Kann kein Fenster mehr öffnen

Kann kein Fenster mehr öffnen

Beitragvon Marion » Freitag 5. Dezember 2008, 15:12

Ich muss Euch wieder nerven... vielleicht hat jemand eine Idee?

Die Allesbrenner sind in betrieb, es riecht stark nach Verbranntem im Bezirk,sobald ich nur versuche ein Fenster zu öffnen, hab ich den Mief in der Wohnung.

Reaktionen sind dementsprechend, Hustenanfälle, starkes Zittern (so stark, das mein mann meinte, als ich die spülmaschine ausräumen wollte: wir brauchen die Teller noch)und den ganzen anderen Rattenschwanz von Beschwerden.

Das wird jetzt über Monate so gehen, ich muss doch irgendwann lüften, bin ziemlich ratlos...

liebe Grüsse marion
Marion
 

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Beitragvon Michael B. » Freitag 5. Dezember 2008, 21:08

Auf deine Umgebungsluft haste keinen Einfluss und ausser
die Raumluft selbst zu filtern, die Fenster geschlossen zu halten
sehe ich ja keine Möglichkeit, wie du diese Situation vor Ort ändern kannst.
Die Nachbarschaft schaltet wegen deinen Beschwerden ja nicht ihre Heizungen und Allesbrenner aus.
Das Umweltamt könnte Messungen durchführen und in Erfahrung bringen ob hier Grenzwerte überschritten werden wobei diese sicher unter dem Erlaubten liegen werden und das Ganze ist eh zweifelhaft.
Sollten Grenzwerte überschritten werden, wird erst mal das Rad neu erfunden und bis sich das alles verbessern würde, sind Jahre vergangen.

Ich sehe nur die Möglichleit des Meidens, was schlussendlich von da weg heisst.

Gruß
Micha
Michael B.
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Beitragvon Marion » Freitag 5. Dezember 2008, 21:33

Ich les ja hier immer wieder, wieviele von uns mit ihrer Wohnsituation nicht zufrieden sind und eigentlich auch nicht zufrieden sein können.

Was das gravierende an MCS ist, sie geht meistens auch noch mit Armut einher, wenn Du keine Familie hast, die Dich unterstützt, sieht es schlecht aus. Du bist also gezwungen, billigen Wohnraum anzumieten, in einem Stadtteil zu leben, den du unter normalen Umständen nie in Erwägung ziehen würdest. Alles in allem eine Situation die die Krankheit extrem verschlimmert, du hast einfach keine Atempause.

Ich glaube viele von uns, würden wenn sie könnten, eine gesündere Gegend vorziehen.

Ich hatte mich hier an den Senat gewandt und auf die Problematik mit geeignetem Wohnraum aufmerksam gemacht, auf die Risiken die Erkrankte in so einer Umgebung tragen. Die Antwort war, wir sind dafür nicht zuständig, wir können ncihts gegen den Mensch unternehmen, der die Gegend verdreckt, selbst wenn es sich um Elektroschrott oder Kühlschränke handelt, auch das die Leute hier alles verheizen, dagegen kann man nichts unternehmen (Ich glaube hier werden die Grenzwerte weit überschritten, die Strasse ist eingenebelt und das jeden Tag). Hier in diesem Stadtteil kannst du soviel an die Vernunft der Menschen appelieren und du wirst nichts erreichen, eher kannst du dich vor einen Baum stellen und diesen auffordern, die Strasse entlang zu wandern. Der Baum wird eher wandern als das du hier bei diesen menschen was erreichst, die meisten verstehen dich noch nichtmal.

Ich würde gerne den Ratschlag annehmen hier wegzuziehen, wenn ich nur könnte..

Liebe Grüsse Marion
Marion
 

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Beitragvon Michael B. » Freitag 5. Dezember 2008, 21:59

Preisgünstiges Wohnen ist auch mit guter Luft noch möglich.
Der Preis dafür ist, daß es mit Arbeit dort sehr rar ist oder
man zur Arbeit dann längere Wegstrecken in Kauf nehmen muss.
Ich dachte da an einigen Gebiete in den neuen Bundesländer wo sich
Fuchs und Hase noch Gute Nacht sagen.
Selbst hier im Ballungsraum Stuttgart gibt es noch Ecken, die landschaftlich sehr schön sind. Bsp. das Hohenloherische Land, das zwischen Stuttgart und Heilbronn liegt. Das ist etwa 50-80 km weg vom Schuss der Industrie und den Ballungszentren.
Michael B.
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Beitragvon Marion » Freitag 5. Dezember 2008, 22:12

Mag sein, das es das noch gibt..

Nur müssen die Umstände passen, ich darf kein Auto mehr fahren, mein Mann wird nie einen Führerschein besitzen, unabgesehen davon könnten wir uns auch kein auto leisten.

Wir hatten eine Wohnung Richtung Stadtgrenze, 4. Stock, ein ärztliches Attest meinerseits lag vor, das ich diese Wohnung verlassen müsse, nur, ich bekomme EU-Rente mit aufstockendem ALG 2. Das gute Jobcenter muss die Erlaubnis geben, die wohnung zu verlassen, erst antworteten sie nicht, dann kam nach 8 Wochen ein Schreiben, das angeblich kein wohnungsangebot und Attest vorliegen würde, im Schreiben wurde sich aber auf meine gesundheitlichen Probleme bezogen, das sie meinten für meine Probleme wäre der Vermieter zuständig. Jetzt aufeinmal verplapperte sich eine andere SB, das ihnen seit August ein Wohnungsangebot vorliegt, was aus dem geworden wäre?

Natürlich nichts, kein Vermieter wartet Monate. Du siehst also garnicht so leicht wegzukommen, da man ständig Steine in den Wrg geworfen bekommt.

Liebe Grüsse marion
Marion
 

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Beitragvon sunday » Freitag 5. Dezember 2008, 23:09

wenn die wohnung ansonsten für dich in ordnung ist, würde ich da bleiben. bei einer anderen wohnung, weiß man nie, was sich da nach dem einzug alles an negativem zeigt.

mir fallen im moment 2 möglichkiten ein, wie du das problem mildern kannst.

entweder du änderst deinen lebensrhythmus etwas und lüftest nachts, wenn die öfen aus sind (z.b. zwischen 2 und 5 uhr) oder dein mann lüftet immer nur ein zimmer, während du in dem anderen bist und läßt in dem gelüfteten zimmer erst mal ca. 1 stunde lang einen luftreiniger laufen (bei geschlossenem fenster, sonst bringt es nichts, weil ja neues reinkommt), bevor du den raum wieder betrittst und dann im nächsten raum das gleiche.

@michael
fenster nie öffnen geht nicht, weil ja auch mal neuer sauerstoff usw. reinkommen muß, das kann man mit einem luftreiniger nicht erreichen.

lg
sunday
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Beitragvon Clarissa » Samstag 6. Dezember 2008, 07:03

Ich glaube ihr habt echt keien Ahnung wo Marion wohnt. Da kannst du kein Fenster nachts aufmachen, auch dann qualmt es aus allen Schloten. Berlin ist eine Stadt, die NIE schläft abgeseh n davon das sie im EG wohnt, da könnte sie gleich ihren Hausrat aif doie Strasse stellen. Bei geöffneten Fenstern würden sie dir eher noch etwas reinwerfen. Das kann man nicht mit der Provinz vergleichen, das ist einer der am dichtesten besiedelten Bezirke Berlins und dort wohnen soviele Menschen mit Migranten Hintergrund sozial benachteiligte usw.

Wenn du dann auch noch auf die Gnade von gewissen Amtsschimmeln angewiesen bist, na dann gute Nacht, denn die sind meistens völlig frustriert und lassen ihren Frust auch noch ausgerechnet an den schwächsten aus (endlich haben sie mal das sagen) so sieht die Wahrheit hier aus! Und glaubts mir ich kenn mich aus in Berlin ich habe hier 15 Jahre Kundendienst gefahren.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Marion » Samstag 6. Dezember 2008, 17:57

Danke Clarissa,

für diese zutreffende Schilderung.

Heute nacht hatte ich das Fenster 2 Minuten auf und das Ergebnis war, das der Raum für mich tabu war. Da hat jemand nachts seinen Hausmüll verbrannt, wahrscheinlich damit es niemand merken sollte, so um 3 Uhr nachts, aber mir hat es gereicht. Es stinkt den ganzen Tag.

Das Problem hier ist, das vielen Menschen hier alles egal ist.

Ich fühle mich hier regelrecht gestrandet, der Umgang miteinander, die Sprache untereinander, ist einfach nicht meine. Mal zum Vergleich, war Büroleiterin bei einem RA auf dem K'damm, eine ganz andere Welt.

In diesem System darfst du nicht krank werden, dann hört dir niemand mehr zu, dann ist keiner für dich zuständig, dann musst du dich mit dem zufrieden geben, was man dir grade noch zubilligt.

Liebe Grüsse Marion
Marion
 

Man kann kein Fenster mehr öffnen

Beitragvon Janik » Montag 8. Dezember 2008, 17:37

Ich habe heute etwas Neues rausgekriegt. Es gibt Gel-Öfen.
Das muss sich einer wegstecken was da alles verbrannt wird
und alle Welt jammert über die Umwelt.

Es ist schon richtig, das Fenster zum reinlassen von frischer Luft öffnen ist
Quatsch, da kommt nur Chemie rein und sonstiger Dreck.
Janik
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Beitragvon Franz » Samstag 13. Dezember 2008, 19:50

Marion, ich kann auch seit Tagen kein Fenster mehr öffnen.
Ich wohne am Rande einer Kleinstadt. Das Wohngebiet besteht
aus Einfamilienhäusern zur Linken und Villen zur Rechten.
Und die Kamine brennen Tag und Nacht. Manche lieben das Kaminfeuer
in der Früh, die anderen bis spät in die Nacht und wenn es
nicht regnet und kein Wind geht, hängt sich das alles im Tal fest.
Manchmal hatte ich schon die Idee Anzeige zu erstatten. Aber
mein Rechtsanwalt hält es für ein sinnloses Unterfangen.

Mein Schornsteinfeger meint, diese Kamine müssten verboten werden.
Zumal ja alle Kaminbesitzer auch trotzdem die Zentralheizung betreiben.
Meine Schwester hat eine Wohnung in einer Großstadt, Hochhaus 10. Stock.
Sie hat meist bessere Luft als wir hier auf dem Land.
Franz
 

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Beitragvon kati » Mittwoch 7. Januar 2009, 13:40

Marion, wir sind umgezogen um vom Auslöser der MCS wegzukommen. Dabei waren wir sehr vorsichtig und haben viel Geld investiert. Jetzt sind wir dem Verbrennungsqualm Sommer wie Winter ausgesetzt. Im Sommer macht einer nach dem anderen ein BBQ und verbrennt alles Mögliche, incl nasser Gartenabfälle und gestrichener Türen. Im Winter verheizen sie was-weiß-ich in den Kaminen. Dabei hat Südengland eh schon eine generelle Luftverschmutzung, die über den Grenzwerten liegt. Unternommen wird nichts, obwohl wir eigentlich in einer "smoke free zone" wohnen, und Verbrennungen illegal sind. Leider schließen auch Fenster und Türen nicht richtig, eigentlich das Übliche in englischen Häusern.
Wir versuchen jetzt nach Deutschland umzuziehen, weil es dort doch noch Gebiete gibt in denen zumindest die Hintergrund-Luftverschmutzung wesentlich niedriger ist. Aber wegen der Finanzkrise gibt es keine Jobs für meinen Mann; ich bin Arbeitsunfähig.
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Beitragvon Marina » Mittwoch 7. Januar 2009, 18:49

Hallo Kati,

nur wenn Du willst, kannst Du uns verraten, welche Position für Deinen Mann in Frage kommen könnte. Wir könnten hier in Deutschland ja Augen und Ohren offen halten und evtl. einen Job für Deinen Mann finden. Dann schreib uns aber bitte noch dazu, in welcher Region, oder in welcher Stadt der Job sein soll und evtl noch das Alter Deines Mannes. Oft hat man mit Mundpropaganda mehr Erfolg als wie mit Zeitungsinseraten.

Liebe Grüße
Marina
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Beitragvon kati » Mittwoch 7. Januar 2009, 19:02

Hallo Marina,

Ja gerne. Das wäre ganz super, wenn jemand was wüsste.

Mein Mann arbeitet im IT-Bereich, System-Admin, Data-Quality, Remedy-Anwendung.

Bevorzugt wäre der Südwesten Deutschlands, oder der Süden. Uns ist es aber mittlerweile egal wo in Deutschland und wir würden auch alle Grenzstaaten in Erwägung ziehen. Meine Familie sehe ich nämlich so gut wie gar nicht mehr und wir haben hier keinerlei Familie, die uns hin und wieder unterstützen könnte. (Was jetzt noch wichtiger wird, weil ich in der 6. Woche schwanger bin. Was ist, wenn ich eine Weile ganz ausfalle???) Wenn nur nicht die Fähre bei unsrer Reise wäre (Flieger ist noch schlimmer), da wäre schon viel gewonnen. Allerdings ist das Ruhrgebiet oder der Norden Belgiens auch sehr verschmutzt. Irgendwo, wo man innerhalb einer Stunde zur Arbeit kommt und wo die Luft ok ist wäre schon als Wohnort gut.

Liebe Grüße und danke für das Angebot! Ich wäre super-dankbar wenn sich was ergäbe!!!

Kati
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Beitragvon Marina » Mittwoch 7. Januar 2009, 19:19

Alles klar. Ich höre mich um.
Und vielleicht weiß ja noch jemand anders hier im Forum auch einen Job.
Und natürlich herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Umso eher solltest Du von der schlechten Gegend da weg.

Alles Gute und liebe Grüße
Marina
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Beitragvon Frau Irene » Samstag 10. Januar 2009, 18:48

Hallo Kati,

Du schreibst "Dabei hat Südengland eh schon eine generelle Luftverschmutzung, die über den Grenzwerten liegt"

Da bin ich sehr erstaunt. Ich dachte immer, Südengland hat frische Seeluft.
Ich drücke Dir die Daumen für eine baldige Rückkehr nach Deutschland.

Kennst Du diese Seiten:
http://stellenmarkt.sueddeutsche.de/
Frau Irene
 

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Beitragvon alena-norge » Sonntag 11. Januar 2009, 13:22

Ich habe gerade gestern eine Doku gesehen das grosste Luftverschmutzung also CO2a. hat Amerika, China, Australien in ca 20% uber grenzwerte aber dann kommt Deutschland mit 10% ueber Grenzwærte.

Und in D. leben ueber 80 mil. Menschen.Ob es Dir wirklich in D. besser gehen wuerde mit der Luft?

LG Alena
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Beitragvon kati » Sonntag 11. Januar 2009, 14:16

Ja, Alena, mir geht es in D immer wesentlich besser und meinem Mann auch. Ausnahmen wie Heidelberg und Ruhrgebiet bestätigen die Regel. Mir geht es sogar in Ludwigshafen am Rhein wesentlich besser als hier, und wegen der BASF ist das sicher nicht sehr chemiefrei. Deshalb weise ich jede Bezichtigung der Empfindlichkeit auch von mir, die ich hier in England täglich erlebe. Es kommen dann auch noch solche Dinge hinzu wie dass ich hier vieles nicht bekomme, was ich vertrage. Das dauernde Importieren ist sehr teuer. Auch ist alles viel mehr desinfiziert und Lufterfrischer sind überall. Ich kann hier gar nicht mehr selbst einkaufen. Der Flughafen FFM ist erträglich, in Heathrow bin ich danach total krank.

Frische Seeluft ist im Südosten leider Fehlanzeige. Mein Mann bekommt die ersten Symptome schon vor der Küste. Ein Freund meiner Familie machte in Schottland oft Urlaub. Dort ist die Luft ok. Er bekam Probleme mit seinen Allergien ab der Höhe Birmingham. Cornwall / Devon sind auch ok. Aber da ist man wirklich ab vom Schuß und es gibt keine Arbeit. Von irgendwas muss man ja leben. Leider ist hier alles sehr zentriert.

Ich bin dankbar für jede Hilfe!

PS: Mein Mann überlegt nun schon ob ich einfach alleine umziehe.
kati
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Beitragvon kati » Sonntag 11. Januar 2009, 14:27

Es gibt ja nicht nur CO2 in der Luft. Schaut mal hier, zum Thema saubere Luft. Südostengland fällt da leider nicht drunter.
http://en.wikipedia.org/wiki/File:NO2_pollution_europe_hires.jpg

Allerdings sind die Sensibiltitäten sehr verschieden. Mir geht es in Deutschland immer viel besser. 3-4 Wochen pro Jahr ohne komplett am Ende zu sein reichen mir aber mittlerwiele nervlich einfach nicht mehr.
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Beitragvon alena-norge » Sonntag 11. Januar 2009, 16:07

Ja die Sensibilitäten sind sehr verschieden.Ich war noch nie in sued England ( will ich auch nicht hin :-))
Wir haben vorher im Sueden gelebt und in Deutschland.
Süden? Ja ist gute Klima aber das bringt einem mit MCS nicht da man Parfümen Gestank und Sonnenkrems nicht aus der Weg gehen kann und das Wasser ist auch kloriert.
Aber mir persönlich ging es am schlechtestes in Deutschland.
Schon allein das fast jede Familie 1-2 Autos besitzt. 2- Da wohnen so viele Menschen das man überhaupt kein
Ort aushab finden kann das nicht so stark bewohnt ist falls der Partner zu Arbeit fahren muss.
Also ich war dort leider nur krank.
Vielleicht wenn man Kerngesund ist ,kein Kinder hat und nur Kariere machen will dann wuerde ich personlich D.empfehlen. Aber wie gesagt ich spreche von mir es gibt woll auch welche die mit dem Luft und allem andren dort zu recht kommen.

Liebe Gruesse
Alena
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Beitragvon kati » Montag 12. Januar 2009, 14:34

Nach Schottland oder so wollen wir nicht unbedingt, eben weil man dort so ab von allem ist. Ich habe schon seit Jahren keinerlei Leben mehr und hätte das gerne wieder ein bisschen. In D gibt es ganz viele Gebiete wo man in einer Stunde in ziemlich sauberer Luft ist. Dort habe ich mit vielem auch weniger Beschwerden. In Frankfurt am Main war die Luft zum Beispiel ganz dick, auf dem Feldberg aber schon nicht mehr. Dort habe ich zu meinem Erstaunen sogar den Grill aushalten können. Hier in GB kippe ich davon um!
Norden kommt für mich weniger in Frage weil ich so unheimlich von Hitze und Sommer profitiere. Das entgiftet wohl ordentlich. Wie wir wissen geht es vielen genau anders herum.

Im Moment ist halt für uns am wichtigsten, dass wir näher an die Familie und zu meinen Freunden kommen, und die sind halt alle in D. Weil ich schwanger bin und wir hier in England keinerlei Hilfe haben. Wenn nicht der Kanal dazwischen wäre, wäre schon viel gewonnen.

In England ist halt ganz schön viel erlaubt was in D verboten ist (und vielleicht auch in Norge?), das merke ich täglich. Hier wird nicht vorher geprüft ob die Firma Granzwerte einhält sondern man verläßt sich auf deren Aussagen und wenn Granzwerte überschritten werden dann schaut man weg. Da wo ich krank wurde, an unserem alten Wohnort, sind seit unserem Wegzug zwei weitere Nachbarn verstorben! Alles geschieht in Stille, keiner denkt an die Umweltvergiftung, obwohl wir es erwähnt haben. Die haben nur verwundert den Kopf geschüttelt und gemeint dass der Staat sowas doch verbieten würde. Dabei war auch ich dort beinahe gestorben. Duftstofffreiheit im Kindergarten zu erreichen, wäre hier in GB niemals durchzusetzen. Umweltbewußtsein besteht einfach gar keines. Es gibt hier in der ganzen Gegend auch keine Ort zu dem es sich lohnen würde hinzufahren, um einfach mal zwischendurch frische Luft zu tanken. Es gibt so gut wie keinen Wald und in fast jedem Ort ist irgendeine Firma die giftige Gase ausstößt. An der Küste sind Atomreaktoren, stinkende Leute, oder Industrie und Schiffahrtsdämpfe.

Ich habe schon in D auch so meine Beschwerden und Unverträglichkeiten. Aber bei mir ist es so dass ich unglaublich von der Hintergrundluft abhänge, was ich vertrage. Eines hatte ich in Deutschland noch nie: die Schmerzen zwischen Nase und oberen Schneidezähnen. Ich würde sagen das ist der Riechnerv, der sich entzündet. Mein Mann hat hier dauerhaft einen brennenden Mund. Den hat er in D auch nicht.
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Beitragvon Marion » Montag 12. Januar 2009, 19:30

hallo kati,

der sohn meiner nachbarin lebt mit seiner familie in england und sie berichtete mir, das ihr sohn ständig, wenn er bei ihr zu besuch ist, über brennende augen und ein brennen im mund klagt, das hat er in england nicht.

kann es sein, das du ganz starkes heimweh hast und deshalb lieber wieder in deutschland leben möchtest?

mir geht es im moment mit berlin ähnlich, ich lasse kein gutes haar an dieser stadt. letztens hatten sich wieder ein paar auswärtige berliner zusammen gefunden, einstimmig wurde mal wieder festgestellt, das berlin die dreckigste stadt in deutschland ist und das die leute, die hier aufwachsen, kaum benhmen haben und nicht gelernt haben, ihre umgebung sauber zu halten.

ich kann 100prozentig verstehen, da du jetzt wo du schwanger bist, lieber nach deutschland zurückkehren möchtest. nur, wenn dein mann hier keinen job findet, landet ihr hier in deutschland in einer verteufelten situation, die deiner erkrankung auch dem zu erwartendne kind nicht gut tun würde

alles gute für dich

marion


p.s. an alle die anderen
ich sehe, das jeder mit problemen zu kämpfen hat, egal wo er wohnt.
was mich nur wahnsinnig ärgert, das niemand zuständig ist, wir hatten ja vor zwei jahren den wasserschaden, den die mieterin über uns verursacht hatte.
2 wochen hatten wir ein trockengerät laufen, seitdem ging es mit ständig bergab, auch kann ich seitdem mich nicht mehr in dem einen zimmer aufhalten, obwohl wir boden rausgerissen und alles entfernt haben, was nur ausgasen könnte. ich nehme an, das das was mich stört in den wänden sitzt. die hausverwaltung stellt sich taub: normale menschen können sich ja darin aufhalten

also sitze ich hier tagaus, tagein auf knapp 18 qm. mein mann hat das andere zimmer, sind also so eine art wg, auch nicht grade beziehungsfördernd:-)

und von der uns zugestandenen warmmiete können wir uns hier bald nichtmal eine hundehütte leisten, hatte ja schon hoffnungsvoll auf die strasse geblickt, die am ehemaligen flughafen vorbeiführt, früher hatten die ja hauptsächlich lärm und kerosingestank, heute haben diese wohnungen windbewegung, morgen- und abendsonne. da zahlst du aber schon für 2 zimmer, 50 qm, euro 500,-- warm.

grüsse marion
Marion
 

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Beitragvon alena-norge » Montag 12. Januar 2009, 21:22

@ Marion was macht Dein Mann berufluech?Ist er Handwerker?

LG Alena
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Beitragvon Marina » Montag 12. Januar 2009, 22:47

Marion 500 Euro warm ist ein Traum. Dafür bekommt in unserer Gegend gerade mal ein Mini-Einzimmer-Appartment.

Liebe Grüße
Marina
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Beitragvon Marion » Montag 12. Januar 2009, 23:21

@ alena-norge

nein, warum?


@ marina

das ist hier ist berlin, genauer gesagt berlin-neukölln und wenn du in diesem thread gelsen hast, was clarissa geschrieben hat, weist du wie die gegend aussieht.

ja für uns ist euro 500,-- auch ein traum, ich habe em-rente + ergänzendes sozialgeld und mein mann alg 2 und einen sogenannten 1 euro job. 444,-- euro warm darf unser miete höchstens betragen, so sieht es die liebe hartz gesetzgebung vor

gruss marion
Marion
 

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Beitragvon alena-norge » Dienstag 13. Januar 2009, 09:18

"Marion
Ich dachte wenn er Handwerker ist ,Ing. oder Teschnischerzeichner...
konnte er nach arbeit in West Norwegen suchen?
Dann håttet Ihr schon mal etwas mehr Geld und reine Luft.
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Beitragvon kati » Dienstag 13. Januar 2009, 13:08

Die brennenden Augen haben ich und mein Mann und fast alle seiner Kollegen sowie auch seine Familie fast ständig hier in der Gegend wo wir wohnen. Ich weiß ja nicht wo die Freunde in England wohnen... Hier bestimmt nicht. ;-)
Mit Heimweh hat das bei mir nichts zu tun. Seit Jahren will mein Mann, der Engländer ist, nach D, und ich habe mich gesträubt. Ich muss nur einsehen dass es hier nicht so weitergeht, dass ich hier nicht auf die Beine komme und es einfach Fakt ist dass es mir an vielen Orten in D besser geht, ich hier aber keinen solchen Ort finden kann, wenn wir uns nicht von jeder Zivilisation abschneiden wollen. Und dass ich hier ständig nur drum kämpfe das Minimale tun zu können und mit meinem Mann keinerlei Unternehmungen mehr machen kann.
Da die Beschwerden die ich habe genau mit denen meines Mannes Parallel gehen, dem es halt nur nicht so schlecht geht, so dass er noch arbeitsfähig ist, wir aber die gleichen Symptome haben, bilde ich mir das weder ein, noch ist das psychisch oder Heimweh. ;-)
Meinem Mann geht es übrigens schon sein ganzes Leben lang schlecht, er hatte immer irgendwas (Atemprobleme, Kopfweh usw), und sich immer gefragt ob es ihm je gut gehen wird. Eines der Probleme waren schlimme Rückenschmerzen. Schon zu Beginn unserer Beziehung waren die immer völlig weg wenn er mich in D besuchte. Wir haben es auf die Psyche geschoben. ;) Die Ärtze konnten nix finden, haben ihm heftige Schmerztabletten verschieben, weil er teilweise nicht mehr laufen konnte.
Jetzt fehlt uns zusätzlich bald jede Hilfe mit dem Nachwuchs und wer mal in UK war weiß wie teuer alles hier ist. Wir könnten uns übrigens auch keinen Kindergarten leisten, und den finde ich schon wichtig. Aus diesem Grund war immer klar dass wir wegen der Kinder nach D gehen werden. England hat übrigens die höchsten Raten an Allergien, Asthma usw in Europa.

PS: Mir ging es sogar in LA besser... die Londoner Innenstadt ist auch besser. Um Finchley rum wird es besser. Liegt vielleicht an den Kontrollen dort, die hier einfach nicht stattfinden. Aber das können wir uns nicht leisten dort zu wohnen. Zurück nach D zu gehen ist nämlich nicht unbedingt das was ich will, aber es muss sein.
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Beitragvon Cassandra » Sonntag 8. März 2009, 18:08

hallo marion!
genau für dein problem habe ich diesen winter eine strategie gefunden, mit der ich ganz gut fahre. ich lüfte nur noch solange es hell ist, sobald es dunkel wird kommt der ganze qualm runter und die schimmelsporen fliegen, deshalb halte ich den tip, dass man von 2-5 uhr nachts lüften soll, auf jeden fall für berlin, für das ungünstigste was man machen kann. weil ich im ungelüfteten raum schlecht schlafen kann, bleibe ich solange wach, bis es wieder hell wird > reiße ALLE fenster auf und lüfte für mind 10 minuten > gehe schlafen > sobald ich aufwache versuche ich dann bis spätestens 17.00 Uhr so oft zu lüften wie möglich. auch nicht verkehrt ist, vor dem lüften immer erstmal nach draußen zu gehen um die Luftqualität zu überprüfen. von 17.00 uhr bis 6.00 uhr morgens lasse ich das fenster im winter grundsätzlich geschlossen.

hört sich an als würdest du genau bei mir um die ecke wohnen, falls du lust hast können wir uns ja mal treffen wenn das wetter und die luft wieder besser werden. ich wohne ungefähr genau dort wo neukölln, kreuzberg und alt-treptow zusammentreffen. ach, und noch ein kleiner tip alt-treptow ist noch relativ günstig und hier gibt es sehr viel weniger ofenheizer als in kb und nk, du musst nur aufpassen, dass du möglichst weit vom lohmühlen-wagenplatz entfernt wohnst, weil dort natürlich viel verbrennungsabgase enstehen.

viel glück
sascha
Cassandra
 

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Beitragvon Marion » Mittwoch 11. März 2009, 23:26

hallo sascha,

strategie geht bei mir nicht, am tage habe ich die autoabgase. ich versuche es mit hinten nachts zum garten zu lüften.

wir haben wieder totalen ärger am hals und das wegen eines kabelanschlusses. da ich ja förmlich an die wohnung gefesselt bin, wollte ich eine günstige i net verbindung und das preiswerte fernsehen von kabel deutschland. na jedenfalls verweigert die hausverwaltung den zugang für kabel deutschland zum keller, um die kabelanlage zu überprüfen, desweiteren werde ich darauf hingewiesen, das die fernsehdose ihnen gehört, da kabel deutschland eine neue einbauen möchte. sie müssen uns den kabelanschluss genehmigen. jedenfalls bin ich heute am telefon explodiert und habe sie darauf hingewiesen, das ich seit 2 jahren ein zimmer dieser wohnung nicht bentuzen kann, da sie ja die mieterin über uns, die den wasserschaden verursachte, in schutz nehmen mussten. jedenfalls legte man mir das telefon auf.
hier im haus gelten rechte und pflichten nicht für jeden gleich, bisher wurden wir immer benachteiligt.

die reotourkutsche kam prompt, man hatte uns einen extrakeller gegeben, damit wir sachen aus der wohnung auslagern konnten. heute abend stand die hausmeisterin in der tür und verlangte, das der keller bis freitag geräumt werde, da man den jetzt für eine neu vermietete wohnung bräuchte. abgesehen davon, das zig keller im haus leer stehen, war dieser keller von uns bis auf ein paar kisten leer und somit war die räumung kein problem.

wir suchen händeringend eine andere wohnung, leider nur bis 444,-- warm für 2 personen und da finde mal was, zumal ich nicht nur durch die mcs eingeschränkt bin sondern auch mit treppensteigen probleme habe.

ich warte nur noch auf weitere schikanen der hausverwaltung.


grüsse marion
Marion
 


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