Bücher, Zeitungen dekontaminieren

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Beitragvon Annie » Donnerstag 9. September 2004, 16:23

Hallo,

wir haben im Keller einen alten Herd stehen.
Meine Mutter gibt Bücher und Zeitschriften
in den Backofen und erwärmt sie bei 100 Grad C.
Auf diese Weise kann ich sogar Tageszeitungen
lesen.

In einem Herd, den man noch für Nahrungsmittel in Gebrauch hat,
sollte man natürlich keine Druckerrzeugnisse schadstofffrei backen.

Grüße

Annie
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Bücher, Zeitungen dekontaminieren

Beitragvon Gretchen » Montag 20. September 2004, 14:24

Hallo Annie,

das ist eine wirklich gute Idee. Mein Vater hat gleich den alten Herd von Oma wieder aktiviert und mir versprochen, daß ausbacken für mich durchzuführen.

Du glaubst nicht, wieviel mir lesen bedeutet, gerade wo ich nirgendwo mehr hin kann.

Danke liebe Annie,

Gretchen
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Bücher, Zeitungen dekontaminieren

Beitragvon Leckermäulchen » Samstag 25. Juli 2009, 10:33

Hallo!

Auf meiner Suche nach einer Möglichkeit schneller Schadstoffeliminierung aus Druckerzeugnissen fand ich nun diesen älteren Strang. Hat das jemand ausprobiert?

Wie lange müssen denn die Zeitschriften und Bücher im Ofen drinbleiben bei 100 °C?

Und wie ist das bei den Büchern, wenn Buchdeckel geklebt sind?

Wie ist es bei Hardcover oder Softcover oder evtl. anderen Materialien, was die Temperaturbeständigkeit anbelangt?

LG
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Beitragvon Marc » Samstag 25. Juli 2009, 16:18

hi,

das ist ja eine interessante info, könnte das auch mit anderen dingen funktionieren?
ich denke da an textilien, kleidung usw.

cu marc
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Beitragvon Lady in Black » Montag 27. Juli 2009, 19:54

Hallo Marc,

Textielen wäscht Du besser mit Waschsoda, Kaisernatron oder leg sie in Milchpulverwasser ein.
In die Sonne hängen hilft auch oft oder einfrieren. Kommt ganz auf die Chemie an die man eingesammelt hat.

Was hast Du für eine Kontaminierung?

LG, Lady
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Beitragvon Juliane » Montag 27. Juli 2009, 23:19

Bei Textilien hilft auch Borax.

Nasse Textilien in die Sonne hängen zum trocknen. Am Besten auf links wenden sonst leiden die Farben.

Die Sonne kann ohnehin alles am Besten. Aber es braucht Zeit.
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Beitragvon Anna-Lena » Montag 27. Juli 2009, 23:38

Bekommt man denn mit Waschsoda, Borax oder Kaisernatron auch die fettlöslichen Chemikalien/Farbüberschüsse aus der Kleidung heraus?
Denn diese Sache mit der Milch geht bei mir oft schief, sodass die Wäsche dann ewig nach gegorener Milch stinkt - ein richtig ekelhafter, penetranter Gestank ist das, der nur schlecht wieder rausgeht.
Eine "unstinkige" Alternative wäre mir lieber.
Oder gibt es noch andere - nicht-stinkende - ölhaltige Sachen, mit denen man Fettlösliches aus Textilien herauslösen kann?
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Beitragvon Juliane » Dienstag 28. Juli 2009, 00:10

Bei Fettflecken geht das hier:

Biozym F JP (gegen Fettflecken)

http://www.jean-puetz-produkte.de/shopdev/biozym-f-jp-gegen-fettflecken-20-x-1-g-p-16.html
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Beitragvon Anna-Lena » Dienstag 28. Juli 2009, 01:18

Nee, nicht Fettflecken, hab mich wohl falsch ausgedrückt.
Es geht um das Herauslösen von Chemikalien, die nur mit fetthaltigen Sachen herauszulösen sind. Milch mag ich nicht mehr so gerne verwenden und es wäre toll, wenn man da einen Ersatz finden könnte.
Oder kann man diesen Fettfleckentferner auch für sowas verwenden?
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Beitragvon Leckermäulchen » Dienstag 28. Juli 2009, 02:59

Zum o.g. Thema:
Hat vielleicht von euch schon jemand seinen Lesestoff, den er sehr kurzfristig brauchte, auf diese Weise in einem alten Ofen zu dekontaminieren versucht? Wie war das Ergebnis?

Wie lange müssen denn die Zeitschriften und Bücher im Ofen drinbleiben bei 100 °C?

Und wie ist das bei den Büchern, wenn Buchdeckel geklebt sind?

Wie ist es bei Hardcover oder Softcover oder evtl. anderen Materialien, was die Temperaturbeständigkeit anbelangt?
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Beitragvon Ute » Dienstag 28. Juli 2009, 17:13

Hallo Anna-Lena,
mir geht es genauso mit der Milch, deshalb hänge ich die Sachen stinkig auf die Wäscheleine und besprühe sie nur mit Milch, davon geht der Duftstoffgeruch meistens weg und mit 2 Mal waschen ist auch der säuerliche Milchgeruch weg.
Manche Chemikaliengerüche kriege ich auch gut mit Essig einweichen weg.
LG, Ute
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Beitragvon Anna-Lena » Dienstag 28. Juli 2009, 18:26

Essig hatte ich auch einmal genommen, hat zumindest beim Parfümgeruch ein wenig geholfen.
Aber ich darf garnicht mehr mit Essig herumhantieren (auch berühren und einatmen darf ich es nicht), daher fällt das bei mir leider auch weg...
Finde es auch immer schade um die Milch, weil man ja ganz schön verschwenderische Mengen benötigt.
Und Milchpulver ist mir viel zu teuer (und gären tut es bestimmt auch, denk ich mal).
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Beitragvon Arnfried » Dienstag 28. Juli 2009, 23:13

Ich schätze mal, du kannst Textilien auch direkt in Pflanzenöl einlegen und danach waschen. Vorsichtshalber erst mal mit einem wenig wertvollen Teil probieren.
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Beitragvon Anna-Lena » Mittwoch 29. Juli 2009, 01:00

Aber schwimmt Öl nicht immer oben? Oder meinst Du pures Öl, ohne Wasser? Das wäre nämlich ziemlich teuer :-/
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 29. Juli 2009, 09:51

Gut durchrühren und sofort einweichen, das bleibt dann an den Klamotten kleben und steigt nicht nach oben. Es gibt auch günstigere Ölsorten, z. B. Sonnenblumenöl.
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Beitragvon Anna-Lena » Mittwoch 29. Juli 2009, 12:47

Achso, dann gibt man also nur einen kräftigen Schuss Öl ins Wasser.
Mal sehen, ob das funktioniert. Ich befürchte da ziemliche Fettflecken auf der Kleidung.
Hat jemand von Euch das schonmal ausprobiert?
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 29. Juli 2009, 13:11

Hallo Anna-Lena,

es gibt ja fettlösende Substanzen, doch ich weiß nicht, ob sie bei allen Textilien vewendet werden können und welche dieser Substanzen Du verträgst. Also erkundige Dich lieber ein Mal mehr, bevor Du loslegst. Vielleicht hat jemand spezielle Erfahrungen damit, z. B. Arnfried oder eine unserer erfahrenen MCS-Hausfrauen hier im Forum. Du kannst es auch mit einem alten Kleidungsstück probieren.
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Beitragvon Arnfried » Sonntag 2. August 2009, 21:26

Ich dachte eigentlich an Öl pur. Einen Liter Sonnenblumenöl bekommt man für 1,50. Für diesen Zweck braucht es bestimmt kein Bio-Öl zu sein.

Erfahrungen habe ich keine damit, ich nehm immer verdünnte Milch. Und mich nervt dann dieser Molke-Geruch auch ein wenig.
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Re: Bücher, Zeitungen dekontaminieren

Beitragvon nora » Samstag 15. Februar 2014, 18:45

Ich wußte auch gern die Antwort, Leckermäulchen!

Derzeit behelfe ich mit einem Pappkartondeckel, in dem das Buch liegt.Darauf habe ich eine Glasscheibe von einem Bilderrahmen.
So ist der Geruch gedämpft.Nur fürs Umblättern gilt: Nasezuhalten.......;)
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Re: Bücher, Zeitungen dekontaminieren

Beitragvon Sternentaenzer » Sonntag 16. Februar 2014, 06:39

Wenn man Plastiktüten vertragen kann, dann kann man Bücher mit einem Plastikhandschuh darin einschweißen und so ein kleineres Buch lesen.

Vorgehensweise:
1) Buch aufgeschlagen in einen Plastikbeutel legen
2) In die Öffnung des Plastikhandschuhs einen Streifen Baumwollstoff legen. Beim Schweißen wird er verhindern, dass der ganze Handschuh zusammengeschweißt wird.
3) Handschuh so in die Plastiktüte legen, dass die Öffnungen sowohl der Tüte als auch des Handschuhs in eine Richtung zeigen und zusammen eine Kante bilden.
4) An dieser Kante Tüte und Handschuh mit einem Gerät zusammenschweißen.
5) Den Baumwollstoff aus dem Handschuh nehmen.
6) Jetzt kann man in den Handschuh fassen und mit ihm die Seiten des Buchs umdrehen, ohne dass man durch irgendwelche Ausdünstungen Probleme bekommt.

Dieses Verfahren eignet sich gut für Taschenbücher und kleinere Formate. Das Umblättern dauert vielleicht etwas länger, als wenn man es ohne Handschuh/Plastikbeutel macht, aber ich hatte mich relativ schnell daran gewöhnt.
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Re: Bücher, Zeitungen dekontaminieren

Beitragvon Bogwee » Donnerstag 13. Dezember 2018, 20:19

Das Problem mit dem Milchgeruch, den ich absolut nicht mehr wegbekomme, habe ich auch. Ich musste nach den letzten Sessions die Klamotten wegschmeisen.
Hab schon probiert, die Joghurt-Einweichzeit zu verkürzen, dann Gallseife, Natron. Hat aber nichts verbessert. Vielleicht sollte ich nächstes mal keinen 3.5%fettigen Joghurt nehmen, sondern etwas Anderes ? Mich würd auch mal eine Lösung interessieren.
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