von Martin » Mittwoch 29. März 2006, 15:52
Hallo Emma,
habe diesen Post erst jetzt gelesen, naja, 3 Monate Verspätung....
Ich mußte im letzten Monat 2 x innerhalb des Hauses hier umziehen, das war extrem anstrengend, trotz entsprechender Hilfe.
Die Schaffung von Wohnraum für mich und andere (...) MCS-Kranke kostet mich seit Oktober letzten Jahres zu viel Zeit und vor allem Nerven. Das Verhalten MCS-Kranker mir gegenüber ist oft so, dass man normalerweise sicher für diese Leute nichts täte. Vor allem nicht in meiner gesundheitlichen Lage. Nun habe ich also gelernt, dass es nicht sehr klug ist, für ständig kritisierende, nörgelnde, fordernde, anmaßende Menschen die letzte Chance auf das eigene Überleben zu vertun. Trotzdem werde ich die Arbeit der letzten Jahre nicht "in den Sand" setzen, nur halt alles weniger, kleiner etc. . Ich frage mich z.B., was Letuen, die noch arbeiten können einfällt, mich ("austherapiert"(hierbei rede ich nicht von MCS)), seit 2001 pflegebedürftig zu terrorisieren mit Ihren Forderungen.
Im Juni bin ich hierher gekommen, bis Oktober ging es mir besser, dann bis Dezember so lala und seitdem bergab. Ich bin dem Aufgeben oft nahe. Aber ich weiß (!!!), dass es mir besser gehen kann und will mich jetzt um MICH kümmern. Und nicht mehr um Leute die, selbst wenn man viel für sie tut, einen nur anpöbeln.
Das Wohnprojekt ist von A-Z meine Arbeit, natürlich hatte ich Glück, aber hätte ihc mich nur um mich gekümmert udn dieses Glück nur für mich genutzt, dann wäre ich schon wesentlich weiter gesundheitlich.
Wenn man am Boden liegt, sollte man nicht probieren anderen, die noch an einem vorbeilaufen können, Ihre Einkaufstaschen zu tragen. Zumal wenn diese einen dann noch anmeckern, dass man zu langsam sei.
Die Miller-Therapie konnte ich nicht nutzen bisher, vertrage ich nicht (Histamin, Serotonin, MAV Food).
Infusionen gehen ganz gut. Supplements auch, Essen so lala, hab noch nicht zugenommen.
Die Einsamkeit ist grausam, meine Frau kommt alle 2 Wochen ca., Essen bekomme ich geliefert von einer netten Dame, die stellt es vor die Tür. Sonst alleine. Vor Weihnachten war ich mit meiner Frau in einem Hofladen eines Schäfers, Lamm kaufen, das erste Mal seit ?? Jahren in einem Laden, merkwürdig gewesen, aber schön. Sicher werde ich das auch irgendwann besser können.
Alles Gute, Martin