von Gerhard Holzmann » Freitag 6. Mai 2011, 16:18
Hallo zusammen - jetzt hats die Silvia doch geschafft mich für das Forum zu angeln - also tippsle ich eben auch ein bisschen mit. Ich finde es sehr interessant, dass hier der Lehm und Pflanzen zur Färbung von Sumpfkalk vorgeschlagen wird - Dr. Bob hat hier die richtige Richtung vorgegeben. SUPER!! Passt ganz nebenbei auch wunderbar zur kommenden Auflage "Natürliche und pflanzliche Baustoffe" in der ich ein paar Pflanzenfarbstoffe und deren Pflanzen abgehandelt habe.
Zunächst müsst Ihr aber - egal was ihr nutzt - immer einen Musteranstrich an die Wand bringen. Nicht alle Pflanzenfarbstoffe sind kalkecht, viele sind auch nicht lichtecht - kann also sein, dass die Farbe stark ausblasst o.ä. Sumpfkalk ist aber günstig und die angesprochenen Pflanzen wie Zwiebel (bzw. deren Schalen) und Co. haben ohnehin die meisten in der Küche. Im Grunde kann man tatsächlich beinahe aus jeder Pflanze einen Farbstoff herausziehen - nur eben ob die Haltbarkeit und die Kalk-/Lichtechtheit passt ist ein anderer Stiefel - Probieren, probieren, probieren ist angesagt am besten mit den Kindern, weil die haben richtig Spass dran, sich, die Wand und die halbe Wohnung einzusauen ;-) :-)) vieles kann man in feuchtem Zustand wieder abwaschen und wenns mit Wasser nicht klappt die Oma fragen - die hat für fast alle Flecken ein Rezept auf Lager...
Als nächstes und insbesondere für die Wand, würde ich in jedem Fall empfehlen etwas Leinöl der Farbe beizugeben (am besten Lein-Standöl) damit kreidet der Kalkanstrich nicht so sehr. Aber wirklich nur ein paar Tropfen, das reicht vollkommen. Für einen Deckenanstrich ist das wiederum unnötig weil da streift wohl kaum einer entlang. Einige male haen Kunden von mir auch nur den Bereich mit Leinöl versehen, an dem man direkt ran kommt. Auch das ist eine gute Lösung kann aber auch zu Farbunterschieden führen die mehr oder weniger sichtbar sind (auch hier gilt probieren, probieren, probieren).