Bundes-"Tafel"-Treffen; Armut in Deutschland

Bundes-"Tafel"-Treffen; Armut in Deutschland

Beitragvon Beobachter » Mittwoch 20. Juni 2012, 16:51

Meldung in den Nachrichten SWR 1 (Rheinland-Pfalz) heute nachmittag:

http://www.swr.de/swr1/rp/nachrichten/-/id=446650/rid=9916768/nid=446650/did=9914648/1pj5neu/index.html :

"Lebensmittel für Arme
Tafeln sind Lückenbüßer für die Politik
Tafeln machen Armut erträglich. Sie schaffen Armut aber nicht ab. Kritiker werfen den Betreibern deshalb vor, den Staat aus der Verantwortung zu nehmen. Dar Argument: Tafeln verhindern, dass das Problem Armut im reichen Deutschland bekämpft wird."
(Auszug)

Am kommenden Wochenende

Bundes-"Tafel"-Treffen in Suhl (Thüringen):

http://suhltrifft.de/content/view/3437/1401/

Infos zu "Tafel" (Organisation):

http://de.wikipedia.org/wiki/Tafel_(Organisation)


Man sollte m. E. niemals den gesellschaftlichen/politischen Kontext seiner eigenen persönlichen Problematik vergessen und/oder unbeachtet lassen...
Und das gilt besonders für (Umwelt-)Kranke ...


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Beitragvon Twei » Mittwoch 20. Juni 2012, 17:10

Ich glaube kaum, dass es für Umwelterkrankte auf den Tafeln

BIO-Nahrungsmittel gibt oder

Nahrungsmittel gibt, die Duftstofffrei sind,

ebenfalls nicht, dass jeder Umwelterkrankte jenen Weg dorthin, ohne gesundheitliche Probleme meistern kann,

ebenfalls nicht, dass Überhaupt der größte Teil von Menschen mit Schwerbehinderung, an diesem \"Sozialhilfe\" - Plus - Einkommen \"Tafel\" teilnehmen können!

Diese Tafeln werden für HarzIV-Empfänger eingerichtet, was der größte Teil der Behinderten auch tatsächlich sind.

Haben sich die verantwortlichen Minister schon mal mit sozialer Gerechtigkeit beschäftigt oder mit der realen Behindertenrechtskonvention, was mit dem Modewort Inklusion geprägt wird ?


- Editiert von Twei am 20.06.2012, 17:11 -
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 20. Juni 2012, 17:16

Zudem sollte man nicht vergessen, dass die Tafeln nur einen kleinen Teil (unter 10% *glaub*) der Lebensmittel bekommen, die eh Abfall sind.

viewtopic.php?t=16251

Hier noch ein Film dazu: http://tastethewaste.com/info/film

Trotzdem müssen sich die Leute dort manchmal dumm anreden lassen *geht doch arbeiten* usw.
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Beitragvon Beobachter » Mittwoch 20. Juni 2012, 17:23

NACHTRAG:

Bundesverband der Deutschen Tafel e. V. :

http://www.tafel.de/

zu "Twei":

Zitat:
"Diese Tafeln werden für HarzIV-Empfänger eingerichtet, was der größte Teil der Behinderten auch tatsächlich sind."

Genau deshalb habe ich diesen Eintrag hier eingestellt !


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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 20. Juni 2012, 17:40

Hier spricht eine erfahrene Tafel-„Kundin“

@Twei

Und ich kann dazu nur folgendes anmerken:
Ich war 12 Jahre lang abhängig von Tafel-Lebensmitteln und musste, ob ich wollte oder nicht, dort hingehen, denn sonst hätte ich nichts zu essen gehabt. Von einem Schülertaschengeld im Monat seinen gesamten Haushalt zu bestreiten, ist damit sowieso nicht möglich, aber so kam ich wenigstens fast bis zur Hälfte des Monats mit meinem Geld hin und musste dann erst schnorren gehen. Sonst wäre das wenige Geld schon nach dem ersten halben Einkauf zu Beginn des Monats futsch gewesen, denn es gibt ja auch andere monatlich notwendige Ausgaben als „nur“ die für den täglichen Bedarf, denn es kommen Rechnungen für Nachzahlungen und anderes und alle Gesundheitsleistungen machten nahezu drei Viertel des Hartz-IV-Betrages aus und kein Amt, keine Stelle, keine Kasse war zuständig und mein diesbezügliches Gerichtsverfahren ist IMMER NOCH NICHT durch.

Biolebensmittel sind eher per Zufall auch mal dabei. Ich habe in den 12 Jahren vielleicht 3 … 4 mal Bio dabeigehabt und musste nahezu jede Woche hin.

@Sileah,
das ist total korrekt. Ich hole einen ganzen Anhänger voll mit Lebensmitteln ab und muss dann während der Woche jeden Tag was wegschmeißen, weil es schneller vergammelt ist als ich essen kann – besonders im Sommer.

Obwohl ich schon das meiste blanchiere und einfriere (ich konnte nur einige wenige Gemüse mitnehmen wegen weitreichender Lebensmittel-Unverträglichkeiten)

Und ab und zu gibt es auch Milch, Käse, Joghurt pur etc., was ich auch essen kann.

Und falls sich jemand fragt, warum ich in der Vergangenheit schreibe…derzeit bin ich aus dem Hartz-IV-Bezug geschmissen worden, da ich von einer kleinen Erbschaft leben muss. Danach prüft das Amt meine finanzielle Lage, ich muss alles nachweisen, was ich jetzt kaufe, und dann bekomme ich gegen Ende des Jahres wieder nur den Hartz-IV-Satz zugebilligt. Es sei denn, dann ist endlich mein Gerichtsurteil auf erhöhten Satz durch…
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 20. Juni 2012, 17:48

Ich weiß, ich kenne auch die Tafel-Lebensmittel. Möglichst schnell verarbeiten (Smoothie, Suppen).

Die Sachen sind kein Müll, sondern werden aussortiert. Und das, obwohl sie (eingeschränkt) noch gut sind, siehe Link in meinem ersten Beitrag.

Was vergessen...
Manchmal brennt mir der Hals von den Sachen. Besonders in Stuttgart war das so. Gerade dort sahen die Sachen aber recht gut aus.
Ich weiß jedoch, dass ein Teil der Spenden wirklich Müll ist und aussortiert werden muss. Blöd eben, dass da wohl etwas auf die anderen Lebensmittel übergeht.

Es ist jedoch Fakt, dass viele zur Tafel gehen müssen, weil man eben noch Geld für andere Dinge braucht.

Großen Respekt habe ich vor den Ehrenamtlichen. Sie arbeiten tw wirklich lange und sind (oft) recht freundlich.


- Editiert von Sileah am 20.06.2012, 17:57 -
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 20. Juni 2012, 17:55

@Sileah
Mit Einschränkung würde ich sagen. Die ersten Jahre waren da die Mitarbeiter so nett und haben die vergammelten Sachen aussortiert und nur solche, die man noch ein paar Tage länger essen konnte angeboten. Aber wenn andere Mitarbeiter das nicht aussortieren, dazu auch nicht angehalten werden, dann bekommt man Lebensmittel, bei denen man erst zu Hause sieht, dass 2/3 davon bereits vergammelt sind.

Es ist deutlich schlimmer als das, was diejenigen, die im Schutz der Dunkelheit die Abfallcontainer der Supermärkte nach Lebensmitteln durchsuchen, darin finden.

Ich "freue" mich schon auf Ende des Jahres...
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 20. Juni 2012, 18:04

[quote] @Sileah
Mit Einschränkung würde ich sagen. Die ersten Jahre waren da die Mitarbeiter so nett und haben die vergammelten Sachen aussortiert und nur solche, die man noch ein paar Tage länger essen konnte angeboten. Aber wenn andere Mitarbeiter das nicht aussortieren, dazu auch nicht angehalten werden, dann bekommt man Lebensmittel, bei denen man erst zu Hause sieht, dass 2/3 davon bereits vergammelt sind. [/quote]
Kommt auf die Stadt an. Stuttgart hatte eine Art Laden, mit Selbstbedienung. Lübeck war recht mager.
In Potsdam wird aussortiert, dass hat mir letztens eine Mitarbeiterin erzählt. Dennoch riechen die Sachen oft nach Tafel.

[quote] Es ist deutlich schlimmer als das, was diejenigen, die im Schutz der Dunkelheit die Abfallcontainer der Supermärkte nach Lebensmitteln durchsuchen, darin finden.[/quote]Du meinst containern oder waste dumping.
Ist frischer, keine Frage. Viele machen das nicht (nur) wegen des Geldes, sondern aus Prinzip.
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Beitragvon Twei » Mittwoch 20. Juni 2012, 18:06

In meiner Umgebung kenne ich so viele ältere Menschen, welche eigentlich als Behinderte zu rechnen sind, letztendlich sich aber mit ihrem Schicksal der Armut / minimaler Rente und des "Nichtmehrzurechtkommens" abfinden. Für jene ist der Weg von 25 Minuten Straßenbahnfahrt oder fast einer Stunde zu Fuß je Hin als auch Zurück nicht zu bewältigen (für mich auch nicht, wegen fehlender Barrierefreiheit).

Die Bürgernähe des Politikers ist nur noch ein Wort hier und keine reale Begebenheit mehr.

Essensausgabe gibt es nur an einem Tag in der Woche in einem Zeitfenster von wenigen Stunden für eine Großstadt. Eine lange Warteschlange ist immer zu erwarten. Bekannte fahren dort manchmal hin, aber auch nur jene, die durch eine 1 Euro Maßnahme eine Monatsfahrkarte erstattet bekommen.

Demnach erreicht die Tafel nur noch einen minimalen Teil der Bevölkerung, die sich die Fahrt noch erlauben können oder in unmittelbarer Nähe wohnen.
Eine Fahrt Hin und Zurück kostet knapp 5 Euro.

Es gibt auch übertragbare Monatstickets für ca. 70 Euro. Seit der Einführung des Sozialtickets werden natürlich die ca. 30 Euro NICHTübertragbaren Monatstickets gekauft.

Wenn also jemand 4 mal im Monat zur Tafel fährt macht das ca. 20 Euro. Es gibt auf der Tafel aber nicht immer was "Essbares" was man als Nahrung bezeichnen kann, sagten mir die Bekannten.

Ein HarzIV-Empfänger hat eigentlich keine 30 Euro im Monat für Fahrgeld zur Verfügung.
Laut Regelsatz stehen einem knapp 20 Euro zur Verfügung, siehe http://www.hartz4-umzug.de/fahrtkosten/.

Nun wird also auf die 10 Euro für weitere Fahrten spekuliert, um diese dem HarzIV-Empfänger aus der Tasche zu ziehen.

Oder sollte man dann eventuell besser für 20 Euro auf dem Markt ordentliche frische Lebensmittel einkaufen.... so wie das die Politiker fordern, da ja der HarzIV-Empfänger angeblich zu "dumm" ist, sich und seine Familie vernünftig zu ernähren ?

Wenn man auf den Tafeln vorwiegend nur "Zivilisationsnahrung" erhält, dann dürfte man laut Aussagen einzelner Minister/-innen gar nicht zu den Tafeln gehen bzw. fahren.

Fragezeichen über Fragezeichen tuen mir da auf... ?
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Beitragvon Twei » Mittwoch 20. Juni 2012, 18:13

Habe gerade die anderen Posts gelesen.

Meine Kollegen sagten mir, dass bei uns die Mitnahme pro Person begrenzt ist - so ungefähr eine halbe Tragetasche voll. Da sind große Tische wo immer jemand hintersteht und genau sagt was man sich aussuchen darf und welche Menge.

Vor wenigen Jahren soll die Menge wesentlich größer gewesen sein.

Ich muß mich auf die Aussagen anderer verlassen, da ich selbst noch nie aus oben genannten Gründen da war.
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 20. Juni 2012, 18:19

Wenn der Politiker, der fordert, dass der Hartz-IV-Empfänger sein frisches Gemüse auf dem Markt für 20 Euro einkaufen soll, nicht weiß, dass der Hartz-IV-Empfänger nicht "zu dumm" ist, das nicht zu tun, sondern genau der Betrag ihm für den gesamten Monat zur Verfügung steht, dann sollte dieser Politiker es auch einmal versuchen, über mehrere Jahre von einem zweistelligen Eurobetrag monatlich seine gesamten Haushaltsausgaben zu bestreiten. Dann erst kann er mitreden, vorher nicht!
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Beitragvon Miss Excel » Mittwoch 20. Juni 2012, 21:17

Ich musste mich gerade von der Tafel abmelden.

Da ich die letzten Monate kaum da war (wegen Barriere...) und jetzt auch eigentlich wirklich auf die Tafel angewiesen bin, habe ich gefragt, ob man mir Obst und Gemüse oder auch nur Gemüse zusammenpacken kann, so dass ich nur kurz rein muss, um das abzuholen.

Das wollten die Mitarbeiter von der Tafel nicht,weil sie schon zu viele Ausnahmen machen und auch teilweise die Lebensmittel zu den Leuten nachhause bringen.

Und ich möchte niemand anders damit belasten, für mich in der Schlange zu stehen und die Taschen zu schleppen.

Also habe ich meine Karte zurück gegeben, werde aber schriftlich bei zwei Tafeln in Nachbarorten nachfragen.... bei uns kann man nur das Gemüse essen, das Obst ist meistens schon total hin.

Wenn Ihr immer zu wenig bekommt, versucht es doch mal mit einer großen Tüte... bei uns gibt es einen Tisch, wo man seine Tüte abgibt und die Mitarbeiterinnen dann Aufschnitt, Joghurt und "Sondersachen" hinein tun. Je größer die Tüte, um so mehr tun sie hinein. (Ikea-Tüte) Das funktioniert ähnlich wie mit dem zu großen Einkaufswagen.
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Beitragvon Leckermäulchen » Donnerstag 21. Juni 2012, 11:57

Heute morgen im Radio (dradio kultur) habe ich wieder eine Sendung zum Tafeltreffen gehört. Ein Prof. wurde dazu befragt (das hätte allerdings auch jeder Ungebildete gewusst) und meinte, dass durch die Tafeln die Regierung sich ja nicht mehr genötigt sähe, endlich eine finanzielle Lebensgrundlage für alle zu schaffen, damit sie auf die Tafeln nicht mehr angewiesen wären. So muss in Deutschland doch keiner hungern. Er hat auch noch weiteres gesagt, was im Grunde auch jeder weiß... - nur das, was tatsächlich die Lösung ist, kam auch vom Prof. nicht rüber.

Was für ein Zynismus.

Auch wurde festgestellt, dass der Prozentsatz derer, die Anspruch haben, aber nicht hingehen, sehr hoch ist. In diesem Zusammenhang habe ich das Wort „Scham“ nicht im Radio gehört. Aber als ich vor ca. 10 Jahren mit einer Bekannten sprach, deren Rente zum tatsächlich normalen Rentenbeginn nach durchgängiger Berufstätigkeit auf steuerpflichtiger Basis extrem knapp bemessen ist, sagte sie mir das unumwunden, dass sie sich schämt, dort hinzugehen. Und sie ist mit Sicherheit kein Einzelfall.

Was soll also das Drumherumgerede?

Was ich wirklich vermisse ist, dass Voraussetzungen geschaffen werden, die die Tafeln überflüssig machen. Es sollten die Berufstätigen mit Aufstockerstatus, die Kleinstrentner, die Langzeitarbeitslosen, die finanziell gröblichst benachteiligten Behinderten etc. pp. eine monatliche Vergütung, d. h. ein Gehalt, eine Rente etc. erhalten, wovon sie jeweils wirklich leben können.

Warum versteht das keiner? Weil diejenigen, die diese Entscheidungen treffen und durchsetzen müssen, Hampelmänner mit fürstlicher Entlohnung sind, korrumpiert werden, auf die Lobby hören „müssen“ usw. und deshalb werden Menschen auch nicht in der Lage sein etwas zu verbessern.

Oder weiß jemand einen anderen Grund?
- Editiert von Leckermäulchen am 21.06.2012, 11:59 -
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Beitragvon Beobachter » Donnerstag 21. Juni 2012, 12:30

zu "Leckermäulchen":

Danke für deine Posts.

Es versteht deshalb keiner (von den Entscheidungsträgern), weil sie es nicht verstehen WOLLEN und sie selbst nicht betroffen sind.
Die Betroffenen haben KEINE Lobby - deshalb müssten sie sich zusammentun, um Änderungen durchzusetzen.

Es gibt eine Menge Leute, die bei der "Tafel" einkaufen könnten und vor allem müssten - aber sich tatsächlich "schämen" und/oder sich als "Assi" ("Asozialer") diskriminiert sehen würden.
Deshalb lassen sie es bleiben und versuchen so, ihren Rest an verbliebenem "Stolz" zu bewahren.

"Tafeln" sind zur notwendigen Institution geworden, weil unsere Politiker versagen bzw. wegsehen bzw. gleichgültig sind;
und das können sie, weil ihnen keiner Druck macht.
Das wäre die einzige Möglichkeit, etwas zu verbessern.

Andere Gründe weiß ich ansonsten auch nicht; du beschreibst die Lage sehr treffend.

Liebe Grüße
Beobachter
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Beitragvon Beobachter » Donnerstag 21. Juni 2012, 13:08

NACHTRAG:

Da der Großteil der (Umwelt-) Kranken wenig Geld hat und/oder zu Hartz-IV-Betroffenen/Sozialhilfeempfängern gehört -
regt es mich besonders auf, dass man selbst und gerade denen mit den widerlichsten, hirnrissigsten und verwerflichsten Methoden versucht, auch noch den letzten Cent aus der Tasche zu ziehen ...

Dazu gibt es hier im Forum Dutzende von Threads !

Für Aussenstehende, die sich noch nie mit der Materie beschäftigt haben, ist das kaum zu glauben und nicht zu fassen.
Diese Erfahrung mache ich immer wieder, wenn ich auch nur ansatzweise darüber berichte, was sich so alles abspielt ...

Deshalb gibt es nichts Wichtigeres als AUFKLÄRUNG und ÖFFENTLICH MACHEN - bei Betroffenen und Nicht-Betroffenen !


LG Beobachter
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