TV: Umweltskandal vertuscht

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Beitragvon Termininfo » Sonntag 9. Januar 2011, 14:16

Umweltskandal vertuscht: Bei Erdgasförderung in Niedersachsen gelangten giftige Stoffe ins Grundwasser
Hamburg (ots) - In Niedersachsen sind bei der Erdgasförderung giftige Stoffe wie Quecksilber und aromatische Kohlenwasserstoffe in Erdreich und Grundwasser gelangt. Die zuständige Aufsichtsbehörde, das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover, bestätigte dem NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazin "Markt": "An insgesamt neun Lokationen kam es zu einer Schadensausbreitung. Bei der Sanierung wurden 2.500 Kubikmeter verunreinigter Boden entnommen, entsorgt und ersetzt."

In Niedersachsen fördert der amerikanische Konzern ExxonMobil seit Jahrzehnten Erdgas - angeblich hat es noch nie eine Störung gegeben, hieß es bisher offiziell vom Unternehmen. Doch nach Recherchen von "Markt" gab es beim Erdgasfeld Söhlingen im Landkreis Rotenburg/Wümme sogar neun Leckagen an einer Leitung. Die Leitung transportierte aus dem geförderten Gas heraus gefiltertes Wasser (sogenanntes Lagerstättenwasser). Dieses Wasser, das das giftige Schwermetall Quecksilber und aromatische Kohlenwasserstoffe wie zum Beispiel das krebserregende Benzol enthielt, gelangte durch die undichten Rohrleitungen in Erdreich und Grundwasser.

Nach Angaben des LBEG handelt es sich um Quecksilber sowie die aromatischen Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol (BTEX). Der Toxikologe Prof. Hermann Kruse von der Universität Kiel äußert sich gegenüber "Markt" äußerst besorgt. Diese Stoffe seien gesundheitsgefährdend.

Auf Nachfrage von "Markt" bestätigte der Konzern ExxonMobil den Schaden im Erdgasfeld Söhlingen: "Im Rahmen der Umsetzung des genehmigten Sanierungsplanes wurden ca. 2.500 Kubikmeter verunreinigter Boden entsorgt und durch sauberen Boden ersetzt." Weiter gibt ExxonMobil zu: "Neben dem verunreinigten Boden musste im Umfeld der Schadstellen auch eine Reinigung des Grundwassers von ausgetretenem Lagerstättenwasser erfolgen."

Der Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) kritisiert den intransparenten Umgang des Konzerns ExxonMobil und der zuständigen Aufsichtsbehörden mit dem Störfall. Das noch von 1940 stammende Bergrecht ermögliche Konzernen wie ExxonMobil, ihrer Arbeit weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit nachzugehen.

"Markt": Montag, 10. Januar, 20.15 Uhr, NDR Fernsehen
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TV: Umweltskandal vertuscht

Beitragvon weazer13 » Sonntag 9. Januar 2011, 16:45

Beim planen und vertuschen sind sie ganz groß, unsere Politiker.

In einem Beitrag von "Report München" wurde sogar in einem Wasserschutzgebiet gebohrt und der zuständigen Wasserschutzbehörde nicht alle eingesetzten Stoffe mitgeteilt!
Nur als Politiker kann man lügen, betrügen und Millionen zum Fenster
rauswerfen, ohne dass man zur Rechenschaft gezogen wird!
Mit MCS benötigt man für jeden Cent eine Quittung und hat keine Rechte!
weazer13
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Beitragvon kf-forum » Sonntag 9. Januar 2011, 17:26

Was ist das noch für ein Gemeinwohl, dem sich die Politik angeblich verpflichtet fühlt? Die Menschen werden vergiftet, wo es nur geht und wird einer krank, ist es keiner gewesen. Aber die Mehrheit der Menschen lässt sich dies eben gefallen.
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