SWR 1, wahrscheinlich vom Januar 2007.
Vielleicht kennt ihr den folgenden Artikel schon, mir war er neu.
Einige "Kleinigkeiten" stimmen nicht in dem Artikel.
Aber er ist wesentlich richtiger als so manche Universitäts-Philosophie.
Und deshalb stelle ihn hier ein, als Lichtblick:
(Allergie gegen Chemikalien)
MCS - Multiple Chemikalienunverträglichkeit
„Ich reagiere auf alles – auf Haarspray, Duschzeug, Klopapier“, schildert Silvia mit Kopfschmerzen, Taubheitsgefühlen bis hin zum Zusammenbruch. Sie leidet an MCS – Multiple Chemikalienunverträglichkeit. Das „S“ im Kürzel kommt von der englischen Übersetzung „Multiple Chemical Sensitivity“. Sensibilität für die Gifte des Alltags kann man sagen.
Auslöser
MCS wird durch Umweltfaktoren ausgelöst, oder wie das Robert-Koch-Institut es beschreibt: durch unterschiedliche chemische Stoffe bei sehr geringen Konzentrationen. Konzentrationen, auf die andere Menschen überhaupt nicht reagieren. Zusatzstoffe im Essen, ausdünstende Teppiche – und der Körper der MCS-Patienten wehrt sich. Da kann das Parfum des Nachbarn zu Atomnot führen, oder die mit Pflanzenschutzmitteln behandelte Zimmerpflanze sogar zu asthmatischen Anfällen.
Symptome und Diagnoseprobleme
Das Nervensystem kann angegriffen werden, Magen-Darm, Herz-Kreislauf oder die Haut – es ist bei jedem Patienten anders und die Symptome könnten auch genauso gut durch eine andere Krankheit, eine Infektion, eine Allergie bedingt sein. Das macht die Diagnose MCS so schwierig und das Leben der Patienten auch. Ärzte stellen sie auf den Kopf, behandeln falsch, überweisen hilflos – es ist oft ein Gang von Pontius zu Pilatus.
Therapie
Auch die Therapie ist nicht so einfach. Man sollte tunlichst die Dinge, die die Symptome auslösen meiden, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für MCS. Die Ernährung anpassen, bei Kosmetika und Waschmitteln auf die Inhaltsstoffe achten und, und, und … Nur weiß man ja oft noch gar nicht, worauf genau der Körper mit so heftiger Abwehr reagiert.
Belastende Berufe
Die Forschung hat bei MCS nicht nur die Schadstoffe im alltäglichen Leben im Visier. Einige Studien haben festgestellt, dass MCS-Erkrankte häufig in Berufen arbeiten, in denen sie oft Schadstoffen ausgesetzt sind: Maler, Fußbodenleger, Laborpersonal.
Alice Thiel-Sonnen, SWR Redaktion Umwelt und Ernährung
http://www.swr.de/swr1/rp/tipps/gesund/-/id=446860/nid=446860/did=1906100/1cbm633/index.html