Entspannt in die Barbarei: Esoterik

Entspannt in die Barbarei: Esoterik

Beitragvon Juliane » Donnerstag 24. September 2009, 11:25

Entspannt in die Barbarei: Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus
Jutta Ditfurth

Rezension

"13 Jahre ist es her, dass dieses Buch von Jutta Ditfurth erstmals erschienen ist. An Aktualität hat es nicht in einem einzigen Kapitel verloren. Die Autorin schaut hinter die Kulissen von Öko- und Eso-Kulten, Gruppierungen aus Tier- und Naturschutzbewegung und entlarvt menschenverachtende Ziele und rassistische Gedankengebilde an Stellen, an denen man es nicht unbedingt vermutet hätte und in Gruppierungen, die auf den ersten Blick teils harmlos oder vernünftig scheinen. Wie gewohnt, nimmt Jutta Ditfurth dabei kein Blatt vor den Mund - zum Glück! Weichgespülte Abwägungen ohne den Mut zur (bei Ditfurth stets begründeten) Meinung und Analyse, gibt es täglich in allem Überfluss. Da tut es gut, wenn sich jemand traut Dinge und Hintergründe beim Namen zu nennen. Und das sehr lange bevor es sich andere trauen (oder es erkennen?). Ein Beispiel: In der letzten Ausgabe des Stern (Heft 32/2009) berichtet das Blatt als erstes Print-Massen-Medium in Deutschland von der "dunklen Seite" des Dalai Lama, der doch sonst in der Berichterstattung stets mit ehrfürchtig-verzückten Sympathiebekundungen rechnen konnte. In "Entspannt in die Barbarei" beschreibt die Autorin unter anderem die Situation in Tibet, die weder damals noch heute einem Ort des Friedens und der Harmonie ähnelt, sondern für die 95% der Tibeter, die nicht zur herrschenden, sondern zur beherrschten Klasse gehören, bittere Armut fernab von (Religions- und anderer) Freiheit bedeutet.
Das Buch regt an, auch nach der Lektüre zukünftig genauer hinzusehen. Nach den Machern, den Zielen, dem Menschen- und Weltbild hinter Organisationen, Parteien und anderen Gruppen zu fragen. Sich nicht mehr hinter Kulten, Gurus, allmächtigen, unabwendbaren Kräften - ob sie nun von oben (Himmel) oder unten (Erde) kommen mögen - zu verstecken, sondern endlich anzufangen Fragen zu stellen, nachzudenken, kritisch zu sein. Und darüber hinaus: beginnen zu ändern, was geändert werden muss. Aufklärung im besten Sinne! "

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Juliane
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