. Nur ungefähr einer von 100 Spendern wird innerhalb
der nächsten 5-10 Jahre zur Spende herangezogen. Erst im
Falle einer konkreten Anfrage werden Sie erneut befragt,
ob Sie nach wie vor zur Spende bereit sind, so dass Ihr
Einverständnis zunächst als Absichtserklärung zu verstehen ist.
Wie ist der Ablauf einer Stammzell- bzw. Knochenmarkspende und
welche Risiken bestehen für den Spender?
Für die Stammzelltransplantation werden mittels eines
maschinellen Verfahrens (der sog. Apherese, die auch zur
Gewinnung von Blutplättchen zum Einsatz kommt)
Stammzellen aus dem Blut entnommen. Um den Anteil der
Stammzellen im Blut zu erhöhen, erhält der Spender über
mehrere Tage ein Medikament, das einem körpereigenen
Wachstumsfaktor entspricht. Eventuelle Nebenwirkungen wie
Knochen-, Muskel- oder Kopfschmerzen sowie in seltenen
Fällen Fieber bilden sich nach Absetzen des Medikamentes
sofort zurück.
In wenigen Fällen wird anstelle der o.g. Stammzellspende nach
dem früheren Verfahren Knochenmark aus der Beckenschaufel
des Spenders entnommen. Hierzu wird in Vollnarkose ein
Gemisch aus Knochenmark und Blut (ca. 1000 ml) mittels
Punktion gewonnen. Da die Punktion schmerzhaft ist, wird der
Eingriff in Vollnarkose gemacht.
Insgesamt muss der Spender dazu ca. 3 Tage im Krankenhaus
bleiben. Das Narkoserisiko wird heute bei gesunden Personen
mit 1:50.000 angegeben; ist also vergleichbar gering. An den
Punktionsstellen können in seltenen Fällen kleine
Nachblutungen oder Wundinfektionen auftreten, so wie dies bei
jeder Operation der Fall sein kann.
Sämtliche Ausgaben im Zusammenhang mit der
Stammzell-/ Knochenmarkspende
(z. B. Reisekosten, Verdienstausfall) werden ersetzt.
Wir hoffen, mit diesen Informationen Ihr Interesse an der
Knochenmarkspende geweckt zu haben. Sollten Fragen offen
geblieben sein, sprechen Sie uns bitte bei Ihrer
nächsten Blutspende an oder rufen Sie uns an.
Wir freuen uns, Sie bei Ihrer nächsten Blutspende begrüßen zu
dürfen und gegebenenfalls in unsere Stammzellenspenderdatei
aufnehmen zu können