Ökotest testet Strickwolle

Ökotest testet Strickwolle

Beitragvon Juliane » Sonntag 2. Oktober 2011, 08:15

ÖKO-TEST Oktober 2011


Stricken ist wieder in. Wir haben Sockenwolle und reine Schur- und Merinowolle getestet. Für die Sockenstricker gibt es jede Menge guter Produkte. Aber: In Merinowolle steckte Mottenmittel und einige Schurwollmarken machten im Praxistest schlapp.

http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=98600;bernr=10;co=


"Sockenwolle hat besser abgeschnitten als Schur- und Merinowolle. Fast alle Sockenwollmarken bestehen unseren Test mit der Note "gut". Bei der Schur- und Merinowolle gibt es vier Mal ein "gut", sieben Marken erreichen allerdings nur ein "befriedigend".

Nervengift Permethrin im Wollknäuel. Mit dem Pestizid Permethrin werden etwa Wollteppiche zum Schutz vor Motten und Käfern ausgestattet. Die Lang Yarns Merino Superwash enthielt eine erhöhte Menge des Schädlingsgiftes und in der Lana Grossa Cool Wool Melange Merino wurden noch leicht erhöhte Gehalte des Pestizides gemessen. Die Ausrüstung von Wolle oder Wollbekleidung ist allerdings nicht üblich, wie die Ergebnisse der anderen Wollmarken zeigen. Bei der Beurteilung haben wir uns an den strengen Grenzwert für Schurwolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT) des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft orientiert: höchstens 0,5 Milligramm pro Kilogramm an Pestiziden werden insgesamt toleriert. Vermutlich kommen die Rückstände aus dem Lager- und Transportschutz der Rohwolle. Spurengehalte stecken auch in der Wolle der Schäfereigenossenschaft Finkhof, die im eigenen Betrieb gänzlich auf Mittel gegen Wollschädlinge verzichtet. "Bestimmte Verarbeitungsschritte, wie das Waschen der Wolle lassen wir in Betrieben durchführen, die auch konventionelle Wolle verarbeiten", erklärt Günter Möhrle vom Finkhof, "daher können wir geringe Kontaminationen nicht ganz ausschließen".

Umstrittene halogenorganische Verbindungen sind in fast jeder Wolle enthalten. Nur in der Finkhof-Wolle stecken keine halogenorganischen Verbindungen. Diese kommen wahrscheinlich mit der "maschinenwaschbar"- oder "Superwash"-Ausrüstung in die Wolle. .."


http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=98600;bernr=10;seite=02;co=


"Alle Marken wurden in verschiedenen Laboren auf Rückstände aus der Ausrüstung, die Wolle beispielsweise filzfrei und maschinenwaschbar macht, und problematische Farben, wie krebserzeugende aromatische Amine aus Azo-Farben oder Dispersionsfarbstoffen, die allergisierend sind, analysiert. Zudem wollten wir wissen, ob Permethrin oder andere Pestizide, die vor dem Befall mit Motten oder Käfern schützen sollen, in der Wolle stecken..."

http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=98600;bernr=10;seite=03;co=
Juliane
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