neue oder alte türen?

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Beitragvon darka » Dienstag 9. März 2010, 15:05

das abschleifen meiner türen (limba- oder abachiholz lasiert, nicht toxisch, aber trotzdem starker (eigen)geruch) wird fast so teuer wie neue furnierte spanplattentüren (schätzungsweise 100 euro pro tür). ich würde sie danach mit transparentem absperrlack, den ich gut vertrage, anstreichen, sodass man die natürliche farbe und die maserung des holzes sehen kann.

die meisten schreiner raten mir dazu, neue türen zu kaufen..., denn es ist noch nicht sicher, ob das abschleifen gelingt, ohne das dünne furnier zu beschädigen.

dünsten (nur neue?) furnierte spannplattentüren aus oder ist das furnier ein genügender schutz gegen die ausdünstung?
glastüren finde ich nicht so schön und vollholztüren sind teuer, oder?
gibt es günstige vollholztüren, (die ich mit einem absperrlack versiegeln könnte)?
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Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 9. März 2010, 15:47

Bei Vollholz sollte es besser kein Nadelholz (Fichte, Kiefer etc.) sein, dünstet auch diese natürlichen ätherischen Öle aus, die die stark sensibilisierten Geruchsrezeptoren Chemikaliensensibler reizen. Also empfehlenswert wären Eiche und Esche (Buche bedingt).

Vielleicht gibt es Glastüren, die Du auch schön findest, wer weiß. Außerdem sollte das Wohlbefinden und die Lebensqualität das wichtigste Kriterium bei der Kauf-Entscheidung sein. Meinst Du nicht auch, Darka? Über günstige Preise weiß ich nicht so gut Bescheid, aber was man nicht weiß, kann man noch herausbekommen. Internet-Preisvergleich, eventuell im Ausland nach Alternativen suchen.
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Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 10. März 2010, 08:54

Nimm Glastüren. Kann man online zum selbereinbauen bestellen, sind dann deutlich günstiger (hab ich aber noch nicht gemacht, selbst eingebaut).

Das dünne Furnier noch mal abschleifen (oder sind die Türen älter mit dickerem?)? Würde sagen besser nicht.

Professionell lackierte Türen sind im Zweifel besser als welche vom Tischler (außer er nimmt extra verträglichen Lack).

Wenn die Türen gut versiegelt sind (wg. Spanplatte) ist alt oder neu egal.

Erst mal eine zur Probe kaufen.
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Beitragvon Arj » Mittwoch 10. März 2010, 09:36

Glastüren sind sind natürlich 1. Wahl, da keine Ausdünstungen möglich sind.

Vollholztüren mit verträglicher Oberflächenbehandlung sind fast immer ok.

Furnierte Türblätter egal ob alt oder neu sind immer mit vielen verschiedenen Stoffen belastet, die in die Raumluft übergehen. Eine 100% Versiegelung ist[b]nicht[/b] möglich. Zum Prüfen des Innenaufbaus einfach Schloss ausbauen und vorsichtig die Nase benutzen.

Das eigentliche Problem bei Innentüren sind aber die Türzargen. Bei den meist furnierten Zargen ist das Trägermaterial zur Wand hin ohne Beschichtung, und die verwendeten Leime können ungehindert ausgasen. In der Regel wurde dann noch Montageschaum verwendet, der reichlich Flammschutzmittel, Isocyanate usw. in die Umgebung abgibt.
Auch hier ist Vollholz wesentlich besser oder Metallzargen mit Erdung.
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Beitragvon darka » Samstag 13. März 2010, 12:37

was ist noch mal eine zarge...?
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Beitragvon Nautilus » Samstag 13. März 2010, 12:54

Der Türrahmen Darka.
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Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 13. März 2010, 12:57

Die Türzarge (umgangssprachlich der Türrahmen), auch Türfutter genannt, ist der feststehende Teil der Tür, in dem sich der bewegliche Teil der Tür, das Türblatt oder der Türflügel, befindet.

http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrzarge


Fotos:

http://www.blanke.de/upload/bilder/ZargeB_Zeichnung.600x420.jpg

http://www.homag.de/ADMIN/ASSETS/files/Bild03_Zarge_internet.jpg
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Beitragvon darka » Sonntag 14. März 2010, 13:53

ich finde abgeschliffene türen, bei denen ich das holz und die maserung sehe, am schönsten und gemütlichsten...
ich werde erst mal auf einer der türen, die ich nicht mehr unbedingt brauche, den schreiner einen versuch machen lassen.

hatte mal eine glastür. halten die denn geräusche / schall gut ab?
ich dachte nein, aber vielleicht liegts daran, dass die tür durchsichtig war und ich dadurch sehen konnte, wenn einer lärm machte... ;-)?
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Beitragvon Arnfried » Dienstag 16. März 2010, 23:19

Das "nackte" Holz kannst du evtl. einölen, dann sieht das Holz nicht so "käsig" wie geschliffenes Holz aus.
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Beitragvon Yol » Freitag 19. März 2010, 01:24

Wer denn könnte ein Öl nennen, das bei MCS tatsächlich verträglich ist?

Öl feuert immer an - d.h. die Maserung des Holzes wird übermässig betont und wirkt unruhig.
Öl hat noch den Nachteil, dass nichts rückgängig zu machen ist. Geöltes Holz nimmt keine Versiegelung oder Lack an.

Wir haben letztes Jahr alle Innentüren ersetzen müssen (berüchtigte Lasuren).
Der Aufbau der Türen ist getestet worden, Eichenfurnier auf Vollholzkorpus (Nadelholz). Ich vertrage verschiedene Nadelhölzer, deshalb diese unsere Wahl.

Ich bin das Risiko eingegangen die Türen mit Safe Seal Versiegelung zu behandeln (wurde vom Schreiner gespritzt) Das hat den Vorteil, ich kann bei Bedarf selber nachbessern.
Falls genügend Materie (Safe Seal) aufgetragen wurde, ist der Schutz ausreichend. Falls zu wenig Safe Seal aufgetragen wurde, hält es die mechanische Belastung nicht aus.
Die Türen sehen nahezu unbehandelt aus, nur ein leichter Glanz und eine geringfügige Verfärbung sind vorhanden, was das Ganze vorteilhafter aussehen lässt.
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Beitragvon Arnfried » Sonntag 21. März 2010, 12:28

Da sollte jedes Salatöl funktionieren.

Ich hab 2004 eine Kommode aus massivem Kieferholz mit Sonnenblumenöl behandelt. Geschliffen hatte das Holz die Farbe von frischer Butter. Nach dem Einölen wars strohgelb, und im Lauf der Jahre wurde es bernsteinfarben.
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