Soziale Netzwerke: Der gläserne Bewerber

Soziale Netzwerke: Der gläserne Bewerber

Beitragvon Beobachter » Sonntag 30. September 2012, 06:59

Facebook, Twitter: Maßstab/Kriterium bei Bewerbungen:

ZEIT:

http://www.zeit.de/2012/37/C-Aufmacher-Klout-Score

Zitate:

"KLOUT-SCORE
Der gläserne Bewerber
Wie viel Meinungsmacht hat ein Mensch im Netz? Das rechnet ein neuer Algorithmus aus. Auf diese Zahl schauen nicht nur die Personalchefs von Social-Media-Agenturen.

Wenn Matthias Mehner nach neuen Kollegen sucht, bedient er sich nackter Zahlen. Das an sich ist noch nicht ungewöhnlich: Die Abiturnote, der Intelligenzquotient oder die Punktzahl im Test eines Assessment-Centers bilden schon lange ein engmaschiges Netz, mit dem Personaljäger aus dem Strom der Bewerber nur die lohnende Beute zur näheren Betrachtung herausfischen. Bloß wissen viele der potenziellen Kandidaten gar nicht, dass sie längst nach einem neuen Kriterium bewertet werden. Einem, das Leute wie Mehner ohne ihr Zutun einsehen können: »Alles ab 40 ist okay«, sagt er. Mit 35 hätten Bewerber vielleicht noch eine Chance, ab 60 habe man den Job dagegen so gut wie sicher. »Dann hat eine Meinung im Internet richtig Gewicht«, sagt Mehner.

»Klout-Score« heißt die Größe, die in der Onlinewelt inzwischen zum Standard gehört und gerade in Mehners Branche eine immer größere Bedeutung gewinnt. Mehner ist »Senior Manager New Media« und berät große Marken zum Thema Social Media. Sein Job: den Arbeitgeber und seine Produkte bei Facebook, Twitter und anderen sozialen Medien beliebter, präsenter und erfolgreicher zu machen. Das geht leichter mit Kollegen, die ihre Arbeit verstehen, also auch sich selbst im Netz vermarkten können. Wie gut? Das bewertet der Klout-Score. »Der Score ist neben einem persönlichen Gespräch ein wichtiger Indikator für mich«, sagt Mehner."

"Hinter Klout steht ein Unternehmen, das 2009 in San Francisco gegründet wurde und heute 40 Mitarbeiter hat. Der Firmenname ist vom englischen Wort clout abgeleitet, was Einfluss oder auch Schlagkraft bedeutet. Der Score misst, kurz gesagt, die Reputation eines Menschen in der digitalen Welt, das Gewicht seiner Worte, seine Befähigung zum Meinungsführer."


"Hinter Fernandez’ Score, der von 0 (digitaler Niemand ohne Einfluss) bis 100 (der virtuelle Freundeskreis hängt einem an den Lippen) reicht, steht ein geheimer Algorithmus. In die Berechnung fließen Daten aus drei Kategorien ein: 1. Quantität, also wie viele Facebook-Freunde, Twitter-Follower oder YouTube-Abonnenten jemand hat und wie intensiv er über diese Kanäle kommuniziert, 2. Mobilisierungsfähigkeit, die misst, wie viele Tweets oder Facebook-Einträge einer Person von anderen Nutzern kommentiert, gemocht oder weiterverbreitet werden, 3. die Güte des eigenen Netzwerks, also wie einflussreich wiederum die eigenen digitalen Freunde sind. Alle Nutzer von Sozialen Netzwerken werden automatisch bewertet – ob sie nun wollen oder nicht."


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Soziale Netzwerke: Der gläserne Bewerber

Beitragvon Kira » Sonntag 30. September 2012, 08:31

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Soziale Netzwerke: Der gläserne Bewerber

Beitragvon HC 77 » Sonntag 30. September 2012, 19:00

Gläsern wenn seinen Klarnamen verwendet.
Anonym wenn man ein Pseudonym verwendet.

Wie in allen Bereichen des Lebens muss man Entscheidungen treffen und bestimmen was man will und was nicht.
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