Hier kann man sich das script der sendung herunterladen
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/download/0,6753,7025063,00.pdf
Sendung vom 29.11.2011
"Der Etikettenschwindel im Supermarkt ist wirklich an der Tagesordnung", erklärt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Es wird viel versprochen und wenig gehalten." Frontal21 hat sich einige Lebensmittel genauer angeschaut. Die Stichproben bestätigen Verbraucherschützer Valet. Doch sind die irreführenden Werbesprechen in der Regel legal. Grund dafür sind gesetzliche Bestimmungen, die nicht immer eindeutig sind.
Sauberes Etikett
So müssen die sogenannten E-Nummern, also Zusatzstoffe, auf den Zutatenlisten aufgeführt werden. Da sie aber bei den Verbrauchern in den vergangenen Jahren ins Gerede gekommen sind, lässt die Lebensmittelbranche sie zunehmend aus den Zutatenlisten verschwinden. Dafür tauchen Begriffe auf wie Hefeextrakt, Gewürz, Aroma und Molkenerzeugnis. Diese Lebensmittelbestandteile werden funktionale Additive oder funktionale Inhaltsstoffe genannt. "Ein funktionales Additiv ist ein Stoff, den man benötigt, um ein sauberes Etikett zu bekommen, ein Clean-Label, um damit E-Nummern oder andere Stoffe, die in die öffentliche Kritik geraten sind, wie das Glutamat, zu ersetzen", erklärt Lebensmittelchemiker Udo Pollmer.