von ronny » Sonntag 15. Februar 2009, 02:44
Hallo Yol,
herzlichen Dank erstmal für deine ausführlichen Antworten, weil damit kann man bzw. natürlich ich etwas anfangen. Ich lese diese Beiträge mehrmals und denke nach. Ich versuche deine Erfahrungen, meine bisherigen Erfahrungen und die Anderer zu kombinieren, oder definitiv einzeln zu betrachten, oder systematisieren, oder diese ganz neuen Denkschritten zu unterziehen! Da \"qualmt\" es aber manchmal ganz schön bei mir im Kopf (\"Ich glaube, da bilden sich gerade wieder neue Synapsen!\"), deswegen gehe ich seit ca. 2 Jahren auch besonders gerne spazieren oder wandern. In erster Linie damit es mir gesundheitlich etwas besser geht, aber ich habe auch die Möglichkeit, über viele Dinge nachzudenken.
Nicht sehr schönes Erlebtes, aber auch schöne Erinnerungen allein zu verarbeiten und zu überlegen, wie die Zukunft aussehen soll.
Ich bin auch ein Realist, aber manche guten und positiven Lebenseinstellungen behindern mich zu begreifen, dass ich schwerst krank bin. Diese Krankheit bremst und lähmt mich so extrem, dass mein Kopf sagt: \"JA\", aber mein Körper kann nicht!!!
Das war früher anders, sonst hätte ich mich mit 23 Jahren nicht selbständig machen können!
Ich war eine \"Sportskanone\" und nun?
Das schlimme an dieser Krankheit MCS für mich ist, dass sobald ich das Gefühl habe es geht mir besser und die Schmerzen sind tatsächlich weg (bisher insgesamt in den letzten 2 Jahren nur ein paar Tage), denke ich: \"Jetzt geht es mir besser, jetzt ist der Horrortrip vorbei.\", und im nächsten Augenblick schmerzen die Nasennebenhöhle, das Bein und die Lunge (Leberbereich) und manchmal noch eben mehr!!!
Die Ärzte muss ich dann für mich ab und zu gedanklich in Schutz nehmen, weil diese oft auf eine falsche Fährte geführt werden! Und dann passiert es recht schnell, dass man als Betroffener psychatrisiert wird.
Arztdenken: \"Na, dem Patienten: Ronny geht es mal schlecht und dann wieder gut, hört sich irgenwie nach Psyche an.\"
Übrigens, die Hauspsychologin der Uni-Freiburg hatte in ihrem Bericht (Krankenhausaufenthalt MKG 2007) geschrieben, dass bei mir psychologisch alles in Ordnung sei (außer: \"einem verstärktem Redebedürfnis\", Zu meiner Entschuldigung, aber ich musste ja innerhalb kürzester Zeit ihr meine Krankengeschichte und zum Teil Lebensgeschichte erzählen, damit sie überhaupt verstehen konnte, um welche gesundheitlichen Beschwerden es insgesamt handelt!).
Den Ablauf muss ich noch erklären. Am 3. Tag wurde mir Nahe gelegt, mich vielleicht mal mit ihrer Hauspsychologin zu unterhalten! Ich habe gesagt: \"Wenn das dazu beiträgt, dass ich wieder gesund werde, dann bitteschön.\"
Diese Psychologin hatte mich ca. eine halbe Stunde reden lassen und notierte nur.
Diese Psychologin war zu der Zeit meine eigentliche Retterin!!!
Sie fragte mich relativ schnell nach Allergien (Amalgam u.a.), dann nach meinem Lebensumfeld (Neue Teppiche, Möbel oder sonstiges angeschafft). Umwelterkrankung wurde von ihr sofort angesprochen!!!
Und dann ratterte es bei mir im Hirn, und ich fragte: \"Kann eine langjährige verdeckte Schimmelpilzbelastung diese Krankheitssymptome auslösen? Im Haus meiner Wohnung und meines Ladens stinkt es feucht, muffig, modrig, und das schon seit Jahren.\" Und sie antwortete: \"Ja, es gibt viele Patienten, die irrtümlich als Psychisch krank eingestuft werden, aber imgrunde krank sind durch Umweltbelastungen.\"
Ach so ein Mist, jetzt habe ich schon wieder soviel geschrieben, wollte ich gar nicht.
Bin Müde und Ausgelaugt, aber wenn ich die Details nicht erzähle, kann mein \"Gegenüber\" sich auch keine richtige Meinung bilden.
Das beste Beispiel ist die Geschichte mit der Psychologin.
Hätte sie mir nicht richtig zugehört, dann wäre ich vielleicht von weiteren Ärzten falsch behandelt worden, bin ich aber nur zum ganz kleinen Teil.
Fehler von der Uni-Freiburg insgesamt war, dass sie mich nach 1 Woche einfach wieder Heim geschickt hatten und mich nicht auf eine andere Station verlegt haben. Die Uni hat auch ein Umweltkrankenhaus laut Unterlagen, da hätte man mich nach Giftstoffen und Internistisch checken können. So musste ich mit meinen Problemen allein klar kommen. Die schicken mich in die umweltbelasteten Räume zurück, und ich wusste erstmal gar nicht so recht, was ich tun sollte? Woher auch?
Jetzt bin ich etwas schlauer, aber selbst mit diesem Wissen tappt man in die \"Falle\"!!!
Und nun?
Broschüren vom Umweltbundesamt:
\"Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen\" 2002 Umweltbundesamt Dessau-Roßlau
und
\"Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen\" 2005 Umweltbundesamt Dessau Tel. 0340-2103-0
Diese Broschüren hatte ich am 11.11.2008 kostenlos zugeschickt bekommen. Und besonders Punkt 3 und 4 der neuesten Broschüre mit den Unterkapiteln, sind für mich höchst aufschlußreich gewesen!!!
Um es für den Leser abzukürzen:
Das Umweltbundesamt beschreibt Seitenweise über, Gefährdung für den Arbeitnehmer und Raumnutzer, Dringlichkeit, und vor allem Arbeitsschutzmaßnahmen.
Auf Deutsch: \"Die Fachfirma saniert und arbeitet unter schwersten Arbeitsbedingungen, mit Vollschutzausrüstung (Gasmaske und weis der Teufel noch alles!!!) und ich lebe, esse, koche, schlafe und meine tägliche Hygiene, hatte ich und führe diese Dinge immer noch in den Räumen aus???
Die Sanierer (Fachfirma) sollten quasi mit Ausrüstungen arbeiten, so wie als ob eine Atombombe alles verseucht hat!!!
Kein Kapitel, wohin ich gehen soll, an wen ich mich wenden soll, wer die Sachen sauber macht, usw. usw.!!!
Ich bin der Geschädigte in allen Belangen und muss mich noch um den kompletten \"Dreck\" kümmern?
Da stimmt doch was nicht!!!
Wo gibt es Anlaufstationen vom Staat?
Alle wissen wie gefährlich Schimmelpilzbelastung ist, aber es gibt kein Maßnahmenkatalog für schwerst Betroffene!!!
Das kostet den Steuerzahler langfristig: Milliarden bzw. Billionen!!!
Weil, das Problem wird nicht kleiner, sondern immer größer!
Und jetzt meine ich bisher nur die Schimmelpilzproblematik, dann nehme ich die chemiebelastete Problematik auch noch dazu, was dann?
Diese ganze Umweltproblematik wird unbezahlbar!!!
Die Menschen werden sich gegenseitig ausrotten und vernichten!!!
Die Vermieter müssten einen gesetzlichen \"Führerschein\" machen, der besonders auf diese ganzen Probleme schult und welche Kosten auf ihn zukommen, wenn er einen \"verseuchten Raum\" vermietet. Dieser \"Führerschein\" müsste dann auch jedes Jahr erneuert werden, damit der Vermieter auch die neuesten Erkenntnisse lernt!
In der Lebensmittelindustrie wird sogar teilweise täglich kontrolliert!
Der Vermieter soll mir beweisen, dass der Raum, den ich anmiete, schadstofffrei ist!!!
Ich will hier auch erklären warum:
1.Vermieter bietet mir Raum am Markt an und will Geld dafür.
2.Ich will Raum und bezahle Geld dafür.
3.Ich werde krank durch seinen Raum und bin nicht mehr am Markt leistungsfähig und die Einnahmen schrumpfen!
4.Ich werde krank durch seinen Raum und soll jetzt noch weiter Geld bezahlen?
5.Seine Ware: \"Raum\" ist nicht in Ordnung und er soll dafür den kompletten Schaden bezahlen!
Ob ich da oben stehe oder euer Name steht dort, fakt ist, insgesamt schädigt der Vermieter nicht nur die einzelne Person, sondern die ganze Gesellschaft!!!
Wenn ich krank werde, behindert werde, dann muss ja irgend Jemand für meine Pflege zahlen?
Der Vermieter ist es nicht!!! Also ist es der noch Gesunde, der Leistungsfähige!
Das kostet die Volkswirtschaft allein in Deutschland, Billionnen!!!
Nun, was sagt ihr dazu?
Mit gesundheitlichen, sportlichen, schimmelpilzfreien und wohlriechenden Grüßen Ronny
- Editiert von ronny am 15.02.2009, 01:52 -
- Editiert von ronny am 15.02.2009, 01:55 -
- Editiert von ronny am 15.02.2009, 17:38 -