von Roland » Montag 6. Juni 2005, 23:41
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für Eure guten Wünsche, Euer Daumendrücken und Eure guten Gedanken. Es ist schön, wenn liebe Menschen in solchen Situationen an einen denken. Der Aufenthalt war etwas ambivalent, trotzdem muss man bei dieser Erkrankung eher mittel- bis langfristig denken und so viele Möglichkeiten gibt es leider nicht.
Alles in allem muss ich abwarten, wie sich das Ganze entwickelt, wie die Vakzine - Provokation-Neutralisation wirken (Histamin, Neurotransmitter, Nahrungsmittelmischung). Leider wird es wohl in Deutschland immer schwerer, die Anforderungen, die eigentlich an eine umweltmedizinische Einrichtung zu stellen sind, zu erfüllen, da der äußere Druck (Sozialreformen, Mittelkürzungen und Wille von Industrie und Behörden und leider auch zu vielen Ärzteverbänden) wohl immens geworden ist und deshalb schleichen sich immer mehr Thesen auch hier ein, die gegen die Patienten gerichtet sind sind (Stichwort: RKI-Studie).
Viele Patienten wissen, dass auch Ihre Psyche gelitten haben mag durch die jahrelange Odyssee, Fehlbehandlungen und Erniedrigung durch Behörden und viele Ärzte und nicht zuletzt durch die schweren Symptome und das gesellschaftliche und vom Leben ausgegrenzt sein, dennoch muss man klar erkennen, dass es eine Folge ist und es ist absolut als Kunstfehler zu werten, Symptome, die durch schwere Unverträglichkeiten ausgelöst werden, als psychisch zu bagatellisieren und damit schwer Kranke zu diskriminieren.
Ich bin froh den Versuch gemacht zu haben und weiss nun zumindest was ich noch mit Symtpomen an Infusionen aushalten kann, wenngleich ich durch alle ziemlich schwach wurde, trotzdem haben mit wiederholten Infusionszyklen und der Provokation-Neutralisation und einer Umstellung der Lebensweise (Rotationskost, Expositionsvermeidung-/verminderung) einige über Jahre eine Stabilisierung erreicht. Für mich lässt sich das Ganze abschließend noch nicht bewerten.
Es gibt leider nur diese Möglichkeit für viele; es gibt dort wie überall im Leben positive und negative Seiten.
Wer allerdings schnell auf Duftstoffe (tatsächlich sofort) mit Bewusstlosigkeit reagiert, der sollte vorsichtig sein, völlige Duftstoffreiheit ist nicht gewährleistet, da die Station an die Psychosomatik angrenzt und das Ganze dort nicht so streng gesehen wird, und man ausser in dem Trakt wo die Zimmer sind, schon häufiger mit Duftstoffen zu tun hat, teilweise auch beim Personal; über kurze Strecken kann man dann die Luft anhalten, aber eine Expositionsmeidung diesbezüglich ist nicht komplett möglich.
Es braucht dringend eine Koalition der vernunftbegabten Kranken, die sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. In diesem Sinne hoffe ich, ich darf noch ein Stück des Weges mit Euch gehen.
Nochmals herzlichen Dank Euch allen.
Liebe Grüße
Roland