Hier das UBA:
Gummibeläge
Gummi ist eine andere Bezeichnung für Kautschuk und wird heute meist synthetisch hergestellt. Rohstoffe sind beispielsweise Butadien und Styrol, die durch Vulkanisieren miteinander vernetzt werden. Gummi ist elastisch, robust und trittschalldämmend und eignet sich für stark begangene Verkehrsbereiche. Die Oberfläche kann genoppt oder geriffelt sein. Gummibeläge werden als Bahnen oder Platten angeboten.
Pflanzlicher Kautschuk wird auch als Naturkautschuk und Naturlatex bezeichnet und wird ebenso vulkanisiert. .....
Stiftung Warentest und Ökotest nehmen Bodenbeläge immer wieder unter die Lupe, darunter befindet sich auch Markenware. Dabei weisen mehrschichtige PVC-, Linoleum und Gummibeläge häufig „deutlich” und „stark” auftretende Gerüche auf und/oder können „deutliche” und „hohe” Raumluftbelastungen mit flüchtigen organischen Verbindungen verursachen (Stiftung Warentest 2003). Öko-Test fand bei Laminatböden vereinzelt auch Formaldehyd und Styrol (Öko-Test 2006), die beide von der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe (2008) als krebserzeugend (Kategorie 4 beziehungsweise Kategorie 5) eingestuft sind.
Die gesundheitlichen Wirkungen der in Innenräumen nachweisbaren flüchtigen organischen Verbindungen sind sehr vielfältig und können schon nach kurzer Zeit auftreten. Sie reichen von Geruchsempfindungen oder Reizwirkungen auf Augenbindehaut und Schleimhaut von Nase und Rachen bis hin zu Wirkungen auf das Nervensystem, die sich mit Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit äußern können. Einige Verbindungen besitzen allergisierende oder allergieverstärkende Eigenschaften, andere können, wie erwähnt, Krebs erzeugen oder– beispielsweise Weichmacher – die Fortpflanzung, beispielsweise Weichmacher, beeinträchtigen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass solche Wirkungen umso wahrscheinlicher werden, je höher die Konzentration der Luftverunreinigungen ist.........
http://www.umweltbundesamt.de/produkte/beschaffung/gebaeudeinnenausstattung/bodenbelaege/elastische_bodenbelaege.html
Hier mein Blog zum Thema am Beispiel Schulen:
Auf den Boden werden Gummibeläge aus Industriekautschuk gelegt, damit das ökologisch ausschaut auch schon mal mit Einsprenklern aus Altgummi. Wenn es eher “Bio” daher kommen soll, kommt mancherorts auch Linoleum mit PU-Beschichtungen zum Einsatz oder man verklebt Industrieparkett oder Teppichboden. Geklebt wird dann, je nach Material und Untergrund, mit Dispersionsklebstoffen, Reaktionsharzklebstoffen, Lösemittelklebstoffen. Auch die blauen Bengel unter den Klebern sind nicht unproblematisch. Denn, von blauen “Engeln” kann man bei den beliebten glykolhaltigen Klebern nicht sprechen.** (siehe Anhang)
Das ist nicht nur die Summe der einzelnen Schadstoffe, sondern, weil viele Schadstoffe sehr reaktionsfreudig sind, ein toxischer Cocktail. In vielen Gebäuden findet man Styrol, Methylacetat, Formaldehyd, Alkohole aus Glykol, Weichmacher aus den Bodenbelägen und Wandfarben. Und wehe, wenn der nicht ausgetrocknete Estrich sich mit den glykolhaltigen Klebern des Bodenbelags verbindet.
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/06/der-stoff-aus-dem-die-schulen-sein-teil-ii/
http://www.oecolab.de/Loesungsmittel.htm
http://www.oecolab.de/Schadstoffanalytik.htm
In diesem Strang geht es nur um Bodenbeläge und deren gesundheitliche Folgen:
Heinrich-Heine-Realschule in Hagen
viewtopic.php?t=8144
Der Hauptausstatter öffentlicher Gebäude immer wieder in der Diskussion:
http://www.nora.com/de/produkte-systeme/bodenbelaege/
- Editiert von Juliane am 22.09.2011, 07:24 -