Eigentlich sollte bei einem soliden Produkttest immer ein Emissionsprüfzeugnis über die bei der Nutzung des Produktes zu erwartenden Emissionen erstellt werden.
Weder ein Siegel noch ein Zertifikat noch eine Inhaltsstoffangabe für die Produktion kann das wirklich ersetzen.
Ökotest und noch weniger Stiftung Warentest machen das regelmäßig. Das würde wohl viel zu viele Prokukte rausfallen lassen und es macht die Testung teurer. Der Schulterschluss und die Abhängigkeit mit der Industrie ist mir viel zu eng.
Diese Zeitschriften finzieren sich auch indirekt darüber, dass positiv bewertete, getestete Produkte damit eine enorme Werbung erfahren und der Hersteller das Produkt mit dem Testergebnis wie mit einem Zertifikat bewirbt/etikettiert.
Mir kann niemand sagen, dass da nicht Geld im Spiel ist. Ein positiv bewertetes Produkt verkauft sich fast von alleine, ein negativ bewertetes wird ein Flop.
Mir sind keine unabhängigen und zudem vergleichenden Produkttestungen bekannt.
Die Bundesanstalt für Materialprüfung, macht Einzelprüfungen auf bestimmte Fragen, Anforderungen, aber prüft nicht alle Aspekte eines Produktes.
Institute wie das eco-Institut werden u.A. von der Industrie beauftragt und bezahlt ein bestimmtes Produkt von ihnen zu testen. Immer wenn das Geld von demjenigen kommt, der ein bestimmtes Ergebnis haben will (z.B. die Industrie) wird es problematisch.
Mehrmals hat sich Stiftung Warentest mit Testungen zur Wirksamkeit von Homöopathie u.A. Okt. 2005 und wieder 2009 blamiert.
Sinngemäß: Ein Wirksamkeitsnachweis von Homöopathie gebe es nicht bestenfalls gebe es Placeboeffekte.
Dabei gibt es so viele solide Studien: Z.B. von der Karl und Veronika Carstens Stiftung die in sauber geplanten und durchgeführten Dopellblindstudien die Wirksamkeit homöopathischer Mittel auf die Stoffwechselrate von isoliertem Muskelgewebe, auf Pflanzenstoffwechsel (Wasserlinsen u.A.) oder auf Bakterien nachwiesen. – Da kann niemand mehr Zuflucht nehmen auf Placeboeffekte.
http://www.carstens-stiftung.de/wissen/hom/grundlagen.php
Habe jetzt etwas ausgeholt – aber ich denke wir können nicht kritisch genug mit den scheinbar so objektiven Ergebnissen in Testzeitschriften umgehen.
Da wird lang und breit darüber berichtet wie die Schulterzonen von Matratzen gestaltet sind aber man erfährt nie nach welchem Stoff, Stoffen denn die Matraze riecht (ist es Butanol oder ein Ether oder was sonst) oder was sie beim Anwender ausgast.
Es wird dringend Zeit dass Testzeitschriften und auch Testinstitute kritisch durchleuchtet und getestet werden und vor allem Mindestkriterien definiert werden, was und wie zu testen ist.
Wie Laminate beim eco-Institut positiv zertifiziert werden können, kann ich einfach nicht mehr nachvollziehen. Oder soll Kronospan es tatsächlich geschafft haben Laminatbodenbeläge herzustellen, die beim Anwender wirklich emissionfrei sind (Formaldehyd <= 0,02ppm für sensibilisierte Menschen gemäß früherer WHO-Empfehlung) und keine relevante statische Aufladung erzeugen.